Finanzkrise in Zypern

Euro in der Krise

Milliarden Sparguthaben lagern bei Zyperns Banken - doch das Finanzsystem der Insel im Mittelmeer steht vor dem Kollaps. Wie sieht der Rettungsschirm für Zypern aus? Welche Reformen muss die Steueroase erfüllen?

SZ PlusTourismus
:Wo die Russen vermisst werden

Als Touristen waren zahlungskräftige Russen in Europa stets willkommen, auch die Ukraine war ein wichtiger Wachstumsmarkt. Wie sehr trifft es ihre Lieblingsreiseziele, wenn die Touristen nun aufgrund des Krieges fernbleiben?

Von Sonja Salzburger

Bankenrettung
:Es ist etwas faul in Zypern

Die Regierung rettet eine Bank mit Milliarden - im Alleingang. Dabei hatte Europa doch eigentlich aus der Finanzkrise gelernt.

Von Alexander Mühlauer, Brüssel, Meike Schreiber und Markus Zydra, Frankfurt

Zyperns Finanzminister
:"Wir haben die Wirtschaft nicht in eine Abwärtsspirale getrieben"

Die Rettung Zyperns nach der Finanzkrise scheint geglückt. Finanzminister Georgiades erklärt, was sein Land anders gemacht hat als Griechenland.

Interview von Mike Szymanski

Proteste in Zypern
:Polizei setzt Tränengas gegen Demonstranten ein

"Kein Verkauf des nationalen Besitzes": In Zypern haben Hunderte Angestellte der Elektrizitätsgesellschaft gegen die geplante Privatisierung demonstriert. Vor dem Parlament kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Eine Debatte im Parlament wurde abgebrochen.

Euro-Krise
:Niederlande verliert Spitzenrating

Nur noch drei Euro-Länder haben ein AAA: Standard & Poor's entzieht den Niederlanden die beste Bewertung. Etwas optimistischer als zuletzt äußerte sich die Ratingagentur über Zypern.

Schuldenkrise
:Zyperns Bürger testen ein Leben ohne Banken

Die größte Bank Zyperns ist immer noch nicht saniert. Das zwingt die Unternehmen auf der Insel, ausschließlich mit Bargeld zu wirtschaften - Kredite gibt es nicht mehr.

Von Michalis Persianis, Matina Stevis und Alkman Granitsas, Wall Street Journal Deutschland

Bankenkrise in Zypern
:Regierung erhöht Zwangsabgabe deutlich

Reiche in Zypern sollen für die Bankenrettung im Notfall deutlich mehr bezahlen als erwartet. Wer mindestens 100.000 Euro bei der Bank of Cyprus liegen hat, soll einem Agenturbericht zufolge davon nun fast die Hälfte abgeben.

EZB und Notfallkredite
:Gefährliches Spiel in Zypern

Was als Ausnahme gedacht war, ist zur Regel geworden: Zyperns Notenbank gibt den maroden Banken des Landes Geld - und die EZB segnet das Ganze ab. Doch die schleichende Vereinnahmung der Europäischen Zentralbank ist äußerst gefährlich.

Von Markus Zydra

Anastasiades' Brief an die EU
:Zyperns Präsident will neue Hilfen

Zyperns Präsident Anastasiades fordert Medienberichten zufolge in einem Brief Euro-Finanzminister und Troika auf, das Rettungspaket für Zypern zu überarbeiten. In der EU stößt das auf Ablehnung. Erst im April wurden 10 Milliarden Euro Hilfsgelder auf den Weg gebracht - das war allerdings unausgegoren, kritisiert Anastasiades.

Zwangsabgabe für Großanleger
:Zypern wird Modell für Bankenrettung

Wer mehr als 100.000 Euro auf der Bank hat, muss im Notfall bluten: Das Europäische Parlament entscheidet, dass Großanleger für die Rettung von Geldhäusern herangezogen werden können. Eine solche Beteiligung von Kontobesitzern hatte in Zypern kürzlich zu politischem Chaos geführt.

Bericht zur Bankenkrise
:Zyprisches Kasino

Ein interner Revisionsbericht offenbart: Das Ende der Laiki-Bank ist auch das Ergebnis von Misswirtschaft und hoch riskanter Kreditgeschäfte. Im Zentrum der Vorwürfe steht der griechische Investor Andreas Vgenopoulos - der zeigt jedoch mit dem Finger auf andere.

Von Christiane Schlötzer und Tasos Telloglou, Athen

Kapitalflucht
:Zyperns blutende Banken

Die Kapitalkontrollen zeigen Wirkung: Die Zyprer heben viel Geld ab, räumen ihre Konten trotz des großen Chaos aber nicht leer. Auch die Anleger im Rest Europas vertrauen ihren Banken trotz des zyprischen Präzedenzfalls noch.

Finanzkrise in Slowenien
:Schon wieder die Banken

Erst Zypern und jetzt auch noch Slowenien: Der Euro-Staat könnte als nächstes Hilfe brauchen, denn die wechselnden Regierungen finden kein Rezept gegen die Krise, die Geldhäuser bereiten sich ihre Probleme selbst. Sollen auch diesmal Aktionäre oder Sparer zahlen?

Von Alexander Hagelüken und Cathrin Kahlweit

Abstimmung im Bundestag
:Parlament stimmt Zypern-Hilfe mit großer Mehrheit zu

Der Bundestag hat dem internationalen Rettungspaket für Zypern mit großer Mehrheit zugestimmt. Die Geldgeber wollen nun zehn Milliarden Euro Hilfskredite bereitstellen. Finanzminister Schäuble sieht die Währungsunion auf einem "guten Weg".

MeinungBundestag zur Euro-Krise
:Das Zypern-Rettungspaket ist unrechtmäßig

Der Druck auf die Abgeordneten, heute der Zypern-Rettung zuzustimmen, ist groß. Doch die offizielle Begründung dafür reicht nicht aus: Der ESM-Vertrag fordert eine "Gefährdung des gesamten Währungsgebiets". Da dies nicht gegeben ist, sollte sich der Bundestag diese Provokation der Regierung nicht gefallen lassen und mit "Nein" stimmen.

Ein Gastbeitrag des Staatsrechtlers Dietrich Murswiek

Bundesverfassungsgericht
:Experten-Initiative scheitert mit Eilantrag gegen Zypern-Hilfe

Eine Initiative hat vor dem Bundesverfassungsgericht einen Eilantrag eingereicht, um das Zypern-Hilfspaket zu stoppen. Doch die Richter lehnten ab. Jetzt ist der Weg frei für die Abstimmung im Bundestag - auch wenn es Gegenstimmen geben dürfte.

Von Susanne Höll, Berlin und Wolfgang Janisch, Karlsruhe

Russische Investoren
:Zyprer werden für nur drei Millionen Euro

Auf Druck der Geldgeber schröpft Zyperns Regierung russische Investoren auf der Insel. Um sie nicht zu vergraulen, bietet Präsident Anastasiadis ihnen an, leichter an die Staatsbürgerschaft zu kommen.

MeinungBankenrettung
:Wer zockt, muss zahlen

Irische, griechische, spanische Banken - sie alle wurden mit dem Geld der europäischen Steuerzahler gerettet. Seit der Krise in Zypern ist damit Schluss, nun werden Aktionäre und Investoren zur Kasse gebeten. Wer mit Bankgeschäften Geld verdienen will, muss jetzt auch für die Risiken zahlen.

Ein Kommentar von Cerstin Gammelin, Brüssel

Vereinbarung der Euro-Finanzminister
:Brüssel verschreibt Zypern Schocktherapie

Privatisierungen, Bankenzerschlagung, höhere Steuern: In Dublin segnen die EU-Finanzminister die Vereinbarung für Zypern ab. Nur ihr Gold will die Zentralbank des Landes wohl vorerst nicht antasten. Der Preis für die Radikalkur wird ein dramatischer Einbruch der Wirtschaft sein. Was der geteilten Insel bevorsteht.

Finanzkrise
:Zypern lockert Kapitalkontrollen

Sie sollten verhindern, dass Bewohner und Anleger in Panik Geld außer Landes schaffen - nun hat die Regierung Zyperns die Kapitalkontrollen gelockert. Die EU-Finanzminister beschäftigen sich bei ihrem Treffen in Dublin bereits mit den nächsten Krisenkandidaten.

MeinungEZB-Studie zu Reichtum in Europa
:Empörung mit Ansage

Die Zahlen regen auf, sind aber nicht fair: Die Zyprer haben pro Haushalt viel mehr Vermögen als die Deutschen, heißt es in einer Studie der EZB. Doch zu viele Faktoren fließen kaum in die Berechnung ein - in der sich deshalb nur wenig Wahrheit verbirgt.

Ein Kommentar von Marc Beise

Harte Auflagen gegen Finanzkrise
:Zypern soll Gold für 400 Millionen Euro verkaufen

13 Milliarden Euro muss Zypern auftreiben - ein Teil davon soll aus den Goldreserven des Landes kommen. Die Geldgeber haben eine endgültige Vereinbarung mit dem Land formuliert, in der sie einen brutalen Wirtschaftseinbruch auf der Insel vorhersagen. Zyperns Finanzminister spricht von "Schocktherapie von enormen Dimensionen" .

EZB-Studie zu Wohlstand in Europa
:Zyprer reicher als Deutsche

Gerade erst sind Zypern umfangreiche Hilfen aus dem Rettungsfonds der EU zugesichert worden. Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank zeigt jetzt aber auch, dass viele Bürger auf Zypern sehr vermögend sind - und zwar in einem Maße, das neue Debatten über allzu hohe Bürden für Deutschlands Steuerzahler erwarten lässt.

Von Markus Zydra, Frankfurt

MeinungEuro-Gegner in Zypern und Griechenland
:Scheinheilige Kampagne

Sie bleiben aus guten Gründen im Hintergrund: In Zypern und Griechenland setzen Euro-Gegner die Regierungen unter Druck, zur alten Währung zurückzukehren. Doch sollten sie sich durchsetzen, werden Menschen mit kleinem Geldbeutel die Leidtragenden sein.

Ein Kommentar von Christiane Schlötzer

Bankenkrise
:IWF gibt Zypern eine Milliarde Euro Kredit

Banken auflösen, Budgets kürzen, Staatseigentum verkaufen: Die Regierung in Nikosia verhandelt, was sie machen muss, um zehn Milliarden Euro Notkredite zu bekommen. Der IWF zeigt sich bereits zufrieden. Der türkische Präsident sieht in der Krise gar eine Chance.

Erdgas-Vorkommen vor Zyperns Küste
:Aphrodite unter dem Meeresboden

Sie sollen Zypern den Weg aus der Schuldenfalle ebnen: Die Erdgas- und Ölreserven im Mittelmeer, auch vor der Küste der Insel, sind höchst begehrt. Doch ihre Ausbeutung ist teuer und riskant. Und oft ist auch nicht klar, wem diese Rohstoffe überhaupt gehören.

Von Silvia Liebrich

Zypern-Rettung
:Finanzminister tritt zurück, Anastasiadis in Bedrängnis

Renten runter, Steuern rauf - die zyprische Regierung arbeitet an einem harten Sparprogramm. Doch während der Verhandlungen tritt der Finanzminister zurück. Und auch Präsident Anastasiadis gerät unter Druck. Einer seiner Schwiegersöhne soll Millionen ins Ausland geschafft haben.

Zypern
:Finanzminister Sarris tritt zurück

Unmittelbar nach dem Abschluss der Gespräche über das EU-Hilfspaket ist Zyperns Finanzminister Michalis Sarris zurückgetreten. Ein Nachfolger steht bereits fest.

Insider-Vorwürfe
:Zyperns Präsident Anastasiadis in Bedrängnis

Es geht um Hunderte Millionen Euro: Mehr als 130 Firmen sollen nach Insider-Warnungen hohe Summen von ihren Konten aus Zypern ins Ausland geschafft - und so die Zwangsabgabe umgangen haben. Auch Präsident Anastasiadis wird beschuldigt, einen Verwandten gewarnt zu haben.

Rettungspaket für Zypern
:Russland lehnt Hilfe für reiche Anleger ab

Moskau äußert Mitgefühl für russische Anleger - will bei Verlusten durch das Rettungspaket für Zypern aber nicht eingreifen. Während vermögende Russen Verluste fürchten, hat die zyprische Staatsanwaltschaft nun Politiker und Unternehmen im Visier, die diese vermeiden wollten.

MeinungLehren aus Zypern
:Haften statt wegducken

Im vierten Jahr der Finanzkrise muss genau überlegt werden, wer welche Kosten trägt, damit aus dem Euro keine Transferunion zulasten der Steuerzahler wird. Wenn Banken wackeln, sollten künftig zuerst die Eigentümer haften - wie in der Marktwirtschaft üblich.

Ein Kommentar von Alexander Hagelüken

Schuldenkrise in Zypern
:Die Angst kehrt zurück

Mit der Schonung der Finanzmärkte scheint es vorbei zu sein: Zyperns Rettung hat die Anleger erneut verunsichert. Es gibt Experten, die das durchaus positiv sehen.

Von Harald Freiberger

Schuldenkrise in Europa
:Finanzkrise erreicht Zyperns Wirtschaft

Entlassungen, Lohnkürzungen, ruinierte Betriebe: Die Finanzkrise erreicht die Wirtschaft Zyperns schon wenige Tage nach der Verabschiedung des Rettungspakets. Und auch die Abgaben der Bankkunden sind noch höher als erwartet.

Zyperns Banken wieder offen
:Schlangestehen für ein bisschen Bargeld

Vor den Banken im Zentrum Nikosias drängeln sich viele Rentner, die keine EC-Karte haben - und die seit Tagen kein Geld am Schalter abholen konnten. Die Stimmung ist gespannt, es gibt Proteste gegen Fernsehteams. Die ARD wird gar ordentlich beschimpft.

Eine Reportage von Christiane Schlötzer, Nikosia

Bankenkrise
:Bundesbank lieferte Zypern Bargeld-Milliarden

Ein Flugzeug voller Cash: Die Zentralbank in Nikosia hat mehrere Milliarden Euro Bargeld bekommen, kurz bevor die Banken öffneten. Das Geld kam offenbar aus Deutschland.

Die Entwicklungen im Newsblog von Bastian Brinkmann und Oliver Klasen

Bankenkrise und Kapitalkontrollen
:Finanzieller Ausnahmezustand in Zypern

Was ist ein Euro in Zypern noch wert? Milliarden sind auf der Insel gestrandet wie Robinson Crusoe. Mit den Kapitalkontrollen wird die Insel erneut zum finanziellen Experimentierfeld. Erfahrungen von Island bis Großbritannien zeigen, dass es sehr lange dauern kann, bis sie wieder abgeschafft werden können.

Jannis Brühl

Angst vor Bankensturm in Zypern
:Geheimer Milliarden-Transport nach Nikosia

Alarmbereitschaft in Zypern: Bei der Öffnung der Banken am Mittag sollen Sicherheitskräfte Unruhen und Übergriffe verhindern. Um den Ansturm zu bewältigen, hat die Zentralbank in einem schwer bewachten Konvoi fünf Milliarden Euro Bargeld nach Nikosia liefern lassen.

Finanzkrise in Zypern
:Russlands großer Bluff

Die russische Regierung hat die mächtige Rolle genossen, die dem Land im Fall Zypern international attestiert wurde. In Wahrheit aber ist Moskaus Interesse an einem stabilen Euro größer als das Streben nach Einfluss. Und wer hätte den Russen erklärt, dass man mit ihren Steuern ein Land rettet, in dem der Lebensstandard weit über ihrem eigenen liegt?

Von Julian Hans

Luxemburgs Außenminister
:Asselborn kritisiert deutsches "Hegemoniestreben"

Bevormunden große EU-Staaten die kleinen Finanzplätze? Nach den harten Auflagen für Zypern verbittet sich Luxemburgs Außenminister Asselborn eine Einmischung in das Geschäftsmodell seines Landes. Zudem warnt er Deutschland davor, dauerhaft von der Euro-Krise profitieren zu wollen.

Wiedereröffnung der Geldhäuser
:Zypern rüstet sich für Ansturm auf seine Banken

Die EZB liefert Hunderte Millionen in bar, die Polizei bastelt an Einsatzplänen: Zypern stellt sich auf einen Ansturm bei Öffnung der Banken ein. Die soll am Donnerstag erfolgen. Wie viel Geld werden wohlhabende Kunden verlieren?

Zypern-Helfer Dijsselbloem in der Kritik
:Wähle deine Worte weise

"Lehrstück politischer Inkompetenz": Der neue Euro-Gruppen-Chef Dijsselbloem macht in einem Interview zu Zypern Anlegern in halb Europa Angst und löst einen Börseneinbruch aus. Jetzt will er alles nicht so gemeint haben - das englische Wort, um das es geht, kenne er gar nicht. Der Fall zeigt, welche Erschütterungen Worte in der Krise haben können - und wie schlecht Zyperns Geldgeber kommunizieren.

Von Vanessa Steinmetz
03:19

Prantls Politik zur Finanzkrise
:Zypernpaket - ein Pyrrhussieg

Das Rettungspaket für Zypern ist mit einem Desaster verbunden. Europaweit haben die Sparer das Vertrauen in die Politik verloren. Auf Zypern selbst wird der europäische Frust weiter wachsen.

Heribert Prantl

Finanzkrise
:Zyperns Banken bleiben zu

Das Hilfspaket ist geschnürt, Zypern scheint gerettet. Doch wenn die Banken in dieser Woche wieder öffnen, droht womöglich Chaos. Deshalb sollen alle Geldhäuser geschlossen bleiben. Der zyprische Präsident Anastasiadis kündigt Einschränkungen des Kapitalverkehrs an.

Finanzkrise in Europa
:Zypern im Sturzflug

Die Arbeitslosigkeit steigt, viele verlieren den Großteil ihres Vermögens, erste Selbstmordversuche werden gemeldet: Für die Zyprer wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Aber auch für Europa bricht ein neues Zeitalter an - denn was in Zypern geschieht, hat es bisher in keinem anderen Land gegeben.

Von Christiane Schlötzer, Nikosia

Zerschlagung von Laiki in Zypern
:Die Bank, die plötzlich weg ist

1987 brachte sie die Geldautomaten auf die Insel, am Ende hatte sie nicht mehr genug Cash, um die eigenen Maschinen zu befüllen: Die Traditionsbank Laiki wollte mit Zypern in die Zukunft und übernahm sich. Jetzt wird sie zerschlagen, Tausende Angestellte entlassen. Um das Geld russischer Investoren buhlen nun andere europäische Steueroasen. Es gibt ja genug.

Jannis Brühl

Russlands Kritik an Zypern-Deal
:"Der Diebstahl geht weiter"

Was in Westeuropa "Zypern-Hilfe" heißt, gilt in Moskau schlicht als Enteignung: Premierminister Medwedjew bedient sich in seiner Kritik lässig bei Lenin und Marx. Sein Chef Putin unterstützt die Einigung trotzdem - und lässt wieder mit Zypern verhandeln.

Rettungspaket der EU
:Was der Deal für Zypern bedeutet

Eine Bank vor der Abwicklung, Entlassungen und reichlich Chaos: Das zehn Milliarden schwere Hilfspaket hat Zypern vor der Pleite gerettet, doch nun fangen für viele die Probleme erst an. Was dem Land und den Menschen in den kommenden Wochen bevorsteht.

Nordzypern
:Ein Hauch Schadenfreude im türkischen Teil

Juweliere, Luxushotels, Spielcasinos: Der türkische Teil Zyperns profitierte stets vom Geld der Gäste aus dem reichen Süden. Jetzt steht der Norden mit seiner Lira plötzlich stärker da - doch die Kunden bleiben aus.

Christiane Schlötzer, Nikosia

Zypern
:So sieht das Rettungspaket aus

Ein zehn Milliarden Euro schweres Hilfsprogramm soll Zypern aus der Krise helfen. Dafür wird das Land seine zweitgrößte Bank sofort abwickeln. Großanleger müssen sich auf Verluste einstellen, Sparkonten mit geringeren Guthaben werden hingegen nicht angetastet. Die wichtigsten Punkte des Rettungspakets.

Finanzkrise
:Zypern wendet drohende Staatspleite ab

Rettung ohne Zwangsabgabe: Die zyprische Regierung hat sich mit der Euro-Gruppe über das Rettungspaket für den vom Bankrott bedrohten Staat geeinigt. Zypern will die beiden größten Banken des Landes drastisch verkleinern und so den benötigten Eigenanteil auftreiben. Ungeschoren kommen Bankguthaben über 100.000 Euro dennoch nicht davon.

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