Deutsche Filmemacher bei der Berlinale: Matthias Glasner erzählt zu viel, Julia von Heinz zu wenig - und Andreas Dresen bringt mit "In Liebe, Eure Hilde" eine Geschichte vom Widerstand auf den Punkt.
Berlinale
:Auf dem Weg nach Washington
Andreas Dresens Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" glänzt im Berlinale-Wettbewerb mit einer grandiosen Hauptdarstellerin, während "A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe" von Nicolette Krebitz über das A nicht hinauskommt.
"Gundermann" auf Arte
:Troubadour vom Tagebau
Andreas Dresen erzählt vom DDR-Liedermacher Gerhard Gundermann. Nun läuft das Biopic auf Arte.
Angela Merkel im Kino
:Ein richtig netter Abend mit der Herrscherin
Die Kanzlerin sucht sich einen DDR-Film aus und kommt danach ins Plaudern. Übers Kohleschippen und Kampfstrategien in der Kaufhalle, nicht über den Film. Doch ein Rätsel bleibt.
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:Zwischen Arbeitsamt und Küchencenter
Die Situation der arbeitslosen Ruth ist trostlos, doch Isabella Straub beschreibt sie in ihrem Romandebüt "Südbalkon" mit dem Verve eines Films von Andreas Dresen. Immer mehr Autoren gelingt es, vom Leben im Prekariat zu erzählen - ohne in den nervigen Tonfall der Protestliteratur zu verfallen.
Entscheidung bei der Berlinale 2013
:Zu gut für den Goldenen Bären
Die diesjährige Berlinale-Jury war sichtlich um Ausgewogenheit bemüht und verteilte ihre Bären so gut wie möglich - für jeden verdienten Film fiel was ab. Doch es hätte auch anders laufen können.
Offener Brief an die Deutsche Filmakademie
:Weihnachtsmann fehl am Platz
Filmkritiker rufen die Deutsche Filmakademie in einem offenen Brief auf, das derzeitige Vergabeverfahren beim Deutschen Filmpreis zu überdenken. Denn das Konsenskino werde bevorzugt, das künstlerische Extreme ebenso wie Kassenerfolge außen vor lässt. Zu den Unterzeichnern zählen auch SZ-Redakteure, die das hohe Preisgeld für problematisch halten.
"Herr Wichmann aus der dritten Reihe" im Kino
:Unschuldig, aber unheilbar
Andreas Dresen ist wieder mit "Herrn Wichmann" unterwegs, dem CDU-Hinterbänkler, der nun im Brandenburger Landtag sitzt. Aber der lässt in dem Sequel Überzeugung, Vision und eigene Ideen vermissen.
Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2012
:"Barbara" buhlt um acht Lolas
Wer in diesem Jahr bei den deutschen Filmehrungen reüssieren will, kommt an "Barbara" nicht vorbei: Das Stasi-Drama wurde schon auf der Berlinale gefeiert, jetzt geht es mit acht Nominierungen in das Rennen um den Deutschen Filmpreis. Die Wettbewerber bleiben Christian Petzolds Film allerdings dicht auf den Fersen: "Anonymus" und "Halt auf freier Strecke" haben Chancen auf sieben Lolas.
"Halt auf freier Strecke" im Kino
:Der Weg zum Tod - so real, so nah
Krebs, inoperabel: Ein unwiderrufliches Todesurteil für jeden Patienten. Andreas Dresens neuer Film "Halt auf freier Strecke" stellt die Frage nach dem Wissen und Begreifen der eigenen Endlichkeit. Ein großer Film, der weder Sentimentalität noch Überwältigung benötigt.
64. Filmfestspiele von Cannes
:Andreas Dresen für Krebsdrama ausgezeichnet
Schon vor der Verleihung der Goldenen Palme gehört Andreas Dresen zu den Cannes-Gewinnern. Der deutsche Regisseur hat einen Hauptpreis für "Halt auf freier Strecke" erhalten - einen sensiblen Film über einen Krebspatienten.
Andreas Dresen: "Halt auf freier Strecke"
:Aus dem Nest gefallen
Der einzige deutsche Wettbewerbsfilm rührt das Cannes-Publikum zu Tränen: Andreas Dresen zeigt, wie ein Familienvater an Krebs stirbt - vom ersten Speichelfaden bis zum letzten Sex. Und Harald Schmidt interviewt den Tumor.
Kino: "Whisky mit Wodka"
:Duell der Schnapsnasen
Reigen der Eitelkeiten: Ein alternder Womanizer mit Alkoholproblem erlebt in Andreas Dresens Komödie "Whisky mit Wodka" die Gefahr der Ersetzbarkeit.