Arbeitsgericht

SZ PlusExklusivSicherheitsfirma Prodiac
:"Wenn wir solches Verhalten dulden, dann 'Gute Nacht, Betriebsrat' in Deutschland"

Prodiac gehört zur KWS, einer der größten Sicherheitsfirmen Deutschlands. Recherchen von NDR und SZ zeigen, wie sich die Tochterfirma seit Jahren gegen den Betriebsrat stemmt. Politiker und Gewerkschaftler sind entsetzt über die Dimension.

Von Katrin Kampling und Nils Wischmeyer

Arbeitsgericht
:Bei Sixt könnte es bald einen Betriebsrat geben

Der Autoverleiher hatte drei Mitarbeiterinnen gekündigt, nachdem sie in Düsseldorf einen Betriebsrat gründen wollten. Nun muss das Unternehmen die Frauen wieder einstellen.

Von Dieter Sürig

Deutsche Welle und Antisemitismus
:Gericht erklärt Kündigung für ungültig

Das Arbeitsgericht verurteilt den Sender zur Weiterbeschäftigung einer Redakteurin, weil antisemitische Äußerungen aus der Zeit vor Beginn des Vertragsverhältnisses stammen.

Umstrittene Kündigung
:Gertrud Hanslmeier-Prockl: "Ich komme wieder"

Vor dem Münchner Arbeitsgericht wehrt sich die langjährige Chefin des Einrichtungsverbunds Steinhöring gegen ihren Rauswurf. Eine Annäherung gibt es vorerst nicht - dafür viel Zuspruch von Mitarbeitern und Bewohnern.

Von Viktoria Spinrad

Arbeitsgericht
:Gefeuert wegen zwölf Toilettenbons

Sechs Euro in Form von Wertbons soll eine Frau an der Raststätte Augsburg unterschlagen haben. Damit war die Angestellte nach 15 Jahren Mitarbeit ihren Job los.

Von Christian Rost

Urteil
:Praktikantin bekommt 50 000 Euro nachgezahlt

Mehr als fünfeinhalb Jahre wurde Sabine M. von einer Münchner Firma schamlos ausgenutzt. Vor dem Arbeitsgericht erstreitet die junge Frau nun die Zahlung des Mindestlohns.

Von Christian Rost

Prozess in München
:Ausbeutung statt Ausbildung

Fünf Jahre arbeitet eine junge Frau bei einem Finanzvermittler. Doch sie hat keine reguläre Stelle, sondern ist Praktikantin - für 300 Euro Monatslohn. Nun klagt sie gegen das Unternehmen.

Von Christian Rost

Einigung vor Arbeitsgericht
:Post will Zustellerin nach 88 Zeitverträgen übernehmen

Eine Briefträgerin arbeitet seit 1997 für die Post - immer wieder befristet angestellt. Als sie gehen soll, klagt sie. Und bekommt vor Gericht ein lang ersehntes Angebot.

Altenpflegerin aus Nürnberg
:Leichen-Fotos per Whatsapp

Sie nannten sich "Die dreisten Drei": In einer Whatsapp-Gruppe soll eine Altenpflegerin aus Nürnberg ihren Kolleginnen Fotos von toten Heimbewohnern geschickt haben. Gespickt mit respektlosen Kommentaren. Nun steht die Frau vor Gericht.

Von Uwe Ritzer, Nürnberg

Urteil des Bundesarbeitsgericht
:Wer krank ist, muss keinen Nachtdienst leisten

Ist eine Krankenschwester arbeitsunfähig, nur weil sie nachts nicht arbeiten kann? Ja, argumentierte ein Potsdamer Krankenhaus und entließ die betreffende Mitarbeiterin. Nein, urteilt jetzt das Bundesarbeitsgericht - und stärkt so die Rechte von Schichtarbeitern.

Ausspionierte Computer
:Arbeitsgericht rügt Großbäckerei

Die Großbäckerei Ihle verdächtigte den Betriebsratsvorsitzenden des Betrugs, ließ seinen PC ausspionieren und kündigte ihn daraufhin. Das Arbeitsgericht hat die Spoinage für "nicht verhältnismäßig" und damit die Kündigung für unrechtmäßig erklärt. Ihle ist nun gleich mehrfach der Verlierer.

Andreas Ross

Klage gegen Entlassung
:Olympiasiegerin Büttner-Janz erhält Abfindung

Die zweifache Turn-Olympiasiegerin Karin Büttner-Janz erzielt einen Erfolg vor Gericht: Nach ihrer Entlassung als Chefärztin zweier Berliner Kliniken bekommt sie 590.000 Euro Abfindung. In dem Prozess war es unter anderem um ihre Beziehung zu einer leitenden Mitarbeiterin gegangen.

Puchheim
:Kaller kann auf Kompromiss hoffen

Der Puchheimer Kulturamtsleiter Michael Kaller klagt gegen seine Vertragsauflösung. Im Rathaus wird überlegt, wie man sich noch gütlich einigen kann.

Peter Bierl

Gemeinde Aschheim
:Karriere einer "Tellerwäscherin"

Nach einjährigem Rechtsstreit darf die Aschheimer Rathaus-Sekretärin wieder arbeiten - direkt unter den Augen des Geschäftsleiters.

Ines Alwardt

Kirchliche Klinik entlässt Arzt
:Zweite Ehe ist Kündigungsgrund

Eine katholische Klinik darf einem Arzt kündigen, weil er zum zweiten Mal heiratet. Das entschied ein Gericht. Trotzdem kehrt der Mediziner jetzt zurück in seinen Job.

Zielvereinbarungen
:Gib alles für den Bonus

Zielvereinbarungen sollen Mitarbeiter motivieren. Doch in der Praxis gibt es viele rechtliche Unklarheiten. Nicht selten bremsen sie Mitarbeiter aus - oder landen sogar vor Gericht.

Ina Reinsch

Eva Herman scheitert vor Arbeitsgericht
:Es gibt kein Zurück

Nun ist die letzte Instanz durchlaufen: Der Norddeutsche Rundfunk muss Eva Herman nicht wieder einstellen, wie das Bundesarbeitsgericht entschieden hat.

Besuch der Büro-Toilette
:Karrierekiller Verdauungsstörung

Was sein muss, muss sein: Nur weil ein Arbeitnehmer häufig zur Toilette geht, darf ihm das Unternehmen nicht das Gehalt kürzen, entschied das Arbeitsgericht Köln.

Kündigung wegen Kritik
:Chef-Bashing im Internet

Ein Angestellter hat im Internet heftige Kritik an seinem Chef geübt. Darf er deshalb entlassen werden? Das musste jetzt ein Gericht entscheiden.

Urteil zu Lohn-Dumping
:Haste mal 'nen Euro?

Sittenwidriger Niedriglohn: Der ehemalige Besitzer einer Pizzeria wurde verurteilt, weil er seinen Angestellten nur 1,32 Euro Stundenlohn zahlte. Geklagt hatte aber jemand anderes.

Diskriminierung bei Bewerbung
:Ossi? Wollen wir nicht

Eine Bewerberin wurde abgelehnt, weil sie aus der ehemaligen DDR stammt. Jetzt muss ein Arbeitsgericht entscheiden, ob "Ossis" eine eigene Ethnie bilden - und die Absage deshalb unzulässig war.

Bagatellkündigung
:42.500 Euro Abfindung im Maultaschenfall

Wegen sechs geklauter Maultaschen war sie fristlos entlassen worden. In zweiter Instanz errang die gekündigte Altenpflegerin jetzt einen Erfolg.

Urteil zu Raucherpausen
:Qualmen erlaubt

Kettenraucher können aufatmen: Ausgiebige Raucherpausen sind kein Grund für eine fristlose Kündigung. Das hat jetzt ein Arbeitsgericht entschieden.

Sittenwidrige Löhne
:Schuften für 1,32 Euro die Stunde

Lohn-Dumping auf Kosten der Steuerzahler: Das Jobcenter Stralsund verklagt Arbeitgeber, die Mitarbeiter zu schlecht bezahlen. Das könnte Schule machen.

Thomas Öchsner

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