Online-Bestellung:Essen auf Rädern: Lieferdienste im Test

Lebensmittel-Lieferdienste bringen Obst, Gemüse und Fleisch direkt nach Hause. Wir haben getestet, wie bequem das wirklich ist.

Von David Denk

Gründe, überhaupt noch das Haus zu verlassen, gibt es immer weniger (na gut, außer dass man halt manchmal doch ins Büro muss): Früher ging man ins Kino, heute bleibt man auf dem Sofa und guckt irgendwas auf Netflix. Sport treiben lässt sich per Spielkonsole auch zu Hause.

Und Einkäufe vom Smartphone aus zu erledigen, ist für viele längst eine Selbstverständlichkeit - zumindest, wenn es um Bücher, Schuhe, Kleidung oder Elektronik geht. Wenn man bei diesem einen Onlineversandriesen bestellt, was man dann doch (zu) häufig tut, hält man den Einkauf am nächsten Tag schon in den Händen, wenn nicht gar nach einer Stunde. Muss das sein? Meistens nicht, aber hübsch bequem ist es allemal.Doch der Rückzug in die eigenen vier Wände ist noch steigerbar. Wenn man nämlich nicht mal mehr für Milch, Eier und Nudeln noch rausgeht in die dieser Tage nasskalte Welt. Lieferdienste für Lebensmittel ersparen, zumindest in Ballungszentren, den Weg in den Supermarkt, bieten aber mehr Zeit- als Geldersparnis. So richtig rund läuft das Geschäft zumindest in Deutschland noch nicht, denn der Kunde ist konservativ und die Logistik komplex.

Die größte Einschränkung beim Online-Lebensmitteleinkauf ist aber: Man findet nur exakt das, wonach man sucht. Das mag effizient sein, nimmt dem Kauf von Lebensmitteln aber den letzten Reiz der Vor-Ort-Inspiration und macht es vollends zur Pflichtübung. Ein kleiner Trost: Bei einigen Anbietern kann man zumindest in einer Sonderangebots- oder Abverkaufs-Kategorie stöbern.

Das haben wir zu Testzwecken bestellt

Bestellt haben wir - in München - immer die gleichen acht Produkte, die bis auf die unten geschilderten Ausnahmen pünktlich und unversehrt zu Hause ankamen: eine Avocado, eine Banane, sechs Bio-Eier, 500 Gramm Rumpsteak, glutenfreie Spaghetti, gekühlten Blutorangen-Direktsaft, ein Sixpack Jever und Vanille-Eis. Genau das zu bekommen, was man haben möchte, stellte sich aber als recht kompliziert heraus. Bananen etwa werden oft nur kiloweise angeboten und das Sortiment weist deutliche Lücken auf.

Deshalb haben wir im Test nur Anbieter mit Vollsortiment berücksichtigt. Anbieter wie Amazon Pantry oder Edeka 24 fielen damit heraus, da sie keine Frische- und Tiefkühlprodukte verkaufen. Ein paar Gründe, das Haus zu verlassen, gibt es eben doch noch.

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