:Das Brexit-Votum zwingt die Europäer zur Sinnsuche
Wie die EU die Krise durchsteht, hängt davon ab, ob sie überzeugende Antworten für ihre Bürger parat hat. Die Mitgliedsstaaten werden hierfür geschlossen auftreten müssen - keine einfache Aufgabe.
EU-Parlamentspräsident
:Karlspreis geht an Martin Schulz
Er nehme die Anliegen der Bürger ernst und stärke so deren Identifikation mit Europa: EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) wird mit dem Karlspreis 2015 ausgezeichnet.
Keine Einigung bei EU-Gipfel
:Europas Mächtige scheitern bei Vergabe von Spitzenämtern
Bis in die Nacht haben sie beraten - ohne Erfolg: Die europäischen Staats- und Regierungschefs verschieben ihre Entscheidung über die Besetzung von wichtigen EU-Ämtern auf August. Zwist gibt es vor allem über die Nachfolge der Außenbeauftragten Ashton.
Europawahlkampf
:Spitzen der Kandidaten
Die Europawahl als Duell: Martin Schulz geht für die Sozialdemokraten ins Rennen, Jean-Claude Juncker wirbt für die Konservativen. Motiviert ihr Zweikampf mehr Menschen, zur Wahl zu gehen? EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy bezweifelt es - und erntet Widerspruch.
Folgen der NSA-Affäre
:Brasilien und EU planen gemeinsames Datenkabel
Bislang läuft der Internet-Datenverkehr zwischen Brasilien und Europa über die USA. Das soll sich nun ändern - auch wegen der NSA-Affäre.
Friedensnobelpreis-Verleihung in Oslo
:Europa, wir lieben uns
Amerika kommt gar nicht vor, die Krise eher am Rande: Die Spitze der EU gibt sich auf der Verleihung des Friedensnobelpreises verliebt in die europäische Idee. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande werden bejubelt. Und auch Helmut Kohl bekommt endlich ein bisschen Nobelpreis.
Friedensnobelpreis für die Europäische Union
:Vertreter der EU wollen zu dritt auf die Bühne
Wer soll die EU bei der Verleihung des Friedensnobelpreises 2012 vertreten? Die EU-Granden Van Rompuy, Barroso und Schulz haben eine typisch europäische Lösung gefunden: sie alle drei. Damit verkompliziert sich die Entgegennahme des Preises.
Nach dem Scheitern des EU-Haushaltsgipfels
:Merkel vertröstet Europa
Die Kanzlerin lobt den "konstruktiven Geist der Beratungen" und verweist optimistisch auf die im Januar geplante Fortsetzung der Gespräche. Doch es lässt sich nicht leugnen: Der EU-Gipfel ist gescheitert, vor allem an der unnachgiebigen Haltung des britischen Premiers Cameron. Der verteidigt seine Blockade-Haltung - und greift EU-Ratspräsident Van Rompuy an.
Vor Gipfel in Brüssel
:Neuer EU-Pakt soll Reformen erzwingen
Wer in der Euro-Krise Hilfen erhalten will, muss etwas dafür tun. EU-Ratspräsident Van Rompuy will die Brüsseler Politik-Vorgaben künftig für alle 17 Euro-Staaten verbindlich machen: Sie sollen sich zu Reformen verpflichten - zum Beispiel auf den Umbau ihres Arbeitsmarkts.
Machtkampf in EU-Mitgliedstaat
:Kanzleramt bestellt Rumäniens Botschafter ein
In Rumänien tobt ein heftiger Machtkampf zwischen Präsident und Premierminister, die deutsche Bundesregierung zeigt sich besorgt über undemokratische Entwicklungen. Die EU-Kommission droht dem Land sogar mit Strafen.
Strategie der Kanzlerin beim EU-Gipfel
:Wie Merkel Europa auf ihre Linie gebracht hat
An diesem Mittwoch muss Merkel die Ergebnisse des EU-Gipfels dem Bundestag verkaufen. Klar ist: Die Einigung von Brüssel entspricht weitgehend ihren Vorschlägen. Denn nicht nur der britische Premier Cameron hat die Lage falsch eingeschätzt. Auch Kommissionspräsident Barroso und der Chef des Europäischen Rates Van Rompuy haben Merkels Verhandlungsgeschick unterschätzt.
Herman Van Rompuy im Internet
:Twittern auf Chinesisch
EU-Ratschef Herman Van Rompuy hat viele Fans. Allerdings nicht in Europa, sondern in China: Dort hat er mehr als 185.000 Anhänger bei Weibo, dem chinesischen Twitter-Pendant. Im Gegensatz zu anderen Politikern textet er hier wirklich selbst - und geht damit auf Konfrontation zur chinesischen Regierung, die den Einfluss der Mikroblogs fürchtet.
Britischer Premier stellt Bedingungen
:Cameron droht mit Nein zu neuem EU-Vertrag
Bedingungen für ein Ja zum neuen EU-Vertrag: Der britische Premier David Cameron will Änderungen an den Grundlagen der EU nur zustimmen, wenn Großbritannien Absicherungen erhält. Aber müssen die Verträge überhaupt angetastet werden? EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy bezweifelt das.
Euro-Schuldenkrise
:Van Rompuys Vorschläge zum Euro-Gipfel
Striktere Haushaltsregeln, EU-Vertragsänderungen und Schuldenschnitt als Ausnahme: EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy stellt ein Programm vor, mit dem die EU-Schuldenkrise zu überwinden sei. Er zeigt mehrere Wege auf und äußert sich auch zu dem strittigen Thema der Euro-Bonds. Van Rompuy geht dabei auf Konfrontationskurs zu Angela Merkel und Nicolas Sarkozy.
Rüffel aus Brüssel
:Italien beklagt das "Kommissariat von Merkozy"
In Italien wächst der Vorwurf, die EU behandle das Land demütigend und nehme die Regierung nicht mehr ernst, Ministerpräsident Silvio Berlusconi verbittet sich Zurechtweisungen aus Brüssel. Der umstrittene Regierungschef versucht nach dem Rüffel erneut, eine Rentenreform durchzusetzen - doch die einberufene Krisensitzung endet ohne Ergebnis.
Staatsschulden
:Schäuble will EU-Staaten zum Sparen zwingen
Mehr Disziplin, bitte: Bundesfinanzminister Schäuble fordert harte Strafen für europäische Staaten, die ihren Haushalt nicht in den Griff kriegen.
G-20-Treffen in Toronto
:Der Kreis der Großen
Euro-Krise, Stresstest, Welt retten: Beim G-20-Gipfel in Kanada geht es um große Dinge. Die wichtigsten Staats- und Regierungschefs entscheiden über die Geschicke der Welt. Wer mischt mit?
Streit um Euro-Stabilitätspakt
:Ein Ziel, zwei Wege
In der Schuldenkrise drängt Deutschlands Finanzminister Schäuble auf massive Reformen des Stabilitätspaktes. Obwohl die Neuordnung erst im Herbst stehen soll, bilden sich schon zwei Lager.
EU: Neues Spitzenduo
:Erfahrener Vermittler, einfühlsame Baroness
Das neue Spitzenduo der EU ist nahezu unbekannt. Doch der Belgier Van Rompuy und die Britin Ashton genießen einen sehr guten Ruf.
EU-Sondergipfel
:"Unsere Einheit ist unsere Stärke"
Der Beginn einer neuen Ära: Überraschend schnell haben sich die Regierungschefs auf den belgischen Ministerpräsidenten Herman Van Rompuy als EU-Ratspräsidenten und die britische Handelskommissarin Catherine Ashton als Außenministerin geeinigt. Nach seiner Wahl beschwor Van Rompuy die Einheit Europas.
Neue Führungsspitze der EU
:Fatales Signal aus Brüssel
Man muss dem Belgier Van Rompuy und der Britin Ashton eine Chance geben. Mit der Entscheidung zeigen die Mitgliedsländer jedoch: So richtig ernst mit der Reform meinen wir es nicht.
EU-Ratspräsident
:Schöngeist mit Schlagkraft
Bereit für einen Anruf von Obama: Herman Van Rompuy hat sich in Belgien als Friedensstifter bewährt, jetzt will er in Europa für Wirtschaftswachstum und innere Sicherheit sorgen.
Einigung auf neues Spitzenduo
:Europas kleiner Nenner
Mit Van Rompuy und Ashton ist ein neues EU-Spitzenduo gefunden. Doch kleinliche Argumente und Intrigen haben die Europäer daran gehindert, die Besten zu suchen.
Reaktionen auf EU-Führungsduo
:Ein herzliches Willkommen
Von Merkel bis Jiabao: Bei den Staats- und Regierungsschefs trifft die Wahl von Van Rompuy und Ashton auf breite Zustimmung. Das neue Führungsduo der EU geht mit vielen Vorschusslorbeeren an die Arbeit.