Vor 80 Jahren begannen die Deportationen aus München. Der erste Zug verschleppte fast 1000 Jüdinnen und Juden nach Litauen, sie wurden alle ermordet - darunter viele Kinder. Über die schwierige Rekonstruktion der Schicksale.
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Deportation jüdischer Münchner
:Forschungsreise wider das Vergessen
Im November 2011 jährt sich die erste Deportation jüdischer Münchner zum 70. Mal. Anlässlich dieses Jahrestages hat sich eine Gruppe um den Holocaust-Überlebenden Ernst Grube zu den Zielorten der Münchner Deportationen aufgemacht. Eine Spurensuche mit dem Credo: Nie wieder vergessen.
Deportation Münchner Juden
:Für immer verschwunden
Sie kamen ohne persönliche Gegenstände in das Barackenlager an der Knorrstraße - und eines Tages waren tausende jüdische Zwangsarbeiter verschwunden, abtransportiert in Konzentrationslager. Historiker Maximilian Strnad hat die Deportation Münchner Juden in einem Buch untersucht.
Roman "Im Bereich der Nacht" neu editiert
:Schreie, die nie verstummen
Lazarenische Literatur: Jean Cayrols vergessener, von Paul Celan übersetzter Roman "Im Bereich einer Nacht" ist das Zeugnis eines Lazarus, der von den Toten wiedergekehrt ist und dem Realität unwirklich erscheint. Der Holocaust-Überlebende verarbeitet darin die Verdunkelung seiner Persönlichkeit während der Deportation.
Deportation von britischen Kindern
:Die vergessenen Australier
Bis in die sechziger Jahre deportierte Großbritannien arme Kinder nach Australien, wo diese häufig misshandelt wurden. Nun wollen sich beide Länder erstmals offiziell entschuldigen.