:"Wenn wir solches Verhalten dulden, dann 'Gute Nacht, Betriebsrat' in Deutschland"
Prodiac gehört zur KWS, einer der größten Sicherheitsfirmen Deutschlands. Recherchen von NDR und SZ zeigen, wie sich die Tochterfirma seit Jahren gegen den Betriebsrat stemmt. Politiker und Gewerkschaftler sind entsetzt über die Dimension.
Arbeitsgericht
:Bei Sixt könnte es bald einen Betriebsrat geben
Der Autoverleiher hatte drei Mitarbeiterinnen gekündigt, nachdem sie in Düsseldorf einen Betriebsrat gründen wollten. Nun muss das Unternehmen die Frauen wieder einstellen.
Deutsche Welle und Antisemitismus
:Gericht erklärt Kündigung für ungültig
Das Arbeitsgericht verurteilt den Sender zur Weiterbeschäftigung einer Redakteurin, weil antisemitische Äußerungen aus der Zeit vor Beginn des Vertragsverhältnisses stammen.
Umstrittene Kündigung
:Gertrud Hanslmeier-Prockl: "Ich komme wieder"
Vor dem Münchner Arbeitsgericht wehrt sich die langjährige Chefin des Einrichtungsverbunds Steinhöring gegen ihren Rauswurf. Eine Annäherung gibt es vorerst nicht - dafür viel Zuspruch von Mitarbeitern und Bewohnern.
Arbeitsgericht
:Gefeuert wegen zwölf Toilettenbons
Sechs Euro in Form von Wertbons soll eine Frau an der Raststätte Augsburg unterschlagen haben. Damit war die Angestellte nach 15 Jahren Mitarbeit ihren Job los.
Urteil
:Praktikantin bekommt 50 000 Euro nachgezahlt
Mehr als fünfeinhalb Jahre wurde Sabine M. von einer Münchner Firma schamlos ausgenutzt. Vor dem Arbeitsgericht erstreitet die junge Frau nun die Zahlung des Mindestlohns.
Prozess in München
:Ausbeutung statt Ausbildung
Fünf Jahre arbeitet eine junge Frau bei einem Finanzvermittler. Doch sie hat keine reguläre Stelle, sondern ist Praktikantin - für 300 Euro Monatslohn. Nun klagt sie gegen das Unternehmen.
Einigung vor Arbeitsgericht
:Post will Zustellerin nach 88 Zeitverträgen übernehmen
Eine Briefträgerin arbeitet seit 1997 für die Post - immer wieder befristet angestellt. Als sie gehen soll, klagt sie. Und bekommt vor Gericht ein lang ersehntes Angebot.
Altenpflegerin aus Nürnberg
:Leichen-Fotos per Whatsapp
Sie nannten sich "Die dreisten Drei": In einer Whatsapp-Gruppe soll eine Altenpflegerin aus Nürnberg ihren Kolleginnen Fotos von toten Heimbewohnern geschickt haben. Gespickt mit respektlosen Kommentaren. Nun steht die Frau vor Gericht.
Urteil des Bundesarbeitsgericht
:Wer krank ist, muss keinen Nachtdienst leisten
Ist eine Krankenschwester arbeitsunfähig, nur weil sie nachts nicht arbeiten kann? Ja, argumentierte ein Potsdamer Krankenhaus und entließ die betreffende Mitarbeiterin. Nein, urteilt jetzt das Bundesarbeitsgericht - und stärkt so die Rechte von Schichtarbeitern.
Ausspionierte Computer
:Arbeitsgericht rügt Großbäckerei
Die Großbäckerei Ihle verdächtigte den Betriebsratsvorsitzenden des Betrugs, ließ seinen PC ausspionieren und kündigte ihn daraufhin. Das Arbeitsgericht hat die Spoinage für "nicht verhältnismäßig" und damit die Kündigung für unrechtmäßig erklärt. Ihle ist nun gleich mehrfach der Verlierer.
Klage gegen Entlassung
:Olympiasiegerin Büttner-Janz erhält Abfindung
Die zweifache Turn-Olympiasiegerin Karin Büttner-Janz erzielt einen Erfolg vor Gericht: Nach ihrer Entlassung als Chefärztin zweier Berliner Kliniken bekommt sie 590.000 Euro Abfindung. In dem Prozess war es unter anderem um ihre Beziehung zu einer leitenden Mitarbeiterin gegangen.
Puchheim
:Kaller kann auf Kompromiss hoffen
Der Puchheimer Kulturamtsleiter Michael Kaller klagt gegen seine Vertragsauflösung. Im Rathaus wird überlegt, wie man sich noch gütlich einigen kann.
Gemeinde Aschheim
:Karriere einer "Tellerwäscherin"
Nach einjährigem Rechtsstreit darf die Aschheimer Rathaus-Sekretärin wieder arbeiten - direkt unter den Augen des Geschäftsleiters.
Kirchliche Klinik entlässt Arzt
:Zweite Ehe ist Kündigungsgrund
Eine katholische Klinik darf einem Arzt kündigen, weil er zum zweiten Mal heiratet. Das entschied ein Gericht. Trotzdem kehrt der Mediziner jetzt zurück in seinen Job.
Zielvereinbarungen
:Gib alles für den Bonus
Zielvereinbarungen sollen Mitarbeiter motivieren. Doch in der Praxis gibt es viele rechtliche Unklarheiten. Nicht selten bremsen sie Mitarbeiter aus - oder landen sogar vor Gericht.
Eva Herman scheitert vor Arbeitsgericht
:Es gibt kein Zurück
Nun ist die letzte Instanz durchlaufen: Der Norddeutsche Rundfunk muss Eva Herman nicht wieder einstellen, wie das Bundesarbeitsgericht entschieden hat.
Besuch der Büro-Toilette
:Karrierekiller Verdauungsstörung
Was sein muss, muss sein: Nur weil ein Arbeitnehmer häufig zur Toilette geht, darf ihm das Unternehmen nicht das Gehalt kürzen, entschied das Arbeitsgericht Köln.
Kündigung wegen Kritik
:Chef-Bashing im Internet
Ein Angestellter hat im Internet heftige Kritik an seinem Chef geübt. Darf er deshalb entlassen werden? Das musste jetzt ein Gericht entscheiden.
Urteil zu Lohn-Dumping
:Haste mal 'nen Euro?
Sittenwidriger Niedriglohn: Der ehemalige Besitzer einer Pizzeria wurde verurteilt, weil er seinen Angestellten nur 1,32 Euro Stundenlohn zahlte. Geklagt hatte aber jemand anderes.
Diskriminierung bei Bewerbung
:Ossi? Wollen wir nicht
Eine Bewerberin wurde abgelehnt, weil sie aus der ehemaligen DDR stammt. Jetzt muss ein Arbeitsgericht entscheiden, ob "Ossis" eine eigene Ethnie bilden - und die Absage deshalb unzulässig war.
Bagatellkündigung
:42.500 Euro Abfindung im Maultaschenfall
Wegen sechs geklauter Maultaschen war sie fristlos entlassen worden. In zweiter Instanz errang die gekündigte Altenpflegerin jetzt einen Erfolg.
Urteil zu Raucherpausen
:Qualmen erlaubt
Kettenraucher können aufatmen: Ausgiebige Raucherpausen sind kein Grund für eine fristlose Kündigung. Das hat jetzt ein Arbeitsgericht entschieden.
Sittenwidrige Löhne
:Schuften für 1,32 Euro die Stunde
Lohn-Dumping auf Kosten der Steuerzahler: Das Jobcenter Stralsund verklagt Arbeitgeber, die Mitarbeiter zu schlecht bezahlen. Das könnte Schule machen.