"Lecker auf Rezept" zu Auberginenauflauf:Schmeckt erst, wenn sie an Form verliert

Lecker auf Rezept

Starke Partner für die Aubergine: Tomaten, Mozzarella und Parmesan.

(Foto: Maria Holzmüller)

Makellose Haut, geschwungene Form - die rohe Aubergine kann sich sehen lassen. In der Auflaufform verliert sie zwar an Attraktivität, überzeugt aber durch wunderbar samtigen Geschmack.

Foodblog von Maria Holzmüller

Im rohen Zustand ist sie eine wahre Schönheit. Mal dunkelviolett leuchtend, mal weiß-lila-meliert, mal länglich, mal rund, immer makellos glatte, glänzende Haut, ein paar anschmiegsame, jedoch leicht stachelige dunkelgrüne Blätter, die sie am schmalen Ende umhüllen. Die Aubergine kann sich sehen lassen.

Sobald sie zubereitet ist, scheiden sich an ihr jedoch die Geister. Den einen schmeckt sie zu fade, andere empfinden ihre Konsistenz als schleimig. Und Pech hatten jene, die sie in halbgarem Zustand kennen gelernt haben, in dem sie wirklich wie aufgeweichte Pappe schmecken kann und zudem nur schwer verdaulich ist.

Dabei kann sie so viel mehr. Richtig gewürzt, gut durchgebraten oder frittiert entwickelt die Aubergine eine samtige Vollmundigkeit, die gerade in vegetarischen Gerichten keine Sekunde das Fleisch vermissen lässt.

Das Beste aus der Aubergine

Die Italiener wissen das seit jeher und haben dazu ein Gericht erfunden, das wahrhaft das Beste aus der Aubergine herausholt, indem sie die Eierfrucht mit schmackhaften Partnern wie würziger Tomatensauce, mildem Mozzarella und kräftigem Parmesan zusammenbringt: Melanzane alla parmigiana. Zugegeben, das kostet ein wenig Zeit; dafür lässt sich der Auflauf gut vorbereiten und muss nur noch eine halbe Stunde vor Servieren in den Ofen geschoben werden.

Während in einem Topf die Tomatensauce ihrer Perfektion entgegenköchelt, braten wir die in Scheiben geschnittenen Auberginen in Olivenöl an und schichten sie am Ende im Wechsel mit der Tomatensauce sowie reichlich Parmesan und Mozzarella in eine Auflaufform. Da Auberginen dank ihrer Konsistenz das Öl wie ein Schwamm aufsaugen, salzen wir die einzelnen Scheiben vor dem Braten und lassen sie auf diese Weise etwas entwässern. Nach dem Trockentupfen nehmen sie dann nicht mehr ganz so viel Fett auf.

Im Ofen verschmelzen die einzelnen Zutaten zu einem herzhaften Ganzen, das im Sommer auf der Terrasse ebenso schmeckt wie an einem kühlen Winterabend. Ein Glas Rotwein, frisches Weißbrot und vielleicht ein frischer grüner Salat - mehr braucht es nicht zu diesem leckeren Abendessen.

Lecker auf Rezept

Lecker auf Rezept Melanzane alla parmigiana

(Foto: Maria Holzmüller)

Rezept Melanzane alla parmigiana

Zutaten (4 Personen)

4 Auberginen

2 Dosen Tomaten

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

1 EL Zucker

1 TL Oregano, gehackt oder getrocknet

Rotwein (optional)

Olivenöl

Salz, Pfeffer, Chilipulver

3-4 Päckchen Mozzarella oder Büffelmozzarella

200 g Parmesan, gerieben

Frischer Basilikum (optional)

Zubereitung:

Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Die Auberginen der Länge nach in dünne Scheiben schneiden, jede Scheibe salzen, die Auberginen übereinander schichten und beschweren. Auf diese Weise ca. 10 Minuten Wasser ziehen lassen. In dieser Zeit die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken und in Olivenöl anschwitzen, bis sie glasig sind. Anschließend die Tomaten dazugeben, mit Oregano, Zucker und etwas Salz würzen und sanft köcheln lassen, bei Bedarf Flüssigkeit nachgießen ( je nach Geschmack Brühe oder Rotwein).

Die Auberginenscheiben mit einem Küchentuch trocken tupfen und in heißem Öl von jeder Seite ca. 2-3 Minuten anbraten, bis sie schön weich werden. Zur Seite legen.

Die Tomatensauce mit Salz, Pfeffer, Chili und ein paar EL Olivenöl abschmecken.

Den Mozzarella in Scheiben schneiden.

In eine Auflaufform abwechselnd gebratene Auberginenscheiben, Tomatensauce, ein paar Scheiben Mozzarella und etwas Parmesan schichten. Als letzte Schicht Tomatensauce mit Mozzarella und Parmesan belegen, mit etwas Olivenöl beträufeln.

Auflaufform für ca. 30 Minuten in den Backofen stellen, bis sich an der Oberfläche eine schöne Kruste gebildet hat. Vor dem Servieren eventuell mit frischem Basilikum garnieren.

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