Oscar-Frisuren der Männer:Brüder im Barte

Haare hatten bisher bei der Oscar-Verleihung nur auf dem Kopf was verloren, alle anderen Körperteile wurden rasiert, epiliert, gewachst. Anders dieses Jahr: Wer was auf sich hält, trägt Bart. Doch Vorsicht: Fünf Härchen auf dem Kinn machen noch keinen Clooney.

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Haare hatten bisher bei der Oscar-Verleihung nur auf dem Kopf was verloren, alle anderen Körperteile wurden rasiert, epiliert, gewachst. Anders dieses Jahr: Wer was auf sich hält, trägt Bart. Doch Vorsicht: Fünf Härchen auf dem Kinn machen noch keinen Clooney. So sehen Sieger aus: Ben Affleck mit Oscar in der Hand und getrimmtem Wuchs auf den Wangen. Damit punktete der 41-Jährige bei den diesjährigen Academy Awards in den beiden wichtigsten Kategorien - Trophäe und Trendbewusstsein. Denn die Zeiten, in denen Mann lieber ein Haar in der Suppe hatte als eines im Gesicht (oder am sonstigen Körper), sind vorbei.

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Es darf wieder sprießen unter der Nase, auf Kinn und Backen, durchaus auch länger als drei Tage. Während sich Rasierklingen-Herstellern bei diesen Aussichten die Nackenhaare aufstellen dürften - sofern sie denn welche haben -, grinsen sich andere Herrschaften eins. George Clooney beispielsweise schwört schon seit mehreren Jahren auf Bart als Mittel zu mehr Männlichkeit - und Erfolg. 2006 bekam er seinen ersten Oscar als bester und vollbärtiger Nebendarsteller in "Syriana" (2005). Gute Kritiken gab es auch für seine Leistung und seinen Ziegenbärtchen-Look in "Männer, die auf Ziegen starren" (2009). Und nun Oscar Nummer Zwei (als bester Produzent für "Argo"), wie sollte es anders sein: mit ergrauter Gesichtsmatte.

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Dass Bartträger mehr Erfolg im Beruf und auch sonst nur Vorteile gegenüber Glattrasierten haben, ist hinlänglich bewiesen (wenn auch nicht immer wissenschaftlich einwandfrei). Für Hollywood-Beaus wie Bradley Cooper - Sexiest Man Alive 2011 - bietet Bart vor allem einen Nutzen: Sie können ihre allzu gefälligen Gesichtszüge verbergen und damit den Fokus auf ihr schauspielerisches Talent legen. Für den 38-Jährigen hat es solchermaßen behaart zumindest schon mal für eine Oscar-Nominierung (als bester Hauptdarsteller im Film "Silver Linings") gereicht. Dass am Ende ausgerechnet ...

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... ein glattrasierter Konkurrent die Trophäe abräumte, könnte als Gegenargument zur These angeführt werden. Doch Daniel Day-Lewis trägt als Lincoln im gleichnamigen Film sehr wohl Bart. Und außerdem: Wer Charakter-Augenbrauen wie Daniel Day-Lewis hat, darf diese auch mal als einzigen Gesichtsschmuck wirken lassen.

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Das Schöne am Moustache-Trend: Er kann altersunabhängig getragen. Bart in Farbe bei jüngeren Trägern wie Wolverine-Darsteller Hugh Jackman setzt einen dezenten Kontrapunkt zum Schwarz-Weiß des übrigen Outfits.

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Ein gepflegtes graues Bärtchen - wie es "Miami Vice"-Star Don Johnson hier vorführt - sieht dagegen ungemein distinguiert aus und passt deshalb ebenfalls hervorragend zum Smoking, der Pflichtgarderobe für Herren auf roten Teppichen.

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Eines sollte Bartträgern allerdings bewusst sein: Wer Wildwuchs zur Schau stellt, muss damit rechnen, von Trendverweigerern - insbesondere weiblichen Geschlechts - als Waldschrat betitelt zu werden. Wie man auf solche Kommentare am besten reagiert? Schauspieler Tommy Lee Jones macht es vor: Einfach freundlich-mitleidig lächeln.

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Eine andere Möglichkeit: Die Kritiker mit einem strengen Blick und der schieren Überzeugungskraft des Bartes zum Schweigen bringen. (Im Bild: der spanische Kostümdesigner Paco Delgado)

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Ohnehin wird, wer Mut zum Bart beweist, mindestens so viele bewundernde wie skeptische Blicke auf sich ziehen. Geradezu anbetungswürdig scheint "Friends"-Star Jennifer Aniston ihren bärtigen Begleiter Justin Theroux zu finden.

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Neben den zustimmenden Blicken gibt es auch noch die neidischen Blicke derer, denen weniger Haar um die Mundpartie gewachsen ist. Bei Schauspieler Samuel L. Jackson sind die genetischen Voraussetzungen für einen Vollbart gegeben, das beweisen Fotos vergangener Veranstaltungen - er hat dieses Jahr wohl einfach zu spät angefangen, der Natur ihren Lauf zu lassen.

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Trend erkannt, das Thema dennoch verfehlt hat Musiker Jason Schwartzman. Wenn schon Oberlippenbart dann doch bitte in Magnum-Manier, möchte man ihm für die Zukunft mit auf den Weg geben. 

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Dabei sein ist alles, dachte sich wohl Schauspieler Orlando Bloom. Doch fünf Härchen auf dem Kinn machen eben noch keinen Clooney. Wem es auf den Wangen nicht wächst wie gewünscht, der sollte es lieber machen wie ...

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... Claudio Miranda. Der chilenische Kameramann hat zwar keine Haare im Gesicht, dafür eine rapunzelgleiche Pracht auf dem Kopf. So klappt's auch mit dem Oscar.

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