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Julianne Moore: Nie sah sie so verletzlich aus. Und so jung. Starfotograf Peter Lindbergh setzt in dem neuen Pirelli-Kalender auf ungeschminkte Gesichter statt auf unbekleidete Körper. Mit seinen Bildern will der Deutsche die Gefühle der Filmstars einfangen: "Das ist eine andere Art der Nacktheit, die viel wichtiger ist als nackte Körperteile." Die Rechnung geht auf, wie man sieht.
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Lindbergh konnte neben Moore auch Hollywood-Stars wie Uma Thurman, Helen Mirren, Kate Winslet, Léa Seydoux und Robin Wright gewinnen. Schon 2015 hatte die Fotografin Annie Leibovitz für Pirelli starke Frauen überwiegend bekleidet gezeigt und sich dabei nicht um gängige Schönheitsideale gekümmert. Der Kalender des italienischen Reifenhersteller ist für erotische Fotografie bekannt.
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Lindbergh gelingt mit seinen Bildern das Kunststück, gestandene Frauen so darzustellen, dass sie zart, aber nicht schutzlos wirken - sondern ihre wahre Stärke zum Ausdruck kommt (im Bild: Schauspielerin Robin Wright). Das Konzept natürlicher Schönheit überzeugte auch Stars wie Jessica Chastain, Penélope Cruz und Charlotte Rampling. Die Idee ist allerdings nicht neu: Seit Monaten kursieren in den sozialen Medien unter dem Hashtag #nomakeup zahlreiche Selfies von Prominenten wie Cindy Crawford, Alicia Keys und Gwyneth Paltrow, die sie ohne Schminke zeigen - seit Botox und Hyaluron Allgemeingut sind, haben perfekte Gesichter ein Glaubwürdigkeitsproblem.
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Auch Lindbergh beklagte bei der Vorstellung des Kalenders in Paris, dass aus Porträts von Prominenten "alles Unvollkommene verschwunden" sei. Das lasse nur leere Gesichter übrig. Ganz offensichtlich war der deutsche Fotograf der Herausforderung gewachsen: Selbst Nicole Kidman, die für ihre mitunter reglose Mimik immer wieder Kritik einstecken musste, strahlt eine verletzliche Natürlichkeit aus.
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Lindbergh, Kidman und Thurman im Selfie-Fieber: Keine Panik, meine Damen - ihr seht sogar geschminkt immer noch super aus!