Otto Schily

SZ PlusHeinrich Hannover
:Das personifizierte schlechte Gewissen der Adenauer-Ära

RAF-Mitglieder, Enthüller Wallraff, DDR-Regierungschef Modrow: Im Mandantenkreis des verstorbenen Anwalts Heinrich Hannover spiegelt sich die deutsche Geschichte. Ein Nachruf.

Von Annette Ramelsberger

Otto Schily wird 90
:Sein eigener Herr

Stets interessant, oft inspirierend, manchmal arrogant: Otto Schily, Charakterkopf der Nachkriegspolitik, wird 90 Jahre alt. Und macht Äußerungen, die manchen wieder wehtun dürften.

Von Stefan Braun

Otto Schily wird 90
:Zugpferd und Zankapfel

Der frühere Innenminister vertrat die Landkreis-SPD von 1990 bis 2009 im Bundestag. Davon waren durchaus nicht alle Genossen begeistert.

Von Stefan Galler

SZ PlusReden wir über Bayern
:"Sie kommen aus dem Karstadt raus und grinsen sich selbst an, entsetzlich"

Renate Schmidt, ehemalige Familienministerin, verkörpert eine der erfolgreichsten Zeiten der Sozialdemokratie in Bayern. Ein Gespräch über die SPD - damals und heute, und die Frage wie es ist, Wahlkampfplakate von sich selbst zu sehen.

Interview von Katja Auer und Olaf Przybilla

SZ PlusMeinungJustiz
:Gegen das Vergessen

In anderen europäischen Ländern sind Aufzeichnungen von Gerichtsverhandlungen längst Standard. Nur in Deutschland nicht. Selbst von historischen Prozessen blieb bislang: nichts. Über eine skandalöse Lücke.

Essay von Annette Ramelsberger

SZ PlusSchily und Fischer über 9/11
:"Die Bilder sind mir unauslöschlich in Erinnerung"

Zwanzig Jahre nach dem 11. September ziehen Joschka Fischer und Otto Schily eine bittere Bilanz: Die beiden damaligen Minister über Schock und Ängste in den ersten Stunden, das Ja zum Afghanistan-Krieg und die schwierigen Entscheidungen im Kampf gegen den Terror.

Interview von Stefan Braun und Georg Mascolo

SZ PlusSchily und Fischer über 9/11
:"Die Bilder sind mir unauslöschlich in Erinnerung"

Zwanzig Jahre nach dem 11. September ziehen Joschka Fischer und Otto Schily eine bittere Bilanz: Die beiden damaligen Minister über Schock und Ängste in den ersten Stunden, das Ja zum Afghanistan-Krieg und die schwierigen Entscheidungen im Kampf gegen den Terror.

Interview: Stefan Braun und Georg Mascolo

Wirecard-Skandal
:Was ein Untersuchungsausschuss bewirken kann

Ein U-Ausschuss zu Wirecard rückt näher. Manche Politiker brillieren in so einem Gremium, andere geraten ins Rutschen. Auch Olaf Scholz hat schon seine Erfahrungen gemacht.

Von Nico Fried, Berlin

SZ PlusParteigründung vor 40 Jahren
:Diese Menschen haben die Grünen geprägt

Von Maoisten, Öko-Nationalisten, Pazifisten und einem Ex-General über den machtbewussten Joschka Fischer bis zu den Pragmatikern von heute.

Von SZ-Autoren

SZ PlusSZ MagazinRamsauer und Schily im Gespräch über Musik
:"Wir hätten uns im Kabinett blendend verstanden"

Peter Ramsauer und Otto Schily standen beide vor der Entscheidung, ob sie eine Laufbahn als klassischer Musiker einschlagen. Sie entschieden sich für die Politik. Aber die Musik bleibt ihr großes Thema.

Interview von Susanne Schneider

Rechtsstreit
:Schily gewinnt gegen Özdemir vor Gericht

Özdemir hatte dem Ex-Innenminister in einem Buch über den NSU-Anschlag in Köln vorgeworfen, vorschnell einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen zu haben. Gegen diese Darstellung hat Schily geklagt.

Prozesse
:Schily und Özdemir streiten um die gefühlte Wahrheit

Die Politiker kämpfen vor Gericht um einen Satz - aber auch darum, wie der damalige Innenminister den NSU-Anschlag in Köln bewertet hat. Juristisch ist der SPD-Mann wohl im Recht. Doch der Grünen-Anwalt lässt nicht locker.

Von Annette Ramelsberger

Landgericht München
:Özdemir und Schily streiten über Vorwort zu NSU-Buch

Hat der damalige Innenminister beim Anschlag des NSU in der Kölner Keupstraße vorschnell Terror ausgeschlossen? Das schreibt Özdemir - Schily wehrt sich dagegen vor Gericht.

Von Stephan Handel

Bela Bach mit Chancen bei Bundestagswahl
:Ottos Enkelin

Der frühere Minister Schily war der letzte SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem Landkreis. Bela Bach könnte ihn beerben.

Von Lars Brunckhorst

SZ PlusStröbele und Schily im Gespräch
:Die Weggefährten

Hans-Christian Ströbele und Otto Schily haben gegen den Vietnamkrieg demonstriert, als Anwälte gemeinsam Terroristen verteidigt und als Politiker deutsche Geschichte geschrieben. Trotzdem könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Ein Streitgespräch.

Interview: Thomas Bärnthaler und Gabriele Herpell

SZ MagazinHans-Christian Ströbele und Otto Schily im Interview
:In freundschaftlicher Abneigung

Die Weggefährten Hans-Christian Ströbele und Otto Schily haben einst für dieselben Ideale gekämpft - heute haben sie kaum noch Gemeinsamkeiten. Ein Streitgespräch.

Von Gabriela Herpell und Thomas Bärnthaler

Antwort von Otto Schily
:Teurer Teppich für die WM

Warum zahlte das Organisationskomitee der WM in Deutschland 6,7 Millionen Euro an die Fifa? Ex-Innenminister Schily, der damals im Aufsichtsrat des Gremiums saß, antwortet auf eine SZ-Anfrage.

WM-Affäre
:Große Show, großes Rätsel

Ursprünglich sollte die Fifa Geld geben, dann zahlte der DFB. Die Eröffnungsgala vor der Fußball-WM 2006 wurde aber abgesagt. Warum forderten die Deutschen die Millionen nicht zurück?

Von Hans Leyendecker und Klaus Ott

Ex-Innenminister zu Spähskandal
:Schily kritisiert "Getöse" um Prism

"Teilweise wahnhafte Züge": Ex-Innenminister Schily kritisiert die Debatte um US-Ausspähprogramme und warnt seine Partei davor, den Skandal leichtfertig zum Wahlkampfthema zu machen. Wovon sich SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück aber nicht abhalten lässt.

Ex-Innenminister vor NSU-Ausschuss
:Schilys späte Einsichten

Der frühere Innenminister Schily gibt sich im NSU-Ausschuss ungewohnt reumütig. Er selbst und die Behörden hätten bei den Ermittlungen schwere Fehler gemacht. Für seine offenen Worte erntet der SPD-Politiker Lob selbst von den CDU-Leuten. Nur eine kleine Hakelei zerstört die nachdenkliche Stimmung.

Von Tanjev Schultz, Berlin

NSU-Ausschuss
:Schily übernimmt Verantwortung für Ermittlungsversagen

Dass die Neonazi-Morde nicht verhindert wurden, sei "höchst schockierend" und "besonders deprimierend". Ex-Innenminister Schily hat vor dem NSU-Ausschuss die politische Verantwortung für das Versagen der Sicherheitsbehörden übernommen und eingestanden, dass die rechtsterroristische Gefahr zu seiner Amtszeit unterschätzt wurde.

Otto Schily wird 80
:Exot mit Lust an der Einschüchterung

In Zeiten der Studentenrevolte trug Otto Schily Krawatte und Dreiteiler, dann verteidigte er RAF-Terroristen. Später gab er sich als Held der inneren Sicherheit. Der Jurist war einer der schillerndsten und widersprüchlichsten Politiker der Bundesrepublik. An diesem Freitag wird er 80 Jahre alt.

Hilmar Klute

Versagen des Verfassungsschutzes
:Innenministerium ignorierte Warnungen Fromms

"Man hätte es besser wissen können": Bereits 2006 wehrte sich Heinz Fromm, Chef der Bundesbehörde, gegen eine Fusion der Abteilungen zur Beobachtung von Links- und Rechtsextremismus. Doch der damalige Innenminister Schäuble setzte sich über den Einspruch hinweg - und muss nun seinerseits Kritik aushalten.

Tanjev Schultz

Zwickauer Neonazi-Zelle
:Schily übernimmt Verantwortung für Fehler bei NSU-Ermittlungen

Jahrelang konnten Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt unerkannt morden - nun räumt der ehemalige Innenminister Otto Schily (SPD) schwere Fehler bei den Ermittlungen zu einem Nagelbomben-Anschlag ein, den das Neonazi-Trio 2004 in Köln verübt haben soll. Schily hatte am Tag danach erklärt, dass es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe.

Anti-Terror-Gesetze
:Die Minister-Friedrich-Pauschale

Bisher waren Anti-Terror-Gesetze befristet, Innenminister Hans-Peter Friedrich will sie pauschal unbefristet verlängern. Der Widerstand dagegen ist berechtigt und bitter notwendig - sonst wird das Ausnahmerecht zur Normalität.

Heribert Prantl

Innenminister Thomas de Maizière
:Der Anti-Sheriff

Das Ende von Law and Order: Bundesinnenminister Thomas de Maizière irritiert seine CDU, weil er nicht ständig vor Gefahren und Bedrohungen warnt. Doch der Softie kann auch die Krallen ausfahren, wenn es sein muss.

Susanne Höll

Urteil zu Nebeneinkünften
:Schily muss nicht zahlen

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat entschieden: Der SPD-Abgeordnete Otto Schily muss seine Nebeneinkünfte offenlegen. Einen Teilerfolg erzielt er dennoch.

H. Kerscher

Otto Schily wird 80
:Konsequent zwischen Grün und Rot

RAF-Sympathisant, grüner Realo, roter Sheriff, schöngeistiger Großbürger: Otto Schily hat in seinem Leben eine Vielzahl unterschiedlicher Rollen eingenommen - und in vielen polarisiert. Seine Entwicklung vom linken Anwalt zum rigiden Innenminister machte ihn zu einer markanten, aber auch umstrittenen Persönlichkeit innerhalb der deutschen Politik.

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