Samstagsküche:Goldstücke des Meeres

Seeohren sind eine Delikatesse, die immer beliebter wird. In Kalifornien widmet sich eine einzige Farm der Zucht. Bekannt machte sie hier ein deutscher Koch.

Von Anne Backhaus

Ich habe einen der ekelhaftesten Jobs der Welt", sagt Paul Grijalva, während er einen triefenden, hüfthohen Kanister öffnet, den er kurz zuvor aus dem Ozean gezerrt hat. Leicht gebückt steht Grijalva auf glitschigem Boden. Sein Arbeitsplatz liegt unter einem Pier, nur einen halben Meter von der Wasseroberfläche entfernt und unter massiven Holzbalken. Um ihn herum türmen sich Haufen von Seetang und metallene Käfige mit Muschelresten. Direkt dahinter blöken ein halbes Dutzend Seehunde, die sich eigentlich zum Ausruhen über die Planken geworfen hatten und sich nun von Grijalva gestört fühlen. Sie stinken bestialisch. Es ist kalt und nass und dunkel. "Das hier ist es aber wert", sagt Grijalva und zeigt in den Behälter vor sich. Er ist übersät mit Seeohren.

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