Sergej Magnitskij

Magnitskij-Prozess in Russland
:Toter Anwalt schuldig gesprochen

Urteil gegen einen Toten: Ein russisches Gericht hat den Anwalt Sergej Magnitskij posthum der Steuerhinterziehung für schuldig befunden. Damit nimmt die langjährige Affäre nach Einschätzung von Menschenrechtlern endgültig absurde Züge an. Der Jurist war unter ungeklärten Umständen in Haft gestorben.

Waffen, Drogen, Korruption
:Tatort Briefkastenfirma

Es ist nur ein Bürogebäude in der besten Straße von Auckland in Neuseeland. Doch hier zieht ein Familienclan die Strippen im internationalen Geschäft mit Briefkastenfirmen. Ihre Kunden sind Geschäftspartner von Drogenbossen, Waffenschmugglern - und in den größten Steuerbetrug der russischen Geschichte verwickelt.

Von Bastian Brinkmann, Christoph Giesen und Frederik Obermaier

Kommissionsvorschlag
:Bundestagsabgeordnete sollen mehr Geld bekommen

Mehrere hundert Euro mehr im Monat - eine vom Bundestag eingesetzte Kommission fordert, Abgeordnete wie Bundesrichter zu bezahlen. Die Änderungen könnten nach der Bundestagswahl greifen.

MeinungProzess um Sergej Magnitskij
:Wer die Totenruhe stört

Ein Angeklagter lebt im Ausland, der andere ist tot: Nicht einmal russische Medien können sich an einen derart bizarren Prozess erinnern wie den um die angebliche Steuerhinterziehung von Sergej Magnitskij. Das Verfahren zeigt, dass sich Russland immer mehr von den demokratischen Werten entfernt, die in Europa zählen.

Ein Kommentar von Frank Nienhuysen, Moskau

Steuerverfahren gegen Sergej Magnitskij
:Prozess gegen einen Toten

Sergej Magnitskij verstarb im Alter von nur 37 Jahren in der Haft - trotz unterlassener Hilfeleistung wurden alle Beteiligten freigesprochen. Der russische Staat will dennoch ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung gegen Magnitskij führen. Nun begann in Moskau der Prozess gegen den Verstorbenen.

Von Frank Nienhuysen, Moskau

Britischer Millionär legt sich mit russischer Justiz an
:Gerechtigkeit für meinen Anwalt

Vor zwei Jahren starb der Jurist Sergej Magnitskij in einem Moskauer Untersuchungsgefängnis - er hatte Funktionären des russischen Innenministeriums vorgeworfen, in einer gigantischen Verschwörung 230 Millionen Dollar aus der Staatskasse gestohlen zu haben. Noch immer ist der Fall nicht abgeschlossen: Der Londoner Multimillionär William Browder hat Moskaus Mächtigen den Kampf angesagt.

Frank Nienhuysen, Moskau und Daniel Brössler, Berlin

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