Burschenschaft

SZ PlusRechtsextremismus
:Verwerfungen in Burschenschaft von AfD-Politiker Halemba

In der Teutonia zu Würzburg sagen sich in einem Brief zahlreiche "Alte Herren" von der Verbindung los und stellen sich gegen die Umtriebe der jungen Mitglieder. Die Rede ist von zunehmender Radikalisierung und weltanschaulicher Verengung - man sei zum "Instrument" einer einzigen Partei geworden.

Von Johann Osel und Max Weinhold

Danubia-Haus
:Einst Rettung vor Nazis, heute Hort extremer Ideologie

Der Münchner Sitz der als rechtsextrem geltenden Burschenschaft hat eine Geschichte, die im politischen Gegensatz zu ihren heutigen Nutzern steht.

SZ PlusBurschenschaft "Danubia" in München
:Die Spinne im rechten Netzwerk

Die Großdemo gegen Rechtsextremismus vor einer Woche sollte eigentlich zum Haus der Burschenschaft "Danubia" ziehen - denn die ist eng mit der AfD und anderen Gruppierungen verbunden. Der harte Kern gilt als rechtsextremistisch. Was über deren Umtriebe bekannt ist.

Von Martin Bernstein

SZ PlusErmittlungen gegen Daniel Halemba
:Dann eben ohne Haftbefehl

Der AfD-Landtagsabgeordnete hat einen juristischen Erfolg erzielt, aber die Staatsanwaltschaft geht unvermindert dem Vorwurf nach, dass er sich der Volksverhetzung schuldig gemacht hat.

Von Max Weinhold

SZ PlusMeinung"Gemeinsam gegen rechts"
:Demo-Abbruch zur rechten Zeit

Zehntausende setzen in München ein Zeichen, das bleiben wird. Das liegt auch daran, dass die Kundgebung anders verläuft als geplant.

Kommentar von Martin Bernstein

Newsblog in der Nachlese
:So verlief die Demo gegen rechts in München

Die Veranstalter schätzten 250 000 Menschen, die Polizei etwa 100 000, die bei der Großdemo am Siegestor waren. Aus Sicherheitsgründen wird der Protest abgebrochen. Doch Tausende ziehen trotzdem weiter.

Von Isabel Bernstein, Martin Bernstein, David Costanzo, Barbara Galaktionow, Jana Jöbstl, Karin Kampwerth, Bernd Kastner, Martin Moser, Katja Schnitzler, Lisa Sonnabend und Stefanie Witterauf

SZ PlusProtest-Ziel in München
:Was es mit dem Danubia-Haus auf sich hat

Die Münchner Großdemo gegen rechts am Sonntag sollte auch durch die Potsdamer Straße führen. Dort hat die Danubia ihr Quartier. Wie ist die als rechtsextrem geltende Burschenschaft an die Villa gekommen? Und was geht dort vor sich?

Von Livia Hofmann, Leon Kaessmann, Ella Knigge und Katharina Wulff

Kundgebung in München
:Demo gegen rechts: Veranstalter rechnen mit mehr als 30 000 Menschen

Am Sonntag rufen 230 Organisationen zum Protest gegen Rechtsextremismus auf. Vom Siegestor wollen die Demonstranten zum Haus der Burschenschaft Danubia ziehen. Musikalische Unterstützung kommt aus Berlin.

Von Martin Bernstein und Stephan Handel

Politik
:Daniel Halemba lässt AfD-Mitgliedsrechte ruhen

Der umstrittene Landtagsabgeordnete gibt zudem seine Parteiämter freiwillig auf. Gegen den 22-Jährigen wird wegen mutmaßlicher Volksverhetzung ermittelt. Doch darum geht es der Partei gar nicht.

Von Johann Osel

SZ PlusExklusivErmittlungen um AfD-Mann Halemba
:Verbindungshaus von rechtsextremer Burschenschaft steht auf Stiftungs-Grundstück

Die Stiftung Bürgerspital ist Trägerin mehrerer Seniorenheime und großer Arbeitgeber in Würzburg. Und Eigentümerin vieler Grundstücke. Oberbürgermeister Christian Schuchardt ist Vorstand der Stiftung. Dass unter den Besitzverhältnissen ein besonders pikantes ist, davon wusste er bislang allerdings nichts.

Von Max Weinhold

SZ PlusPolitik in Bayern
:Was passiert nun mit Halemba?

Der AfD-Abgeordnete Daniel Halemba soll nach dem Willen des Bundesvorstands die Partei verlassen. Doch ob sich die bayerische AfD-Spitze der Anweisung aus Berlin beugt, ist noch unklar. Markus Söders Ratschlag an die Rechtspopulisten ist hingegen eindeutig.

Von Johann Osel und Max Weinhold

SZ PlusVerdacht der Volksverhetzung
:Weidel: "Völlig klar, dass Herr Halemba nicht in der AfD Mitglied bleiben kann"

Die Parteispitze fordert den bayerischen AfD-Verband dazu auf, den umstrittenen Abgeordneten Daniel Halemba rauszuwerfen. Die Oppositionsführung im Landtag steht infrage.

Von Johann Osel und Max Weinhold

SZ PlusWürzburg
:Wer hinter der Burschenschaft von AfD-Politiker Halemba steckt

"Sieg Heil" im Gästebuch, einen SS-Befehl von Heinrich Himmler im Zimmer: Die Burschenschaft Teutonia Prag zu Würzburg gilt als extrem rechts - und gewinnt offenbar an Zulauf.

Von Max Weinhold

SZ PlusHaftbefehl vollstreckt
:AfD-Politiker Halemba soll versucht haben, Aussagen zu beeinflussen

Die Staatsanwaltschaft Würzburg sah deshalb den Haftgrund Verdunkelungsgefahr erfüllt. In einem vor der Festnahme aufgenommenen Video kündigt der 22-Jährige an, "unser Volk" werde "schon bald den notwendigen Machtwechsel in der Politik herbeiführen".

Von Johann Osel und Max Weinhold

SZ PlusAfD im bayerischen Landtag
:Größer und radikaler

So angewachsen ist die AfD-Fraktion, dass es eng werden könnte im Sitzungsraum. Darunter ist ein junger Abgeordneter, gegen den die Staatsanwaltschaft ermittelt - und eine Frau, die sich nicht sicher ist, ob die Erde eine Kugel ist.

Von Johann Osel und Olaf Przybilla

Polizei
:Burschenschaft wegen Verdachts auf Volksverhetzung durchsucht

Der betreffenden Würzburger Burschenschaft wurden bereits in der Vergangenheit rechtsextreme Tendenzen vorgeworfen.

Vorfall im Parlament
:Rechtsextremisten feiern mit der AfD im Landtag

Auf Einladung von Abgeordneten sind Gäste im Hohen Haus, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Außerdem sollen die Burschenschafter rassistische Gesten gezeigt haben. Nun ist die Aufregung groß - aber lässt sich etwas tun gegen solche Besuche?

Von Andreas Glas und Johann Osel

Schlagende Studentenverbindungen
:Coburgs Oberbürgermeister wird "Regenwurm" genannt - und reagiert mit Größe

Einer internen E-Mail zufolge haben Alte Herren des "Coburger Convent" den Rathauschef der Stadt übelst beleidigt. Und der? Zeigt ihnen beim öffentlichen Herrengelage, was Haltung ist.

Glosse von Olaf Przybilla

SZ Plus175 Jahre Nationalversammlung in Frankfurt
:So deutsch wie Winnetou und Wurst

Als Erinnerungsort ist die Paulskirche keineswegs so eindeutig bestimmt, wie es die Erinnerungskultur gerne hätte: Auch die Rechte bezieht sich auf die Frankfurter Nationalversammlung.

Gastbeitrag von Volker Weiß

Studentenverbindungen
:Hitlergruß am Herrenklo

Zum Coburger Convent, einem Zusammenschluss schlagender Studentenverbindungen, gehören auch viele Juristen. Einer soll einem Verbindungsbruder auf der Toilette ein "Heil Hitler" entgegengeschmettert haben. Manche im Verband zeigen sich entsetzt, doch die Justiz wollen sie draußen halten.

Von Christoph Ruf

Erlangen
:Staatsanwaltschaft ermittelt nach Fechtduell bei Burschenschaft

Zwei junge Männer kamen mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Gegen zwei weitere wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Geprüft wird nun, ob das Duell illegal war.

Polizei
:Schlägerei nach Veranstaltung zu rechten Burschenschaften im Eine-Welt-Haus

Mehr als 30 Personen geraten in der Schwanthalerstraße aneinander, zwei Polizisten werden verletzt. Mehrere einschlägig Vorbestrafte aus dem linken Spektrum werden festgenommen.

AfD-Klausur
:Sänger garstiger Lieder

Überraschenderweise veranstaltet die AfD wieder einmal eine Klausur. Es kommt ein Referent, der in den Neunzigerjahren Herausgeber der Liedersammlung "Der Schlachtruf" war. Er soll jetzt Ratschläge zum Verfassungsschutz geben.

Glosse von Johann Osel

SZ JetztBurschenschaft in München
:Die ganz eigene "Vulvahrheit"

Die weibliche Burschenschaft Molestia will "mit der Kraft der Vulva" das Patriarchat zerstören. Ein Stadtrundgang mit ihren Mitgliedern.

Von Sophie Aschenbrenner

Protest der Burschenschaft Molestia
:"Nein zum Männerwahlrecht"

Molestia, die erste rein weibliche Burschenschaft Münchens, hat zum Staatsakt eingeladen. Ihr Ziel: das "Patriarchat zerfotzen".

Von Jakob Wetzel

SZ JetztStudentenverbindung
:Wohnen bei den Burschis

Weil die Miete so günstig war, zog unsere Autorin in ein Verbindungshaus. Dort musste sie sich mit den Traditionen und Regeln arrangieren - und ausgerechnet das Bier hat sie wieder vertrieben.

Von Florine Pfleger

Rechtsextremismus
:Burschenschaft Frankonia unterliegt Freistaat

Die Erwähnung der Erlanger Burschenschaft im Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2015 ist rechtens. Die Klage der Burschenschaftler wurde abgewiesen.

Von Johann Osel

Österreich
:Ein brauner Schatten liegt auf der österreichischen Politik

Der Skandal um das Burschenschafter-Liederbuch zieht Kreise. Neue Recherchen bringen einen weiteren FPÖ-Politiker in Bedrängnis. Doch auch die SPÖ gerät in den Sog der Affäre.

Von Peter Münch

Österreich
:Kurz will umstrittene Burschenschaft auflösen

Der österreichische Kanzler reagiert auf den Skandal um ein Liederbuch voller judenfeindlicher und volksverhetzender Texte der "Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt". FPÖ-Spitzenpolitiker Landbauer muss aber nicht mit Konsequenzen rechnen.

Tübingen
:Student tot nach Verbindungs-Party gefunden

Die Leiche des 20-Jährigen aus dem Raum München lag im Garten eines Verbindungshauses in Tübingen. Sein Tod gibt Rätsel auf.

Trinkzwang und Konservatismus
:Sind Männerbünde überhaupt noch zeitgemäß?

In fünf der elf Studentenverbindungen in Freising spielt das Geschlecht bei der Aufnahme neuer Mitglieder mittlerweile keine Rolle mehr: Männerdominanz ade! Doch im Vergleich zu anderen Städten ist das schon viel.

Von Jenny Schössler

Danubia
:Die rechten Burschen ziehen um

Nach längerem Gezerre verlässt Münchens umstrittenste Studentenverbindung Danubia ihr Haus in Bogenhausen - und geht vielleicht nach Schwabing-Freimann.

Von Sebastian Krass

Burschenschaft Danubia
:Was junge Männer in rechte Verbindungen zieht

Die Burschenschaft Danubia wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Zu Unrecht, finden die Mitglieder. Ein Besuch im Haus an der Münchner Möhlstraße.

Von Benjamin Breitegger, Moritz Geier, Christopher Gerards und Josef Wirnshofer

Burschenschafterball in München
:Künstlerhaus wehrt sich gegen Rechte

Münchner Burschenschaften laden für Samstag zum großen Ball im Künstlerhaus am Lenbachplatz - dort ist das Entsetzen über die potentiellen Gäste groß.

Von Sebastian Krass

Burschenschaft Danubia
:Referenten vom rechten Rand

Sie bezeichnen sich selbst als konservativ, patriotisch und auch liberal: Dieses Selbstbild der Burschenschaft Danubia teilen nicht alle. Bei einer Gesprächsrunde in München erhalten auch Referenten aus dem rechtsextremistischen Bereich ein Forum.

Von Sebastian Krass

Burschenschaftstreffen in Innsbruck
:Eine Stadt wehrt sich

Sie können so viele Protestlieder singen, wie sie wollen: Die Türen der Messe in Innsbruck bleiben für ein Treffen des rechten Dachverbandes Deutscher Burschenschaften geschlossen. Die Entscheidung der Stadt ist überraschend - und könnte in Österreich für eine Wende im Umgang mit den Bünden sorgen.

Von Antonie Rietzschel, Innsbruck

Burschenschaft Cimbria
:Gedenken mit rechter Gesinnung

Die Münchner Burschenschaft Cimbria steht an der Spitze einer Strömung im studentischen Verbindungswesen, von der Kritiker sagen, sie bilde neue Vordenker des Rechtsextremismus aus. Nun will sie an der offiziellen Feier zum Volkstrauertag teilnehmen. Das Innenministerium prüft noch.

Von Sebastian Krass

Burschentag in Eisenach
:Deutschtümelei unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Hunderte Burschenschafter versammeln sich in diesen Tagen nahe der Wartburg. Bei dem Traditionstreffen soll es Meldungen zufolge auch um deutschtümelnde Mitgliedschaftsregeln gehen. Zum Auftakt verteidigen die Burschen ihre Aufnahmekriterien - manch einer vergreift sich da im Ton.

Von Jens Schneider, Eisenach

MeinungVerbot von Studentenverbindungen
:Demokraten müssen Burschen ertragen

In der Öffentlichkeit stehen Burschenschaften für verstaubte Rituale, für Rückwärtsgewandtheit, mehr noch: für unverhohlenen Rechtsextremismus. Linke Studentenvertreter fordern ein Verbot aller Verbindungen. Sie sind aus der Zeit gefallen, ja. Doch ein Verbot? Nein.

Ein Kommentar von Johann Osel

Dachverband Deutscher Burschenschaften
:Abschied von jeglicher Liberalität

Der Dachverband Deutscher Burschenschaften vollzieht den Rechtsruck: Ein ultrakonservativer Bund wird zukünftig den Vorsitz führen. Anträge zum Ausschluss rechtsextremer Burschenschaften scheitern, auch über den "Arier-Nachweis" wird nicht entschieden.

Antonie Rietzschel

Rassismus in Burschenschaften
:Deutscher als deutsch

"Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen, welche nicht von deutschem Stamme sind, in die Deutsche Burschenschaft aufgenommen werden": Der Streit um einen Studenten, dessen Eltern aus Hongkong kommen, zeigt die Probleme der Burschenschaften mit ihrem rechten Rand. Nicht zum ersten Mal sorgen rassistische Parolen für Aufregung.

Jan Bielicki

Prominente Burschenschafter
:Trinkfest und treu

Staatspräsidenten, Nobelpreisträger und Märchenerzähler: Viele Männer, die später prominent wurden, traten während ihrer Studienzeit Burschenschaften bei. Zwölf Köpfe.

Sarina Pfauth

Burschenschaften
:Brüder am rechten Rand

In den deutschen Studentenverbindungen tobt ein politischer Streit - die Nähe mancher Burschenschaften zur NPD wird zum Problem.

Johann Osel

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