Test:Rum probiert

Nach dem Hype um Gin und Whisky wird jetzt Rum zum Trendgetränk. Wir haben acht Sorten getestet, mit denen man viel richtig macht.

Von Lars Langenau

Die Jüngeren denken bei Rum an den "Fluch der Karibik". Die Alten an den Fernsehmehrteiler "Die Schatzinsel" von 1966, in dessen Eröffnungslied es heißt: "Johoho und ne Buddel voll Rum". Einst tranken ihn die Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen der Karibik, sein Name soll auf das englische Wort Rumbullion für "Aufstand" zurückgehen. Später sprachen ihm Seefahrer zu. Sie merkten, dass Rum mit zunehmender Dauer einer Reise immer besser wurde: Das Destillat wurde reiner.

Fast alle Rumsorten werden aus Zuckerrohr-Melasse hergestellt, die von Konsistenz und Geschmack an Lakritze erinnert. Nur der Rhum Agricole wird aus Zuckerrohrsaft gemacht. Um die 40 Prozent Alkoholgehalt haben sie alle. Lange Zeit litt der Ruf des Getränks an minderwertigen Verschnitten aus Branntwein, in denen nur ein Mini-Schlückchen Rum enthalten ist.

Vor allem karibischer Rum aber ist fast immer eine Offenbarung. Er schickt sich nach dem Hype um Gin und Whisky an, zum neuen Trendgetränk zu werden. Milder als Gin, süßlicher als Whisky, erinnert sein Geschmack an kandierte Früchte, die Aromenvielfalt ist gewaltig. Sie entsteht meist durch Mischen diverser Rumsorten unterschiedlichen Alters, verschiedener Herkunft und verschiedener Holzarten der Lagerfässer. Am besten trinkt man Rum bei Zimmertemperatur, wenn möglich: bei tropischer.

Essen & Trinken
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: