Franz Josef Jung

Bundesverteidigungsministerium
:Die Oberbefehlshaber, ihre Kriege und Affären

Sechs Jahre leitete Ursula von der Leyen das Verteidigungsministerium - so lange hielt sich keiner ihrer Vorgänger in den vergangenen 20 Jahren. Ein Rückblick in Bildern.

Von Anika Blatz und Camilla Kohrs

Sparpläne der Bundesregierung
:Kein bisschen Frieden

Die Details des milliardenschweren Sparpakets sind noch nicht bekannt, da hagelt es schon Kritik: Opposition und Gewerkschaften sehen den sozialen Frieden bedroht - und selbst Regierungsvertreter melden Zweifel an.

Bundeswehr in Afghanistan
:Mit Panzern und Mörsern gegen die Taliban

Schwerer Kampfeinsatz: Deutsche Soldaten beteiligen sich in Afghanistan an einer Offensive gegen die Taliban - mit Mörsern und Schützenpanzern. Die Grünen warnen vor einer "Eskalation ohne Ende".

Kampf gegen Piraten
:Jung zielt nach innen

Verteidigungsminister Jung will die Trennung zwischen Polizei und Militär im Grundgesetz aufweichen - und schießt am Ziel vorbei.

Peter Blechschmidt

Afghanistan
:Taliban töten Polizeichef in Kundus

Verteidigungsminister Jung erklärt, die Lage in Afghanistan "in den Griff" zu bekommen - derweil verüben die Taliban nahe der deutschen Basis in Kundus einen Mordanschlag.

Bundeswehr in Afghanistan
:Schneller schießen

Neue Regelung für den Afghanistan-Einsatz: Bundeswehr-Soldaten dürfen künftig eher zur Waffe greifen.

Peter Blechschmidt, Berlin

Bundeswehreinsatz im Inneren
:CDU-Politiker widerspricht Jung

Mit seinem Vorschlag zum Einsatz der Bundeswehr bei Geiselbefreiungen stößt Verteidigungsminister Jung auch in den eigenen Reihen auf Protest. Die Debatte sei "wenig hilfreich", sagte Verteidigungsexperte Bernd Siebert der Süddeutschen Zeitung.

Peter Blechschmidt

Kampf gegen Piraten
:Jung will Grundgesetz ändern

Mit einer Verfassungsänderung will Verteidigungsminister Jung der Bundeswehr Geiselbefreiungen ermöglichen - auch Einsätze im Inland sollen davon umfasst sein.

Afghanistan-Einsatz: Kritik an Jung
:Die Lügen des Krieges

Lug und Trug: Das "deutsche Engagement am Hindukusch" ist in Misskredit geraten. Retten kann den "Krieg" nur noch ein Rücktritt Jungs und zur Abwechslung mal Ehrlichkeit.

Nico Fried

Luftangriff in Afghanistan
:Grüne: Was wusste Merkel?

Die Grünen wollen von der Kanzlerin persönlich Auskunft zum Luftangriff in Afghanistan. Der geplante Untersuchungsausschuss sei aber "keine Guillotine, sondern ein Aufklärungsinstrument".

Guttenberg und die Affäre Jung
:Der Aufräumer

Verteidigungsminister Guttenberg nutzt die Affäre um seinen Vorgänger Jung und setzt sich als starker Mann in Szene. Doch er weiß, dass er einen Job auf dem Schleudersitz übernommen hat.

Peter Blechschmidt

Bundeswehr-Affäre
:SPD schießt sich auf Guttenberg ein

"Jetzt steht er an vorderster Front": Nach dem Rücktritt von Jung will sich die SPD im Untersuchungsausschuss auf Guttenberg konzentrieren.

Jungs Rücktritt im Wortlaut
:"Ich übernehme die politische Verantwortung"

Arbeitsminister Franz Josef Jung tritt zurück. sueddeutsche.de dokumentiert die Rücktrittserklärung.

Regierungsumbildung komplett
:Köhler ernennt Köhler

Nach dem Rücktritt von Arbeitsminister Jung ist Familienministerin von der Leyen an seine Stelle getreten. Zu ihrer Nachfolgerin ernannte der Bundespräsident wiederum die CDU-Abgeordnete Kristina Köhler.

Bundeswehr-Skandal
:Jung gerät weiter in Bedrängnis

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses fordert den Rücktritt von Franz Josef Jung. Selbst die Union will den Minister in einem Untersuchungsausschuss sehen. Doch die Kanzlerin hat "unverändert Vertrauen" zu ihm.

Arbeitsminister Jung
:Immer zu Diensten

Kochs Schatten, Merkels Altlast: Als Arbeitsminister muss Franz Josef Jung beweisen, dass er in dem schweren Amt keine Verlegenheitslösung ist.

Thomas Öchsner

Bundeswehr in Afghanistan
:Jung, das ewige Sicherheitsrisiko

Verteidigungsminister Guttenberg entlässt den Generalinspekteur der Bundeswehr. Doch der wahre Schuldige für die Versuche, die zivilen Opfer des Bombardements nahe Kundus zu vertuschen, sitzt heute im Arbeitsministerium.

Thorsten Denkler, Berlin

Bundeswehr-Skandal
:Jung kündigt Erklärung an

Auch wenn Kanzlerin Merkel von "unverändertem Vertrauen" gegenüber Minister Jung spricht: Bis zu seiner erneuten Erklärung gehen die Spekulationen über seinen Rücktritt weiter.

Bundeswehr in Afghanistan
:Ein Mandat zum Fürchten

Die Bundesregierung vertagt ihre Entscheidung über den Afghanistan-Einsatz - obwohl US-Präsident Obama ihr eine Steilvorlage liefert. Berlin hat Angst vor der Öffentlichkeit.

Stefan Kornelius

Jung-Rücktritt
:Zapfenstreich für den Problemminister

Ex-Verteidigungsminister Jung hat sich seinen Quasi-Rausschmiss selbst zuzuschreiben. Er hätte wissen müssen: Die Vergangenheit holt einen ein.

T. Denkler

Kabinettsumbildung: Reaktionen
:"Ich hatte wirklich keine Ahnung"

Die designierte Familienministerin Kristina Köhler bedankt sich artig über Twitter. Sie will sich auch um junge Väter kümmern. Die Opposition sieht die Kabinettsumbildung als Beleg für die "Schwäche" der Kanzlerin.

Von der Leyen und Köhler
:Karriere: "Jetzt schnell zum Hauptbahnhof"

Rochaden in Berlin: Auf den abgetretenen Arbeitsminister Jung folgt die bisherige Familienministerin von der Leyen - für die eine 32-Jährige aus Hessen antritt.

Bundeswehr in Afghanistan
:Führen im Krieg

Mit Franz Josef Jung hat erstmals in der Geschichte der Republik ein Minister im Krieg Kopf und Kragen verloren. Auch bei Guttenberg dominiert die Lust an der Macht.

Walther Stützle

Bundeswehr-Skandal
:Jung gerät weiter in Bedrängnis

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses fordert den Rücktritt von Franz Josef Jung. Selbst die Union will den Minister in einem Untersuchungsausschuss sehen.

Luftangriff in Afghanistan
:Jung weist Vorwürfe zurück

Ein Geheimbericht kritisiert die Informationspolitik des ehemaligen Verteidigungsminsters Jung nach dem Luftangriff im September. Jung entgegnet, er habe sich klar geäußert und korrekt verhalten.

Nach dem Rücktritt
:"Jung geht, die Krise bleibt"

In Berlin herrscht Erleichterung über den Rücktritt von Minister Franz Josef Jung. Die Opposition besteht aber weiter auf einem Untersuchungsausschuss und sieht Schwarz-Gelb in der Krise.

Bundeswehr in Afghanistan
:Die Öffentlichkeit belogen

Verteidigungsministerium und Bundeswehr haben die Wahrheit über die zivilen Opfer beim Luftangriff nahe Kundus verschwiegen. Die Opposition ist empört und fordert den Rücktritt des früheren Ressortchefs. Doch Franz Josef Jung will davon nichts wissen.

Daniel Brössler und Peter Blechschmidt

Bundeswehr in Afghanistan
:Bomben bei Kundus

13 Wochen nach der Bombardierung von zwei Tanklastern bei Kundus gab es in Berlin ein politisches Erdbeben. Wie kam es dazu?

Eine Chronologie

Bundeswehr-Affäre
:Guttenberg will Geheimakten veröffentlichen

Nach dem Rücktritt seines Amtsvorgängers Jung fordert Verteidigungsminister Guttenberg lückenlose Aufklärung - und will die Ereignisse neu bewerten

Arbeitsminister Jung
:Neuer Streit um Jobcenter

Konflikt zwischen Bund und Ländern: Mit seinen Plänen zur Reform der Jobcenter hat Arbeitsminister Jung eine Niederlage erlitten.

Thomas Öchsner, Berlin

Jung: Nach dem Rücktritt
:'s ist Krieg

Wie man Minister Jung loswird, wusste man. Wie man aus dem Desaster Afghanistan kommt, weiß keiner. Dafür hat die Politik der Unwahrheit gezeigt: Deutschland führt Krieg.

Heribert Prantl

Bundeswehr in Afghanistan
:Jung sieht bei sich keine Versäumnisse

Stellungnahme des früheren Verteidigungsministers: Franz Josef Jung rechtfertigt im Bundestag seine Informationspolitik nach dem tödlichen Luftangriff auf zwei Tanklaster nahe Kundus. An Rücktritt denkt er nicht - doch auf die Unterstützung der Kanzlerin kann er nicht zählen.

Afghanistan-Einsatz: Jung in der Kritik
:Wem der Minister diente

Generalinspekteur Schneiderhan und Staatssekretär Wichert galten als Strippenzieher im Verteidigungsministerium. Beide waren mächtig - aber auch extrem uneins.

Stefan Kornelius

Die Karriere der Kristina Köhler
:Merkels Mädchen

Der Jugend eine Chance: Die 32-jährige Kristina Köhler löst Ursula von der Leyen als Familienministerin ab. Die Aufsteigerin aus Wiesbaden fand schon mit zwölf Jahren Helmut Kohl klasse.

Hans-Jürgen Jakobs

Politik kompakt
:Bundeswehr noch bis zu zehn Jahre in Afghanistan

Verteidigungsminister Jung sieht die Bundeswehr noch ein Jahrzehnt in Afghanistan, Kroatiens Regierungschef tritt zurück und der neue Bauernpräsident ist der alte.

Bundeswehreinsatz in Afghanistan
:Mehr Befugnisse für Soldaten

Verteidigungsminister Jung lässt prüfen, ob Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan ihre Waffen künftig offensiver einsetzen dürfen, als bisher.

P. Blechschmidt

Bundeswehr in Afghanistan
:Jung: "Wer uns angreift, wird bekämpft"

Nach dem Tod dreier deutscher Soldaten in Afghanistan kündigt Verteidigungsminister Franz Josef Jung Gegenwehr an - will aber weiter nicht allein auf militärische Mittel setzen.

Afghanistan
:Luftangriff traf offenbar auch Zivilisten

Nach den verheerenden Luftangriffen in Afghanistan steht die Bundeswehr in der Kritik. Es häufen sich Vorwürfe, dass Zivilisten ums Leben gekommen seien - auch Nato-Kommandeur Stanley McChrystal hält das für möglich. Verteidigungsminister Jung jedoch ist sich sicher, dass ausschließlich Taliban getötet wurden.

Luftschlag in Afghanistan
:Merkel gibt Regierungserklärung ab

Die Kanzlerin will zu dem umstrittenen Luftangriff nahe Kundus eine Regierungserklärung im Bundestag abgeben. Inzwischen hat Verteidigungsminister Jung eingeräumt, dass es womöglich auch zivile Opfer gegeben hat.

Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr
:Steinmeiers Rückzug

Der Außenminister hilft dem SPD-Kandidaten und beflügelt falsche Afghanistan-Phantasien - der Sache dient Frank-Walter Steinmeier damit nicht.

Ein Kommentar von Daniel Brössler

Nach Luftangriff in Afghanistan
:Verteidigungsminister Jung in der Defensive

Scharfe Kritik an der Bundeswehr aus dem In- und Ausland nach dem Nato-Luftangriff in Afghanistan: Verteidigungsminister Jung wehrt sich - und keilt zurück.

Afghanistan und die Deutschen
:Krieg und Wahlkampf

Mit dem Angriff bei Kundus ist das Thema Afghanistan in den deutschen Wahlkampf gebombt worden. Die künftige Regierung muss entscheiden: In welche Richtung soll sich der Bundeswehr-Einsatz bewegen: Gehen? Wenn ja, wann? Bleiben? Und wenn ja, wie lange?

Heribert Prantl

U-Ausschuss zu Kundus
:Jung verteidigt Luftschlag - nach wie vor

Ex-Verteidigungsminister Jung schildert die Ereignisse vom 4. September. Möglicherweise war die Regierungsspitze früh über zivile Opfer informiert.

P. Blechschmidt

Chronologie der Kundus-Affäre
:Kundus, Klein und Fragezeichen

Der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung muss sich heute vor dem Untersuchungsausschuss verantworten. Die Kundus-Affäre in Bildern.

Franz Josef Jung
:Der überforderte Minister

Bundesminister Franz Josef Jung tritt zurück. Nach Vorwürfen der gezielten Desinformation über einen Luftangriff in Afghanistan zog er die Konsequenzen. Der Hesse galt von Beginn an als Verlegenheitslösung.

Kabinett Merkel
:Schäuble, Guttenberg und ein paar Neue

Das schwarz-gelbe Kabinett: Schäuble kümmert sich um Finanzen, um die Wirtschaft der Liberale Brüderle, Guttenberg wird Verteidigungsminister. Weitere Überraschungen folgen.

S. Braun, P. Blechschmidt und C. Hulverscheidt

Afghanistan
:Kollateralschaden bei der Wahl

Attacke gegen Verteidigungsminister Franz Josef Jung: Die Nato sucht den Konflikt mit der Bundesregierung und der Afghanistan-Einsatz destabilisiert die deutsche Politik.

Kurt Kister

Afghanistan-Debatte
:Merkel verbittet sich Kritik an Bundeswehr

Kanzlerin Angela Merkel nimmt in ihrer Regierungserklärung die Bundeswehr in Schutz, wehrt sich gegen Kritik aus dem Ausland - und erwähnt den Verteidigungsminister mit keinem Wort.

Luftangriff in Afghanistan
:Nato räumt Tod von Zivilisten ein

Die Nato hat zugegeben, dass bei dem Luftangriff bei Kundus auch Zivilisten verletzt und getötet wurden. Auch Verteidigungsminister Jung räumte das zumindest indirekt ein.

Regierungserklärung der Kanzlerin
:Merkel macht Afghanistan zur Chefsache

Angela Merkel wollte das Thema Afghanistan aus dem Wahlkampf heraushalten, nun reagiert sie auf den Luftangriff bei Kundus mit einer Regierungserklärung. Der CSU-Vorsitzende Seehofer pocht derweil auf eine Exit-Strategie, Linken-Chef Lafontaine fordert ein konkretes Abzugsdatum der Bundeswehr.

Gutscheine: