Richard von Weizsäcker

SZ PlusExklusivBundespräsidenten-Studie
:Papa Heuss und Dämon Hitler

"Im Namen der Deutschen": Norbert Frei hat untersucht, wie sich die Bundespräsidenten zum Nationalsozialismus verhalten haben. Ein Gespräch über Schuld, Scham und Opportunismus.

Von Johan Schloemann

MeinungErinnerungskultur
:Jahrzehnt der Widersprüche

Aufklärung über den Nationalsozialismus hatte in der Bundesrepublik immer schon mit Geschichtsverfälschern zu kämpfen. Auch in den Achtzigerjahren, als in Niederbayern ein antisemitisches Flugblatt in der Tasche eines Schülers gefunden wurde.

Kolumne von Norbert Frei

SZ PlusDemokratie
:Was gegen Bestechlichkeit hilft

Der Jurist Peter Eigen ist der Vater von Transparency International. Seit 30 Jahren bekämpft die Organisation die Korruption weltweit.

Von Ronen Steinke

SZ PlusGedenken an den NS-Widerstand
:Die hohe Kunst einer Gedächtnisrede

Alle zehn Jahre erinnert der jeweils amtierende Bundespräsident an die Mitglieder der Widerstandsbewegung Weiße Rose. Frank-Walter Steinmeier hebt sich mit seiner Rede von denen seiner Vorgänger ab. Ein Vergleich.

Von René Hofmann

SZ PlusKolumne: Deutscher Alltag
:Weiße Sohlen

Beim Aufräumen des Büros kann es passieren, dass man beim Lesen alter Papiere ins Grübeln gerät - auch über frühere und heutige Chefs.

Von Kurt Kister

Große Reden
:Diese Bundespräsidenten blieben mit ihren Reden in Erinnerung

Von Gustav Heinemann bis Joachim Gauck: Einige der Reden von Frank-Walter Steinmeiers Amtsvorgängern sind in die deutsche Geschichte eingegangen, manche Passagen gar zu geflügelten Worten geworden. Eine Auswahl.

Von Laurenz Gehrke und Alexandra Ketterer

Berlin
:Mörder von Weizsäcker-Sohn ist tot

Im Sommer 2020 war der Mann zu zwölf Jahren Haft verurteilt und in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Nun wurde er dort tot aufgefunden.

SZ PlusMeinungPrantls Blick
:Ab und zu zubeißen

Ganz vorne stehen und unbequem sein: So soll der Bundespräsident sein. Deutschland wählt am kommenden Sonntag seinen Staatsheiligen.

Von Heribert Prantl

Literaturauszeichnung
:Kühl verteidigt

Die Stadt München verleiht den Tukan-Preis 2021 an Fridolin Schley.

NS-Geschichte
:Hinter fast allen Fassaden

Das Bundespräsidialamt und der Nationalsozialismus: Frank-Walter Steinmeier und der Historiker Norbert Frei stellen im Schloss Bellevue einen Fortschrittsbericht zur Studie vor.

Von Moritz Baumstieger

SZ PlusMeinungKolumne
:Vaterverteidigung

Ernst und Richard von Weizsäcker werden gerade zu Romanfiguren. So verschwimmen die Grenzen zwischen literarischer Freiheit und Geschichtsschreibung.

Kolumne von Norbert Frei

Mord an Fritz von Weizsäcker
:"Ein armer, kranker Mensch"

Das Landgericht Berlin verurteilt den Mörder von Fritz von Weizsäcker zu zwölf Jahren Haft und ordnet dessen Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Von Thorsten Schmitz

Kriminalität
:Fritz von Weizsäcker erstochen: 57-Jähriger wegen Mordes vor Gericht

Im November wurde der Chefarzt der Berliner Schlosspark-Klinik am Ende eines Vortrages von einem Zuschauer mit einem Messer getötet. Im Berliner Mordprozess wird es vor allem um die Schuldfähigkeit des Angeklagten gehen.

Von Verena Mayer

Tag der Befreiung vor 75 Jahren
:"Seit Trump wissen alle, dass Nazis nicht nur ein deutsches Problem sind"

Das neue Buch der US-Philosophin Susan Neiman heißt: "Von den Deutschen lernen". Im Interview erklärt sie, warum der Titel die Menschen hierzulande mehr provoziert als viele Amerikaner.

Interview von Paul Katzenberger

Richard von Weizsäcker
:Befreiung und Zuwendung

Vor 100 Jahren wurde Richard von Weizsäcker in Stuttgart geboren. Ein neues Buch fasst drei wegweisende Reden des Bundespräsidenten zusammen. Es lohnt sich, Weizsäckers Worte von damals heute zu lesen.

Rezension von Robert Probst

MeinungZweiter Weltkrieg
:Ende und Anfang

Vor 75 Jahren kam der Untergang des "Dritten Reiches" in Sicht. Wie muss sich unser Blick auf diese Epochenzäsur verändern, wie werden wir ihrer Bedeutung gerecht?

Kolumne von Norbert Frei

Berlin
:Trauerfeier für getöteten Fritz von Weizsäcker

Nachdem Weizsäcker im November bei einem Vortrag erstochen worden war, konnten nun die Menschen Abschied von dem Chefarzt nehmen.

Tod von Weizsäcker
:Angriff wegen einer "wahnbedingten allgemeinen Abneigung"

Während eines Vortrags sticht ein 57-Jähriger auf Fritz von Weizsäcker, den Sohn des früheren Bundespräsidenten, ein. Der Mann, der den Chefarzt getötet haben soll, wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht.

Von Verena Mayer, Berlin, und Werner Bartens

Tödliche Attacke auf von Weizsäcker
:Angreifer soll in psychiatrischer Klinik untergebracht werden

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, leide der Angreifer unter einer "akuten psychischen Erkrankung". Das Motiv des Mannes soll eine wahnbedingte Ablehnung gegen die Familie des Getöteten sein.

MeinungSPD und Union
:Die verwischten Identitäten der Volksparteien

Die dritte Auflage der großen Koalition hat genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie erreichen wollte: die Bewahrung der Stabilität. Union und SPD unterscheiden sich zu wenig - und geraten so immer tiefer in die Krise.

Kommentar von Joachim Käppner

Prantls Blick
:Der vierte Tag der Deutschen Einheit

Ein Bündnis von Linken und CDU wäre, 30 Jahre nach dem Fall der Mauer, ein ganz neuer, ein symbolischer Akt der deutschen Einheit. Vielleicht kommt es in Thüringen dazu.

Die politische Wochenvorschau von Heribert Prantl

Richard von Weizsäcker und Helmut Kohl
:In Feindschaft verbunden

Einst hatte Kohl seinen späteren Intimfeind für die Politik entdeckt. Doch Weizsäcker war zu schlau, um sich Kohl zu unterwerfen. Auf dem historischen Höhepunkt ihres Wirkens zerbricht die Verbindung der beiden Staatsmänner.

Von Thorsten Denkler, Berlin

Staatsakt für verstorbenen Alt-Bundespräsidenten
:Gauck würdigt Weizsäcker als "großen Deutschen"

Bundespräsident Joachim Gauck nimmt Abschied von seinem Amtsvorgänger Richard von Weizsäcker. Der Verstorbene sei eine väterliche Vertrauensperson gewesen, sagt Gauck. Weizsäcker wird im kleinen Kreis beigesetzt.

Ehemaliger Bundespräsident
:Das müssen Sie über Richard von Weizsäcker wissen

Deutschland nimmt mit einem Staatsakt Abschied von Richard von Weizsäcker. Der Altbundespräsident war so beliebt wie kaum ein anderer Politiker. Er hatte Helmut Kohl zum Feind. Das Wichtigste über sein politisches Wirken.

Zum Tod Richard von Weizsäckers
:Laute Stimme der Erfahrung

Wer kann von sich behaupten, im Ruhestand fast Bundeswehr und Vereinte Nationen reformiert und Helmut Kohl geärgert zu haben? Richard von Weizsäcker, der sich nach seiner Zeit als Bundespräsident weiter einmischte.

Von Jannis Brühl

Staatsakt statt Staatsbegräbnis
:Von Weizsäcker wird im kleinen Kreis beigesetzt

Richard von Weizsäcker erhält kein Staatsbegräbnis. Damit wird der verstorbene Ex-Bundespräsident aber nicht zurückgesetzt. Die Angehörigen wünschen es sich so.

Von Janina Mütze

Richard von Weizsäcker
:Ein Jahrhundert-Leben

Richard von Weizsäcker war ein Glücksfall im Amt des Bundespräsidenten. Er kam dem Ideal des Überparteilichen sehr nahe. Eine außergewöhnliche Politikerfigur, zu der man aufschauen konnte, ohne dass man deswegen in die Knie gehen musste.

Kommentar von Kurt Kister

Zitate von Richard von Weizsäcker
:"Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung"

Richard von Weizsäcker beschwor die Verantwortung, den Holocaust niemals zu vergessen und mahnte immer wieder, Konflikte im Gespräch zu lösen - und die Umwelt zu schützen.

Richard von Weizsäcker in der SZ
:"Das Volk will mutige Politiker"

Richard von Weizsäcker dachte auch im Alter nicht daran, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Wie er die Welt sah, erklärte er auch immer wieder in der Süddeutschen Zeitung. Ein Überblick über seine Interviews und Gastbeiträge.

Richard von Weizsäcker und die deutsche Einheit
:Der Missverstandene

In der Wendezeit hatten die Macher Konjunktur, nicht die Mahner und Zweifler. Richard von Weizsäcker gehörte damals eher zu Letzteren. Der Bundespräsident war dennoch ein glühender Verteidiger der Wiedervereinigung.

Von Thorsten Denkler

Reaktionen zum Tod von Richard von Weizsäcker
:Politiker aller Parteien trauern um "Welt- und Staatsbürger im besten Sinne"

Bundespräsident Gauck würdigt Richard von Weizsäcker als "moralische Instanz", für Kanzlerin Merkel ist sein Tod ein "Verlust für Deutschland". Die Grünen loben sein "stets offenes, sachliches und warmherziges Auftreten" und Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau sagt auf Twitter schlicht: Danke.

Richard von Weizsäcker zum Kriegsende 1945
:Wie eine Rede die Deutschen befreite

Noch Jahrzehnte nach Kriegsende rangen die Westdeutschen um den richtigen Umgang mit dem Zweiten Weltkrieg. Es herrschte das Gefühl der Niederlage. Dann hielt Richard von Weizsäcker im Mai 1985 eine Rede zum Kriegsende - und veränderte so die Republik.

Von Markus C. Schulte von Drach
04:08

Zum Tod von Richard von Weizsäcker
:Ein Mann voller Integrität, Autorität und Lebensklugheit

Richard von Weizsäcker war ein Visionär, der auch über sich selbst lachen konnte. Erinnerungen an einen der ganz großen Staatsmänner Deutschlands.

Von Heribert Prantl

Bundespräsident von Weizsäckers Rede zum Kriegsende
:"Der 8. Mai ist ein Tag der Befreiung"

40 Jahre nach Kriegsende hat Richard von Weizsäcker den Sieg der Alliierten über Hitler als positiv für Deutschland gewürdigt - und damit im In- und Ausland für Aufsehen gesorgt. Die berühmteste Rede des Bundespräsidenten vom 8. Mai 1985 im Wortlaut.

Ehemaliger Bundespräsident
:Richard von Weizsäcker ist tot

Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker ist tot. Er ist im Alter von 94 Jahren verstorben, teilte das Bundespräsidialamt mit. Joachim Gauck würdigte Weizsäcker als "Zeugen des Jahrhunderts".

Ihr Forum
:Richard von Weizsäcker: Wie erinnern Sie sich an den Staatsmann?

Richard von Weizsäcker ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Der CDU-Politiker hatte zehn Jahre lang, von 1984 bis 1994, das Amt des Bundespräsidenten inne.

Ein Kondolenzbuch

Zum Tod von Richard von Weizsäcker
:Der Bundeskönig

Richard von Weizsäcker war intellektuell, charismatisch und höflich. Eigene Erinnerungen an die Nazi-Zeit prägten sein politisches Wirken - und halfen ihm, Weichen richtig für die Zukunft zu stellen.

Nachruf von Oliver Das Gupta

Richard von Weizsäcker in Bildern
:Ideal eines Präsidenten

Volksnah, wortgewandt, edel. Richard von Weizsäcker hat sich stets für die Aussöhnung mit dem Osten eingesetzt und sich nie gescheut, die Machtbesessenheit von Politikern zu kritisieren. Auch im Ruhestand.

Sein Leben in Bildern.

Weggefährten trauern um Dieter Hildebrandt
:"Jetzt ist der Jüngste weg"

Witziger Kommentator, Gentleman und "Preuße, der so gar nichts Preußisches an sich hatte": Für seine Weggefährten ist der Tod Dieter Hildebrandts ein schwerer Verlust. Doch auch diejenigen verneigen sich vor ihm, die ihn als ihren "herausragenden Gegner" betrachten. Gedanken über ein Vorbild - aus dem Mund von Kollegen, Politikern und Künstlern.

Alt-Bundespräsident Weizsäcker
:"Wir sind ein gutes Vorbild"

Richard von Weizsäcker glaubt nicht, dass Deutschland sich zum neuen Hegemon in Europa aufschwingen wird. Die Bundesrepublik habe aus der Vergangenheut gelernt, so der Alt-Bundespräsident im Gespräch mit der SZ. Die Brüsseler Institutionen hält er aber für ein Problem.

Initiative "Ökumene jetzt"
:Prominente fordern Einheit der Kirchen

Sie wollen die Spaltung endgültig überwinden. 23 Prominente aus Politik, Sport und Kultur verlangen in ihrem gemeinsamen Appell "Ökumene jetzt", dass sich die Katholische und die Evangelische Kirche wieder vereinen. Zu den Unterzeichnern gehören Günther Jauch, Richard von Weizsäcker und Norbert Lammert.

Stasiakten über Weizsäcker
:Aus dem Leben eines Waldkauzes

Der Waldkauz geht ins Theater und bei Rot über die Ampel: Die DDR-Staatssicherheit hat den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker akribisch überwacht. Die Spione fanden aber nichts Handfestes. Dafür einiges, was heute lustig wirkt.

Susanne Klaiber

MeinungDeutsche Außenpolitik
:Wie Gauck ein zweiter Weizsäcker werden könnte

Schluss mit Wegducken: Das Trauma des Kriegs verhindert nach wie vor, dass Deutschland eine erwachsene Außenpolitik betreibt. Doch Berlins diplomatische Untätigkeit erzeugt in der Welt eher Angst statt Vertrauen. Bundespräsident Joachim Gauck könnte den Deutschen helfen, ihr eigenes Misstrauen zu überwinden - mit wegweisenden Worten, wie sie sein Vorgänger Richard von Weizsäcker heute vor 27 Jahren ausgesprochen hat.

Jan Techau

Ernst Ulrich von Weizsäcker
:"Wir müssen die USA vergessen"

Der Klima-Gipfel in Cancún droht erneut zu scheitern, doch Umweltexperte Ernst Ulrich von Weizsäcker hat Hoffnung: Im Gespräch mit sueddeutsche.de skizziert der international anerkannte Fachmann einen Ausweg aus dem Patt.

M. C. Schulte von Drach

Kniefall Brandts und andere Gesten
:Mehr als tausend Worte

Zahlreiche Politiker haben symbolische Zeichen gesetzt und die deutsche Geschichte beeinflusst. Historische Momente im Überblick.

Das Auswärtige Amt und der Holocaust
:Grund der Dienstreise: "Liquidation von Juden"

Lange Zeit verbreitete das Auswärtige Amt die Legende, seine Mitarbeiter hätten nichts mit dem Holocaust zu tun gehabt. 65 Jahre später stellen Historiker nun fest: Die Diplomaten waren tief in die braunen Verbrechen verstrickt.

Bundespräsidentenwahl
:Die Linke stänkert gegen Gauck

Linkenchef Klaus Ernst ist beleidigt: Seiner Partei verordnet er, gegen Präsidentschaftskandidat Joachim Gauck zu stimmen. Doch in der Union gewinnt dieser an Zustimmung - und bringt Gegenkandidat Christian Wulff ins Wanken.

Nachfolge von Horst Köhler
:Weizsäcker: Die Wahl ist frei

Unruhe in der Union: Auch Alt-Präsident Richard von Weizsäcker fordert, dass die Wahlleute in der Bundesversammlung ihrem Gewissen folgen sollten und nicht der Parteipolitik. Christian Wulff schlägt unterdessen eine Einladung der Linken aus.

Richard von Weizsäcker wird 90
:Wie ein Fahrrad

"Wenn er nicht fährt, fällt er um" - so erklärt Weizsäckers Sohn, warum der Bundespräsident a.D. auch im hohen Alter so öffentlich präsent ist. Zum 90. Geburtstag von Richard von Weizsäcker: Seine Karriere in Bildern.

Weizsäcker wird 90
:Erster Bürger seines Staates

Eloquent, unabhängig, elitär: Richard von Weizsäcker ist noch immer der beliebteste Bundespräsident der Deutschen - eine Würdigung zum 90. Geburtstag

Franziska Augstein

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