Lebensmittelskandale unter Ilse Aigner
:Alle Angaben ohne Gewähr"Das ist echt 'ne Sauerei!": Auf Lebensmittelskandale wie den aktuellen um Pferdefleisch reagiert Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner schon mal mit deftigen Ausrufen - und diversen Aktionsplänen. Die wirklichen Ursachen der Probleme bekämpfe sie dabei aber selten, kritisieren Verbraucherschützer.
Hamburg
:Zwei weitere Kinder an Ehec erkranktVor zehn Tagen starb in Hamburg ein Mädchen an den Folgen einer Ehec-Infektion. Nun melden die Behörden zwei weitere Fälle der Durchfallkrankheit. Ob sie untereinander und mit dem dritten Fall in Zusammenhang stehen, ist unklar.
Ehec-Todesfall in Hamburg
:Anderer Erregertyp als bei der Epidemie von 201153 Menschen waren im vergangenen Jahr an einem aggressiven Ehec-Keim gestorben. Der aktuelle Todesfall in Hamburg geht jedoch nicht auf den gleichen Erregertyp zurück. Die Gesundheitsbehörde in der Hansestadt nennt dies ein "sehr beruhigendes" Ergebnis.
Schleswig-Holstein
:Ehec-Epidemie offiziell beendetTodesfälle, rätselhafte Krankheitsverläufe, verunsicherte Verbraucher: Knapp drei Monate nach Ausbruch der Ehec-Epidemie in Norddeutschland erklärt sie der schleswig-holsteinische Gesundheitsminister für beendet - und stellt Kliniken Zusatzzahlungen in Aussicht.
Der Weg der Ehec-Bakterien
:Von Ägypten nach BienenbüttelLangsam schließt sich die Indizienkette: Der Hof in Niedersachsen, von dem aus kontaminierte Sprossen verbreitet wurden, hatte mit Ehec-Bakterien verseuchte Bockshornkleesamen aus Ägypten eingekauft. Die Zahl der Todesopfer ist inzwischen weiter gestiegen.
Gefährlicher Darmkeim
:Ehec-Bakterien stammen vermutlich aus ÄgyptenWissenschaftler der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit haben eine Verbindung zwischen den Ehec-Ausbrüchen in Deutschland und Frankreich entdeckt: In beiden Ländern spielten offenbar Bockshornkleesamen aus Ägypten eine Rolle. Möglicherweise wurden die Erreger aus Nordafrika eingeschleppt.
Ehec-Epidemie
:Verwirrung um die Trinkwasser-SicherheitDas Umweltbundesamt schließt eine Gefahr für das Trinkwasser durch den aggressiven Ehec-Keim aus und warnt vor Panikmache. Doch einige Experten empfehlen, dass zumindest kleine Wasserversorger häufiger auf die Bakterien testen sollten.
Ehec-Epidemie
:Gefährlich lange Leitung im Kampf gegen die KeimeDie Ehec-Epidemie demonstriert, wie gefährliche Keime über verunreinigte Lebensmittel oder infizierte Reisende an vielen Orten gleichzeitig lokale Ausbrüche auslösen können. Um das ganze Ausmaß zu erfassen, müssten alle Informationen schnell zusammenlaufen. Doch ausgerechnet das Infektionsschutzgesetz bremst die Kommunikation zwischen Ämtern und Behörden.
Gefährlicher Darmkeim
:Aggressiver Ehec-Typ von Mensch zu Mensch übertragenEine mit Ehec infizierte Mitarbeiterin einer hessischen Cateringfirma hat die Bakterien auf das Essen für eine Familienfeier übertragen. Daraufhin sind 20 Gäste erkrankt. Demnach ist der Mensch selbst ein wichtiger Überträger der aggressiven Keime.