:Solange Flüchtlinge im Lager sitzen, kann Integration nicht beginnen
Integration funktioniert nur über gesellschaftliche Teilhabe. Flüchtlinge dürfen nicht allein als Empfänger von Zuwendungen betrachtet werden - auch die gut gemeinte, private Spende kann schaden.
Kritik am deutschen Asylrecht
:Kermani stößt Debatte im Bundestag an
Der deutsch-iranische Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani hat zum 65. Jahrestag der Verkündigung des Grundgesetzes eine Rede im Bundestag gehalten. Darin kritisiert er das deutsche Asylrecht scharf und erhält reichlich Lob.
MeinungEinwanderungsland Deutschland
:Der Staat ist für alle da
Nicht nur beim FC Bayern, sondern bis in die Nationalmannschaft zeigen erfolgreiche Migranten, was Deutschland natürlich ist: ein Einwanderungsland. Doch ausgerechnet der deutsche Staat beschäftigt so wenige Menschen mit Migrationshintergrund wie kaum ein anderes Industrieland. Das muss sich ändern.
Integration in Deutschland
:Zuwanderer unerwünscht
Der erfahrene Migrationsforscher Klaus Bade hat eine lesenswerte Abrechnung geschrieben: mit Islamkritikern, die er stets in Anführungszeichen setzt. Mit der Sarrazin-Debatte. Und mit all den Hetzern auf Internetforen, die im Schutz der Anonymität ihren polemischen Mist ausschütten.
Religionspolitik
:Hamburg geht Partnerschaft mit Muslim-Verbänden ein
Die Hansestadt setzt ein Signal: Als erstes Bundesland wird Hamburg einen Vertrag mit Muslimen und Aleviten schließen, der umstrittene Themen regelt. So erkennt die Stadt einige muslimische Feiertage an und öffnet den Religionsunterricht für den Islam. Die Verbände loben die Initiative.
Ferdinand von Schirach im Interview
:"Die Sarrazin-Debatte holte etwas Gefährliches hervor"
Die Sarrazin-Debatte wirft die Integrationsbemühungen in Deutschland zurück, meint Ferdinand von Schirach. Es sei dumm und gefährlich, aus einzelnen Verbrechensfällen eine generelle Theorie abzuleiten.
Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor
:"Islamfeindlichkeit hat alle sozialen Schichten erfasst"
Zehn Jahre 9/11: Was denken Muslime über den Jahrestag? Die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor sprach mit sueddeutsche.de über die Angst vor al-Qaida, ihre Wut auf Thilo Sarrazin - und darüber, was Muslime für mehr Verständnis tun können.
Buchkritik "Ehrenmord - Ein deutsches Schicksal"
:Aus der Parallelgesellschaft
Ein junger Mann ermordet seine eigene Schwester, um die Ehre der Familie wiederherzustellen. Wenige Gewaltverbrechen haben das Land so stark erschüttert wie die Bluttat an Hatun Sürücü. Die Autoren Matthias Deiß und Jo Goll entschlüsseln in ihrem Buch "Ehrenmord - Ein deutsches Schicksal" die Hintergründe - und gelangen zu einer beklemmenden Erkenntnis.
Innenminister und Islam
:Friedrich sucht den Frieden
Das Regensburger Religionsgespräch findet zwar ohne Muslime statt, doch der Innenminister überrascht: CSU-Mann Hans-Peter Friedrich, der zum Amtsantritt betonte, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, bietet den Muslimen nun Kompromisse an.
Leitkultur-Debatte
:Zwang zum Deutschlernen
Nur wer den Sprachtest besteht, darf bleiben: Um Zuwanderer zum Deutschlernen anzuhalten, setzen Union und FDP auf ein schärferes Ausländerrecht. Die Opposition sieht darin eine "Zwangsgermanisierung".
Islam-Debatte: Attacken gegen Friedrich
:"Innenminister redet Blödsinn"
Gehört der Islam zu Deutschland? Kaum im Amt, widerspricht Innenminister Hans-Peter Friedrich von der CSU dem Bundespräsidenten - und irritiert die muslimische Gemeinde. Die Opposition ist erzürnt.
Integrationsdebatte
:Sarrazin revidiert sich
Die enorme Fruchtbarkeit der Muslime ist jetzt nur noch "auf lange Sicht" ein Problem: Thilo Sarrazin hat einige brisante Passagen aus seinem umstrittenen Buch gestrichen, andere Stellen entschärft.
Integration: Sarrazin und die Folgen
:Multikulti: verteufelt, tot - erst am Anfang!
Das Bürgertum mobbt Einwanderer und vermeintliche Multikulti-Phantasten. Die Bundesrepublik droht nach der verweigerten Integration der Juden ein zweites Mal zu versagen.
Zuwanderer in Deutschland
:Integrationsverweigerer CSU
"Deutschland ist kein Zuwanderungsland": Die CSU verschärft den Ton in der Ausländerpolitik. Von Migranten erwartet die Partei, dass sie sich in die Gesellschaft einbringen. Doch sie macht es ihnen schon in den eigenen Reihen schwer.
Integrationsgipfel
:Der Sarrazin-Schock wirkt noch nach
Migranten beklagen auf dem Integrationsgipfel eine Atmosphäre der Angst - Kanzlerin Merkel versucht zu beschwichtigen.
CSU-Parteitag
:Seehofer fordert Ende der Selbstgeißelung
Mit Seehofers Grundsatzrede geht der CSU-Parteitag in München seinem Höhepunkt entgegen. Zuvor beschlossen die Delegierten eine härtere Gangart in der Integrationspolitik.
Christian Wulff in der Türkei
:Der Bundespräsident als Integrator
Christian Wulff ist ein Präsident, der mit schlechter Rhetorik Gutes sagt. Nun versucht er in Ankara, die irre ausländerpolitische Diskussion ins Flussbett der Vernunft zu leiten.
Präsident Wulff in der Türkei
:Die Reifeprüfung
Das richtige Ziel zur richtigen Zeit bei stürmischer Debatte: Christian Wulff fasst Fuß. Die Reise an den Bosporus ist eine große Chance für das Staatsoberhaupt.
Integrationsdebatte
:Zuwanderung spaltet Regierungsparteien
Die Zuwanderungsdebatte entwickelt sich zum Zoff-Thema der Koalition: Merkel stärkt Seehofer den Rücken, drei Minister hingegen widersprechen - und JU-Chef Mißfelder plädiert nun auch für einen FDP-Vorschlag.
Seehofer zur Integration
:"Wir wollen nicht zum Welt-Sozialamt werden"
CSU-Chef Seehofer findet auf dem Deutschlandtag der Jungen Union harte Worte zur Integrationsdebatte, Kanzlerin Merkel fordert auf einer Regionalkonferenz von Zuwanderern ein Bekenntnis zum christlichen Werten.
Die Medien über Seehofer
:Horst, der "Integrationsverweigerer"
Mit seinen Äußerungen zur Zuwanderung hat Horst Seehofer in den Medien großes Echo gefunden. Nur verstehen will ihn niemand - er sei ein "rechtspopulistischer Sprücheklopfer", der einen "semantischen Kulturkampf" entfache.
Integrationsdebatte
:Sarrazin: Gabriel stigmatisiert mich
"Die SPD-Spitze kann nicht lesen": Energisch wehrt sich der entlassene Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin gegen die Anwürfe von Parteichef Sigmar Gabriel.