Liu Xiaobo

Gedenken an Liu Xiaobo
:Gefährlich schlingernde Metaphern

Eine Gedenkfeier für den verstorbenen chinesischen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo wird zum Dankgottesdienst für dessen Frau. Zu Liu Xias Freilassung stellt Wolf Biermann jedoch Thesen auf, die deplatziert wirken.

Von Tobias Lehmkuhl

Menschenrechte
:Liu Xiaobos Witwe in Berlin gelandet

Acht Jahre lang stand Liu Xia in China unter Hausarrest. Nun ist die unter Depressionen leidende Künstlerin in Deutschland eingetroffen. Sie soll hier ärztlich behandelt werden.

Freilassung von Liu Xia
:Ein Erfolg der deutschen Diplomatie

Dass Liu Xia nach Deutschland kommt, zeigt: Manchmal zahlt es sich tatsächlich aus, wenn eine demokratische Nation nicht allein den wirtschaftlichen Profit im Auge hat, sondern auch glaubhaft für Menschenrechte und Rechtsstaat einsteht.

Kommentar von Kai Strittmatter, Peking

SZ Espresso
:Nachrichten am Morgen - die Übersicht für Eilige

Was wichtig ist und wird: Trump nominiert Kavanaugh, Liu Xia kommt nach Deutschland, neuer britischer Außenminister

Von Jana Anzlinger

Liu Xia
:China lässt Witwe von Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo nach Deutschland ausreisen

Acht Jahre stand Liu Xia unter Hausarrest. Kanzlerin Merkel hat sich für ihre Ausreise eingesetzt. Nun ist die Witwe offenbar unterwegs nach Deutschland.

SZ PlusLiu Xia
:Ihr Verbrechen: Sie hat geliebt

Liu Xia ist eine virtuose Poetin. Und sie ist die Witwe des Dissidenten und Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo. Dafür straft Chinas Regime sie mit Isolation und Hausarrest.

Von Kai Strittmatter

Witwe Liu Xiaobos
:Liu Xia im Visier der Staatsmacht

Als ihr Mann Liu Xiaobo den Friedensnobelpreis bekam, wurde sie unter Hausarrest gestellt. Nun ist der chinesische Dissident tot und Liu Xia will nach Deutschland ausreisen. Wird sie fliegen dürfen?

Von Christoph Giesen

Dissident
:China unterdrückt die Erinnerung an Liu

Der verstorbene Dissident und Held der Demokratiebewegung bekommt keine Grabstätte. Seine Asche wurde im Meer verstreut. In sozialen Medien greift die Zensurbehörde durch.

Liu Xiaobo
:Angst vor dem Sterbenden

Chinas Behörden spielen ein grausames Spiel mit dem Sterbenden.

Von Christoph Giesen

China
:Todkranker Regimekritiker will zur Behandlung nach Deutschland

Die chinesischen Behörden verweigern dem an Leberkrebs leidenden Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo allerdings weiterhin die Ausreise.

Von Christoph Giesen

Liu Xiaobo
:Angeblich nicht transportfähig

Die Chancen, dass Liu Xiaobo seinen Friedensnobelpreis abholen wird, stehen schlecht: China hält den an Krebs Erkrankten fest. Weder Freunde noch Journalisten oder Diplomaten dürfen mit ihm sprechen.

Von Silke Bigalke und CHRISTOPH GIESEN

China
:Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo schwer an Krebs erkrankt

Wegen der Diagnose wurde der chinesische Dissident seinem Anwalt zufolge aus dem Gefängnis entlassen. Er ist nun zur Behandlung in einem Krankenhaus.

Friedensnobelpreisträger 2010
:Elf Jahre Haft für Schwager von Liu Xiaobo

Seit Jahren setzt Chinas Staatssicherheit die Familie des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo unter Druck. Seine Frau Liu Xia steht unter Hausarrest. Jetzt kommt ihr Bruder elf Jahre in Haft.

Regiemekritischer Schriftsteller Liu
:Literaturnobelpreisträger Mo fordert Freilassung

Der eine befürwortet das Regime, der andere bekämpft es: Trotz unterschiedlichen Einstellungen zur herrschenden Staatsmacht hat sich der chinesische Literaturnobelpreisträger Mo Yan für die Freilassung seines regimekritischen Landsmannes Liu Xiaobo ausgesprochen. Kritik an seiner Auszeichnung weist Mo nach wie vor zurück.

Liu Xiaobo, Friedensnobelpreisträger 2010
:Jetzt ist der Moment, das Schweigen zu durchbrechen

Menschenrechtsaktivisten schimpfen den neuen Literaturnobelpreisträger Mo Yan einen Opportunisten. Doch seine Ehrung könnte zum Anlass werden, das Schicksal eines anderen chinesischen Preisträgers wieder ins Bewusstsein zu rücken: Liu Xiaobo erhielt den Friedensnobelpreis 2010. Er sitzt immer noch im Gefängnis.

Kai Strittmatter

Chinas Staatschef Hu in den USA
:Zensoren im Stress

Schwarzer Bildschirm und kein Ton im TV, dafür Lobeshymnen in der Zeitung: Chinas Zensoren haben alle Hände voll zu tun, Staatschef Hu Jintao bei seinem USA-Besuch gut aussehen zu lassen. Einmal sind sie am Schalter zu langsam.

Henrik Bork, Peking

Bei Ling: Der Freiheit geopfert
:Bevor deine Asche im Grab versinkt

Zum 55. Geburtstag erhält Nobelpreisträger Liu Xiaobo ein besonderes Geschenk: Seinem Freund Bei Ling ist eine bewegende Biografie über den inhaftieten chinesischen Dissidenten gelungen.

Alex Rühle

Politiker des Jahres - International
:Gesucht: Mister und Misses Macht

2010 hatte es in sich: Diktatoren und Islamkritiker, Nobelpreisträger und Freiheitskämpfer bestimmten die Schlagzeilen. Die einen brachten Hoffnung, ein anderer beinahe den Krieg. Doch welcher Politiker hat das Jahr am meisten geprägt? Stimmen Sie ab!

Worte der Woche
:"Buffy kann überhaupt nichts"

Alles nichts, oder? Wikileaks-Gründer Assange wurde wegen nichts verhaftet, ein Woodstock-Organisator hat nichts verdient und an den Berliner Flughäfen geht - nichts. Die Worte der Woche.

Friedensnobelpreis: Sinologie in Deutschland
:Das Schweigen der China-Kenner

Der Dissident Liu Xiaobo bekommt als erster Chinese den Friedensnobelpreis. Dass Peking den Schriftsteller einsperrt und dessen Ehrung mit aller Macht zu boykottieren sucht, empört viele. Keine Kritik kommt von den deutschen Sinologen - unter anderem, weil China gewogene Akademiker mit Geld und Doktorwürden lockt.

Kai Strittmatter

Verleihung des Friedensnobelpreises
:Im Land der leeren Stühle

Zum ersten Mal seit 1936 bleibt in Oslo der Stuhl für den Träger des Friedensnobelpreises leer. In Liu Xiaobos Heimat China feiern Menschen im Privaten, während die Regierung mit aller Härte vorgeht: Dem Künstler Ai Weiwei wird das Handy abgestellt, Twitter blockiert und Dissidenten werden drangsaliert.

Henrik Bork, Peking

Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo: Die Verleihung
:"Das Streben nach Freiheit ist nicht zu stoppen"

Große Geste in Oslo: Der Mann des Tages hat gefehlt, doch das hat die Wirkung des Friedesnobelpreises für Liu Xiaobo nur noch verstärkt. Die Verleihung in der Live-Ticker-Nachlese.

M. König und W. Jaschensky

Nobelpreis für Liu Xiaobo
:Ein leerer Stuhl als Symbol

Statt in Oslo den Friedensnobelpreis entgegenzunehmen, sitzt Liu Xiaobo im Gefängnis in China. Das ist aber kein Sieg für Peking: Lius leerer Stuhl steht für weit mehr als nur für einen abwesenden Preisträger.

Salil Shetty, Generalsekretär von Amnesty International

Friedensnobelpreis
:Menschenrechtler in Peking verschleppt

Kurz vor der Verleihung des Friedensnobelpreises an Liu Xiaobo ist ein enger Mitstreiter des chinesischen Menschenrechtlers verschwunden. Er soll auf offener Straße verschleppt worden sein.

Gedicht von Liu Xiaobo
:Worte aus der Zelle

"Abgesehen von einer Lüge besitze ich nichts": Der Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo schreibt in einem Gedicht über seine Gefangenschaft.

Friedenspreisträger Liu Xiaobo
:Der Preiskampf: Konfuzius gegen Nobel

Vor der Vergabe des Friedensnobelpreises an Liu Xiaobo zeigt China seine Verachtung für die Osloer Auszeichnung. Jetzt hat das Land einen eigenen Friedenspreis ausgelobt - den das Nobel-Komitee einfach weglächelt.

Lena Jakat

Friedensnobelpreis
:Wie einst der Dalai Lama

Vor der Verleihung des Friedensnobelpreises an Liu Xiaobo werden Chinas Proteste immer wütender. Es ist nicht das erste Mal, dass die Entscheidung des Nobel-Komitees heftiger Kritik ausgesetzt ist. Umstrittene Preisträger im Überblick.

Essay von Liu Xiaobo
:"Es gibt Hoffnung auf ein freies China"

Liu Xiaobo sitzt im Gefängnis, weil die Machthaber in China seine Gedanken fürchten. Lesen Sie auf sueddeutsche.de erstmals die Kurzversion eines der Essays, für die Liu Xiaobo verfolgt und verhaftet wurde.

Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo
:Lebenslange Leidenschaft

Vom Plädoyer für die Gewaltlosigkeit bis hin zu Liebeserklärungen an seine Frau: Auch im Gefängnis von Jinzho schreibt Liu Xiaobo täglich. Viele Texte des Nobelpreisträgers wurden konfisziert, doch einige konnten herausgeschmuggelt werden.

Henrik Bork, Peking

Liu Xiaobo erfährt von Friedensnobelpreis-Vergabe
:Treffen unter Tränen

Der inhaftierte chinesische Bürgerrechtler Liu Xiaobo weiß nun offenbar, dass er den Friedensnobelpreis erhält - und widmet die Auszeichnung sogleich den Toten des Tiananmen-Massakers. Seine Frau Liu Xia soll inzwischen unter Hausarrest stehen.

Friedensnobelpreis: Liu Xiaobo
:Dynamit für Peking

Für Liu Xiaobo ist der Friedensnobelpreis ein Zeichen der Menschlichkeit. Für die 10.000 Unterzeichner seiner Charta 08 kommt er genau zur richtigen Zeit.

Henrik Bork

Nobelpreisträger
:Ehefrau trifft Liu Xiaobo im Gefängnis

Sie wurde von der Polizei abgeholt und aus Peking weggebracht: Jetzt durfte die Ehefrau des Nobelpreisträgers offenbar ihren Mann Liu Xiaobo im Gefängnis besuchen.

China und der Friedensnobelpreis
:"Sie ist verschwunden"

Einen Tag nachdem das Nobelkomitee den Friedensaktivisten Liu Xiaobo ausgezeichnet hat, bekommt nun seine Frau die Unerbittlichkeit des chinesischen Regimes zu spüren. Liu Xia wurde offenbar von der Polizei aus Peking verschleppt.

Worte der Woche
:"Unduldsam und wohlstandsverwöhnt"

Allerorten ging es diese Woche um Integration: Geißler muss Stuttgart-21-Gegner mit der Landesregierung versöhnen, Bundespräsident Wulff integriert den Islam und die Türken spielen gegen die Deutschen. Die Worte der Woche. In Bildern.

Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
:Geburtswehen in Oslo - Zorn in Peking

Nach den eher opportunen Entscheidungen der vergangenen Jahre besinnt sich das Nobelpreis-Komitee auf seine kontroverse Tradition: Trotz chinesischer Drohungen fällt die Jury die umstrittene Entscheidung für Liu Xiaobo. Für das Gremium ist es nicht immer leicht, seine Unabhängigkeit zu wahren.

Gunnar Herrmann, Stockholm

Friedensnobelpreis an Liu Xiaobo
:Keine Tarnkappe für China

Mutige Entscheidung in Oslo: Der Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo ist eine deutliche Kritik an der chinesischen Regierung. Peking kann der Diskussion um Demokratie und Menschenrechte nun nicht mehr aus dem Weg gehen.

Stefan Kornelius

Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo
:"Ich habe keine Feinde"

Der Dissident Liu Xiaobo erhält den Friedensnobelpreis - Peking ist empört. Seit langem setzt sich der inhaftierte Intellektuelle für mehr Demokratie in China ein. Das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens veränderte sein Denken.

Barbara Vorsamer

Oslo: Bürgerrechtler ausgezeichnet
:Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo - Peking empört

Das Nobel-Komitee hat sich dem Druck aus China nicht gebeugt: Trotz Warnungen zeichnet es den chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis aus. Pekings Reaktion lässt nicht lange auf sich warten.

Friedensnobelpreis 2010: Reaktionen
:"Eine schallende Ohrfeige"

Während sich Liu Xiaobos Frau Xia über die Auszeichnung freut und die Bundesregierung Lius Freilassung fordert, beschimpft Peking den Nobelpreisträger als "Kriminellen" - und lässt Xias Wohnung abriegeln.

in Bildern.

Politik kompakt
:Berlusconis Angreifer sagt "Scusi"

Silvio Berlusconis Angreifer entschuldigt sich, Millionen E-Mails aus der Bush-Ära tauchen wieder auf und die Bundeswehr wird bei Kundus immer öfter angegriffen.

China: Prozess gegen Dissident Liu
:Volksrepublik vs. Volksheld

China macht dem Bürgerrechtler Liu den Prozess: Weil er die Staatsgewalt untergraben haben soll, drohen dem berühmten Kritiker 15 Jahre Haft. Beobachter ließ das Regime in Peking nicht zu.

Urteil gegen Liu Xiaobo
:Protest der Ungehorsamen

Zehntausende trotzen ihrer Angst vor dem Regime: In China wächst der Widerstand gegen Staatswillkür - ein maßloses Urteil kann da nicht abschrecken.

Henrik Bork

China: Liu Xiaobo verurteilt
:"Ich fühle nichts mehr"

Schuldig der "Subversion": Der Bürgerrechtler Liu Xiaobo muss für elf Jahre ins Gefängnis. Kanzlerin Merkel reagiert so entsetzt wie Oppositionelle in China. Die Frau des Autors zeigt sich dagegen gefasst.

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