Sechs Jahre leitete Ursula von der Leyen das Verteidigungsministerium - so lange hielt sich keiner ihrer Vorgänger in den vergangenen 20 Jahren. Ein Rückblick in Bildern.
Sparpläne der Bundesregierung
:Kein bisschen Frieden
Die Details des milliardenschweren Sparpakets sind noch nicht bekannt, da hagelt es schon Kritik: Opposition und Gewerkschaften sehen den sozialen Frieden bedroht - und selbst Regierungsvertreter melden Zweifel an.
Bundeswehr in Afghanistan
:Mit Panzern und Mörsern gegen die Taliban
Schwerer Kampfeinsatz: Deutsche Soldaten beteiligen sich in Afghanistan an einer Offensive gegen die Taliban - mit Mörsern und Schützenpanzern. Die Grünen warnen vor einer "Eskalation ohne Ende".
Kampf gegen Piraten
:Jung zielt nach innen
Verteidigungsminister Jung will die Trennung zwischen Polizei und Militär im Grundgesetz aufweichen - und schießt am Ziel vorbei.
Afghanistan
:Taliban töten Polizeichef in Kundus
Verteidigungsminister Jung erklärt, die Lage in Afghanistan "in den Griff" zu bekommen - derweil verüben die Taliban nahe der deutschen Basis in Kundus einen Mordanschlag.
Bundeswehr in Afghanistan
:Schneller schießen
Neue Regelung für den Afghanistan-Einsatz: Bundeswehr-Soldaten dürfen künftig eher zur Waffe greifen.
Bundeswehreinsatz im Inneren
:CDU-Politiker widerspricht Jung
Mit seinem Vorschlag zum Einsatz der Bundeswehr bei Geiselbefreiungen stößt Verteidigungsminister Jung auch in den eigenen Reihen auf Protest. Die Debatte sei "wenig hilfreich", sagte Verteidigungsexperte Bernd Siebert der Süddeutschen Zeitung.
Kampf gegen Piraten
:Jung will Grundgesetz ändern
Mit einer Verfassungsänderung will Verteidigungsminister Jung der Bundeswehr Geiselbefreiungen ermöglichen - auch Einsätze im Inland sollen davon umfasst sein.
Afghanistan-Einsatz: Kritik an Jung
:Die Lügen des Krieges
Lug und Trug: Das "deutsche Engagement am Hindukusch" ist in Misskredit geraten. Retten kann den "Krieg" nur noch ein Rücktritt Jungs und zur Abwechslung mal Ehrlichkeit.
Luftangriff in Afghanistan
:Grüne: Was wusste Merkel?
Die Grünen wollen von der Kanzlerin persönlich Auskunft zum Luftangriff in Afghanistan. Der geplante Untersuchungsausschuss sei aber "keine Guillotine, sondern ein Aufklärungsinstrument".
Guttenberg und die Affäre Jung
:Der Aufräumer
Verteidigungsminister Guttenberg nutzt die Affäre um seinen Vorgänger Jung und setzt sich als starker Mann in Szene. Doch er weiß, dass er einen Job auf dem Schleudersitz übernommen hat.
Bundeswehr-Affäre
:SPD schießt sich auf Guttenberg ein
"Jetzt steht er an vorderster Front": Nach dem Rücktritt von Jung will sich die SPD im Untersuchungsausschuss auf Guttenberg konzentrieren.
Jungs Rücktritt im Wortlaut
:"Ich übernehme die politische Verantwortung"
Arbeitsminister Franz Josef Jung tritt zurück. sueddeutsche.de dokumentiert die Rücktrittserklärung.
Regierungsumbildung komplett
:Köhler ernennt Köhler
Nach dem Rücktritt von Arbeitsminister Jung ist Familienministerin von der Leyen an seine Stelle getreten. Zu ihrer Nachfolgerin ernannte der Bundespräsident wiederum die CDU-Abgeordnete Kristina Köhler.
Bundeswehr-Skandal
:Jung gerät weiter in Bedrängnis
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses fordert den Rücktritt von Franz Josef Jung. Selbst die Union will den Minister in einem Untersuchungsausschuss sehen. Doch die Kanzlerin hat "unverändert Vertrauen" zu ihm.
Arbeitsminister Jung
:Immer zu Diensten
Kochs Schatten, Merkels Altlast: Als Arbeitsminister muss Franz Josef Jung beweisen, dass er in dem schweren Amt keine Verlegenheitslösung ist.
Bundeswehr in Afghanistan
:Jung, das ewige Sicherheitsrisiko
Verteidigungsminister Guttenberg entlässt den Generalinspekteur der Bundeswehr. Doch der wahre Schuldige für die Versuche, die zivilen Opfer des Bombardements nahe Kundus zu vertuschen, sitzt heute im Arbeitsministerium.
Bundeswehr-Skandal
:Jung kündigt Erklärung an
Auch wenn Kanzlerin Merkel von "unverändertem Vertrauen" gegenüber Minister Jung spricht: Bis zu seiner erneuten Erklärung gehen die Spekulationen über seinen Rücktritt weiter.
Bundeswehr in Afghanistan
:Ein Mandat zum Fürchten
Die Bundesregierung vertagt ihre Entscheidung über den Afghanistan-Einsatz - obwohl US-Präsident Obama ihr eine Steilvorlage liefert. Berlin hat Angst vor der Öffentlichkeit.
Jung-Rücktritt
:Zapfenstreich für den Problemminister
Ex-Verteidigungsminister Jung hat sich seinen Quasi-Rausschmiss selbst zuzuschreiben. Er hätte wissen müssen: Die Vergangenheit holt einen ein.
Kabinettsumbildung: Reaktionen
:"Ich hatte wirklich keine Ahnung"
Die designierte Familienministerin Kristina Köhler bedankt sich artig über Twitter. Sie will sich auch um junge Väter kümmern. Die Opposition sieht die Kabinettsumbildung als Beleg für die "Schwäche" der Kanzlerin.
Von der Leyen und Köhler
:Karriere: "Jetzt schnell zum Hauptbahnhof"
Rochaden in Berlin: Auf den abgetretenen Arbeitsminister Jung folgt die bisherige Familienministerin von der Leyen - für die eine 32-Jährige aus Hessen antritt.
Bundeswehr in Afghanistan
:Führen im Krieg
Mit Franz Josef Jung hat erstmals in der Geschichte der Republik ein Minister im Krieg Kopf und Kragen verloren. Auch bei Guttenberg dominiert die Lust an der Macht.
Bundeswehr-Skandal
:Jung gerät weiter in Bedrängnis
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses fordert den Rücktritt von Franz Josef Jung. Selbst die Union will den Minister in einem Untersuchungsausschuss sehen.
Luftangriff in Afghanistan
:Jung weist Vorwürfe zurück
Ein Geheimbericht kritisiert die Informationspolitik des ehemaligen Verteidigungsminsters Jung nach dem Luftangriff im September. Jung entgegnet, er habe sich klar geäußert und korrekt verhalten.
Nach dem Rücktritt
:"Jung geht, die Krise bleibt"
In Berlin herrscht Erleichterung über den Rücktritt von Minister Franz Josef Jung. Die Opposition besteht aber weiter auf einem Untersuchungsausschuss und sieht Schwarz-Gelb in der Krise.
Bundeswehr in Afghanistan
:Die Öffentlichkeit belogen
Verteidigungsministerium und Bundeswehr haben die Wahrheit über die zivilen Opfer beim Luftangriff nahe Kundus verschwiegen. Die Opposition ist empört und fordert den Rücktritt des früheren Ressortchefs. Doch Franz Josef Jung will davon nichts wissen.
Bundeswehr in Afghanistan
:Bomben bei Kundus
13 Wochen nach der Bombardierung von zwei Tanklastern bei Kundus gab es in Berlin ein politisches Erdbeben. Wie kam es dazu?
Bundeswehr-Affäre
:Guttenberg will Geheimakten veröffentlichen
Nach dem Rücktritt seines Amtsvorgängers Jung fordert Verteidigungsminister Guttenberg lückenlose Aufklärung - und will die Ereignisse neu bewerten
Arbeitsminister Jung
:Neuer Streit um Jobcenter
Konflikt zwischen Bund und Ländern: Mit seinen Plänen zur Reform der Jobcenter hat Arbeitsminister Jung eine Niederlage erlitten.
Jung: Nach dem Rücktritt
:'s ist Krieg
Wie man Minister Jung loswird, wusste man. Wie man aus dem Desaster Afghanistan kommt, weiß keiner. Dafür hat die Politik der Unwahrheit gezeigt: Deutschland führt Krieg.
Bundeswehr in Afghanistan
:Jung sieht bei sich keine Versäumnisse
Stellungnahme des früheren Verteidigungsministers: Franz Josef Jung rechtfertigt im Bundestag seine Informationspolitik nach dem tödlichen Luftangriff auf zwei Tanklaster nahe Kundus. An Rücktritt denkt er nicht - doch auf die Unterstützung der Kanzlerin kann er nicht zählen.
Afghanistan-Einsatz: Jung in der Kritik
:Wem der Minister diente
Generalinspekteur Schneiderhan und Staatssekretär Wichert galten als Strippenzieher im Verteidigungsministerium. Beide waren mächtig - aber auch extrem uneins.
Die Karriere der Kristina Köhler
:Merkels Mädchen
Der Jugend eine Chance: Die 32-jährige Kristina Köhler löst Ursula von der Leyen als Familienministerin ab. Die Aufsteigerin aus Wiesbaden fand schon mit zwölf Jahren Helmut Kohl klasse.
Politik kompakt
:Bundeswehr noch bis zu zehn Jahre in Afghanistan
Verteidigungsminister Jung sieht die Bundeswehr noch ein Jahrzehnt in Afghanistan, Kroatiens Regierungschef tritt zurück und der neue Bauernpräsident ist der alte.
Bundeswehreinsatz in Afghanistan
:Mehr Befugnisse für Soldaten
Verteidigungsminister Jung lässt prüfen, ob Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan ihre Waffen künftig offensiver einsetzen dürfen, als bisher.
Bundeswehr in Afghanistan
:Jung: "Wer uns angreift, wird bekämpft"
Nach dem Tod dreier deutscher Soldaten in Afghanistan kündigt Verteidigungsminister Franz Josef Jung Gegenwehr an - will aber weiter nicht allein auf militärische Mittel setzen.
Afghanistan
:Luftangriff traf offenbar auch Zivilisten
Nach den verheerenden Luftangriffen in Afghanistan steht die Bundeswehr in der Kritik. Es häufen sich Vorwürfe, dass Zivilisten ums Leben gekommen seien - auch Nato-Kommandeur Stanley McChrystal hält das für möglich. Verteidigungsminister Jung jedoch ist sich sicher, dass ausschließlich Taliban getötet wurden.
Luftschlag in Afghanistan
:Merkel gibt Regierungserklärung ab
Die Kanzlerin will zu dem umstrittenen Luftangriff nahe Kundus eine Regierungserklärung im Bundestag abgeben. Inzwischen hat Verteidigungsminister Jung eingeräumt, dass es womöglich auch zivile Opfer gegeben hat.
Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr
:Steinmeiers Rückzug
Der Außenminister hilft dem SPD-Kandidaten und beflügelt falsche Afghanistan-Phantasien - der Sache dient Frank-Walter Steinmeier damit nicht.
Nach Luftangriff in Afghanistan
:Verteidigungsminister Jung in der Defensive
Scharfe Kritik an der Bundeswehr aus dem In- und Ausland nach dem Nato-Luftangriff in Afghanistan: Verteidigungsminister Jung wehrt sich - und keilt zurück.
Afghanistan und die Deutschen
:Krieg und Wahlkampf
Mit dem Angriff bei Kundus ist das Thema Afghanistan in den deutschen Wahlkampf gebombt worden. Die künftige Regierung muss entscheiden: In welche Richtung soll sich der Bundeswehr-Einsatz bewegen: Gehen? Wenn ja, wann? Bleiben? Und wenn ja, wie lange?
U-Ausschuss zu Kundus
:Jung verteidigt Luftschlag - nach wie vor
Ex-Verteidigungsminister Jung schildert die Ereignisse vom 4. September. Möglicherweise war die Regierungsspitze früh über zivile Opfer informiert.
Chronologie der Kundus-Affäre
:Kundus, Klein und Fragezeichen
Der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung muss sich heute vor dem Untersuchungsausschuss verantworten. Die Kundus-Affäre in Bildern.
Franz Josef Jung
:Der überforderte Minister
Bundesminister Franz Josef Jung tritt zurück. Nach Vorwürfen der gezielten Desinformation über einen Luftangriff in Afghanistan zog er die Konsequenzen. Der Hesse galt von Beginn an als Verlegenheitslösung.
Kabinett Merkel
:Schäuble, Guttenberg und ein paar Neue
Das schwarz-gelbe Kabinett: Schäuble kümmert sich um Finanzen, um die Wirtschaft der Liberale Brüderle, Guttenberg wird Verteidigungsminister. Weitere Überraschungen folgen.
Afghanistan
:Kollateralschaden bei der Wahl
Attacke gegen Verteidigungsminister Franz Josef Jung: Die Nato sucht den Konflikt mit der Bundesregierung und der Afghanistan-Einsatz destabilisiert die deutsche Politik.
Afghanistan-Debatte
:Merkel verbittet sich Kritik an Bundeswehr
Kanzlerin Angela Merkel nimmt in ihrer Regierungserklärung die Bundeswehr in Schutz, wehrt sich gegen Kritik aus dem Ausland - und erwähnt den Verteidigungsminister mit keinem Wort.
Luftangriff in Afghanistan
:Nato räumt Tod von Zivilisten ein
Die Nato hat zugegeben, dass bei dem Luftangriff bei Kundus auch Zivilisten verletzt und getötet wurden. Auch Verteidigungsminister Jung räumte das zumindest indirekt ein.
Regierungserklärung der Kanzlerin
:Merkel macht Afghanistan zur Chefsache
Angela Merkel wollte das Thema Afghanistan aus dem Wahlkampf heraushalten, nun reagiert sie auf den Luftangriff bei Kundus mit einer Regierungserklärung. Der CSU-Vorsitzende Seehofer pocht derweil auf eine Exit-Strategie, Linken-Chef Lafontaine fordert ein konkretes Abzugsdatum der Bundeswehr.