Laut einem Gutachten ist der Mann, der seine Tochter 24 Jahre lang missbraucht hatte, mittlerweile dement. Jetzt entscheidet ein Gericht, wie es mit dem Häftling weitergehen soll.
Regisseur Schleinzer über Pädophilie
:"Wir alle sind Täter"
Er will nicht skandalisieren, doch das Spielfilmdebüt "Michael" von Regisseur Markus Schleinzer polarisiert. Sein Film stellt das maximal Unbegreifliche und Verwerfliche dar: das erzwungene Zusammenleben eines zehnjährigen Jungen mit einem pädophilen Mann. Ein Gespräch über die menschliche Würde, die Demut gegenüber Opfern und Tätern und die Keimzelle des Bösen - die Familie.
"Michael" im Kino
:Alltag des Bösen
In seinem Spielfilmdebüt "Michael" beschreibt der österreichische Regisseur Markus Schleinzer einen Kinderschänder. Der Film vermeidet zu Recht jede explizite Darstellung des Monströsen und Unfassbaren - die bloße Schilderung des grausam normalen Alltags ist viel beklemmender.
Gespräch: Filmemacher Ulrich Seidl
:Der Keller in uns
Nach den Fällen Kampusch und Fritzl: Ulrich Seidl ist für eine Dokumentation in die Keller seiner österreichischen Landsleute gestiegen. Ein Gespräch über menschliche Abgründe, Doppelexistenzen und kollektives Verdrängen.
Inzestfall von Amstetten
:Josef Fritzls Haus soll abgerissen werden
Das Gebäude erinnert den Ort an die Qualen der Tochter: Jetzt soll das Wohnhaus Josef Fritzls, des Inzesttäters von Amstetten, zerstört werden.
Australien
:30 Jahre vom Vater missbraucht
Der Fall erinnert an Amstetten: Wie Josef Fritzl soll ein Mann aus Melbourne seine Tochter 30 Jahre lang als Sexsklavin eingesperrt und vier Kinder mit ihr gezeugt haben.