Test:Alles klar? Das ist der beste Glasreiniger

Nicht nur sauber, sondern auch streifenfrei sollen die Fenster nach dem Putzen sein. Aber mit welchem Glasreiniger klappt das am besten? Neun Produkte im Test.

Fast jeder kennt das: Kurz nach dem Fensterputzen ist man noch ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Fällt dann aber die Sonne auf die Scheibe oder schaut man aus einem anderen Blickwinkel, entdeckt man doch noch eine Schliere oder einen milchigen Schmierfilm. Liegt das an der falschen Putztechnik, am falschen Reinigungsmittel oder war das Tuch doch nicht fusselfrei?

Die gute Nachricht: Man muss keinen professionellen Fensterreiniger engagieren oder sich einen teuren Dampfreiniger zulegen, um seine Fenster richtig sauber zu bekommen. Es reicht, ein paar Kniffe zu beachten. "Das wichtigste ist strukturiertes Arbeiten", sagt Berufsschullehrerin und Hauswirtschaftsmeisterin Christiane Klimsa. Man sollte sich also vorher alles zurechtlegen, was man braucht, um nicht hinterher einbeinig auf einem wackligen Hocker nach dem Lappen hangeln zu müssen. Frau Klimsa empfiehlt, hartnäckige Verschmutzungen wie Insektendreck oder Vogelmist vorher mit warmem Wasser zu entfernen. "Dafür muss man nicht den Glasreiniger verschwenden, das schont auch die Umwelt." Dann nimmt sie ein nebelfeuchtes Schwammtuch, faltet es zweimal, sprüht darauf den Reiniger und wischt über die Fensterscheibe. "So ist die Verteilung großflächiger, als wenn man das Mittel direkt aufsprüht." Als nächstes am besten mit einem Abzieher zügig den Reiniger entfernen und nach jeder Bahn die Gummilippe mit einem trockenen Tuch abwischen. Zum Schluss die restlichen Schlieren an den Kanten mit einem Mikrofasertuch oder auch mit einem alten Baumwoll-T-Shirt trocken reiben.

Glasreiniger enthält meistens Ethanol, also organischen Alkohol, der fetthaltige Verschmutzungen löst. Anders als bei Spülmitteln, Waschmitteln und Shampoos ist der Anteil an Tensiden gering. Als es noch keine Glasreiniger gab, gaben Hausfrauen einen Schuss Essig ins Wasser und putzten mit Zeitungspapier nach. Davon rät Christiane Klimsa ab, weil die Druckerschwärze abfärben kann. Sie schwört auf ein anderes Mittel: "Ich nehme einfach den Klarspüler für die Geschirrspülmaschine von Aldi. Der ist unschlagbar günstig und außerdem noch lebensmittelecht."

Hinweis der Redaktion: Einige Produkte wurden von den Herstellern zur Verfügung gestellt.

Illustration: Dirk Schmidt

Fotos: Hersteller, Imago

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