Herren auf dem "Playboy":Huch, ein Mann!

Auf das Cover des amerikanischen "Playboy" kommen nur halbnackte Frauen? Falsch! Hin und wieder braucht es einen Herrn, um stereotype Männerphantasien zu bedienen: Die aktuelle Ausgabe des Männermagazins ziert der - vollkommen bekleidete - Bruno Mars, dem ein williges Model zu Füßen liegt. Der US-Sänger ist nicht der erste Coverboy.

Sophia Lindsey und Violetta Simon

10 Bilder

Bruno Mars

Quelle: Playboy Magazine/Getty Images

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Auf das Cover des amerikanischen Playboy kommen nur halbnackte Frauen? Falsch! Hin und wieder braucht es einfach einen Herrn, um stereotype Männerphantasien zu bedienen: Die aktuelle Aprilausgabe des Männermagazins ziert der - vollkommen bekleidete - Bruno Mars, dem ein williges Model zu Füßen liegt. Der US-Sänger ist der zehnte Mann in der Galerie der bisherigen Coverboys.

Bruno Mars, das klingt weniger nach einem Sexobjekt als nach Comicfigur oder Schokoriegel. Der Sänger wirkt so jugendfrei und trickfilmtauglich wie sein Name. Doch weil die Aprilausgabe des US-Playboys eine "Sex & Music"-Ausgabe ist, drückt man dem 25-Jährigen, der in diesem Jahr bei den Brit Awards zum besten internationalen Sänger gekürt wurde, kurzerhand eine "Viking Deluxe"-Gitarre in die Hand und stellt ihn zwischen die Beine einer leichtbekleideten Grazie, die sich lasziv zu seinen Füßen räkelt. Der Sänger selbst trägt Sakko und Hose - für die halbnackten Posen sind beim Playboy immer noch die Frauen zuständig.

Peter Sellers

Quelle: Playboy Magazine/dpa

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Einsamer Wüstenprinz sucht willige Gespielin: Peter Sellers machte im Jahr 1964 den Anfang als erster männlicher Coverboy. Im gleichen Jahr startete sein erfolgreicher Film Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte die Bombe zu lieben in den Kinos. Für 75 Cent war das damals noch skandalöse Magazin zu haben, das Hugh Hefner elf Jahre zuvor ins Leben gerufen hatte. Peter Sellers, Meister der Parodie, stellt auf dem Titelblatt den italienischen Schauspieler Rudolph Valentino nach, der mit dem Stummfilm Der Scheich berühmt wurde. Der leichtbekleideten Dame, die sich an ihn drückt, werden folgende Worte in den Mund gelegt: "Oh Rudy, ich werde deine Sklavin sein, wenn du mich die Aprilausgabe des Playboys sehen lässt mit dem neuen James-Bond-Roman Man lebt nur zweimal von Ian Fleming und der verrückten Filmliebhaber-Parodie von Peter Sellers!"

Male Playboy Covers

Quelle: Playboy Magazine/Reuters

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Im Jahr 1979 spielte sein Film Starting Over mehr als hundert Millionen US-Dollar ein - was den smarten Schauspieler Burt Reynolds prompt auf das Oktobercover des Playboys brachte. Dort bekam er ein anschmiegsames Häschen zur Seite gestellt, das sich brav am Puschelschwänzchen zupfen ließ, während Reynolds ganz klassich im Anzug posierte.

Male Playboy Covers

Quelle: Playboy Magazine/Reuters

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Hätte sich Steve Martin doch nur an seinem Vorgänger ein Beispiel genommen! Im Jahr 1980 zeigt ein Playboy-Mann zum ersten Mal mehr Haut als Stoff - leider: In den weißen Windeln wirkt der behaarte Schauspieler eher wie ein aus dem Seniorenheim entflohener Gast, der eine Dinerparty besuchen will. Und die beiden Party-Playgirls an seiner Seite wie die dazugehörige Krankenschwester-Phantasie. Frack und Fliege machen es nur noch schlimmer. Nicht lustig. Erst recht nicht sexy. Männer, wollt ihr das wirklich?

Male Playboy Covers

Quelle: Playboy Magazine/afp

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Jemand, der so aussieht und so reich ist wie Donald Trump, sollte sich nicht davon täuschen lassen, was manche Frauen an ihm lieben. Die Botschaft des März-Covers aus dem Jahr 1990 ist klar: Trotz Wischmob-Frisur und Knautschgesicht muss der Multi-Milliardär keinen Finger rühren, um die Damenwelt zum Schmachten zu bringen. Das dürfte einigen Lesern gefallen haben. Einigen reichen Lesern.

Male Playboy Covers

Quelle: Playboy Magazine/afp

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Baywatch-Busenwunder Pamela Anderson war im Laufe ihrer Karriere auf insgesamt 13 Ausgaben des Playboys zu bewundern. Somit hat sie offenbar die Kompetenz, auch abwegige Männerphantasien zu bedienen: im Stil einer Marilyn Monroe auf Dan Aykroyds Schoß zu sitzen und seinen phallisch verlängerten Schädel zu liebkosen. Der Blues Brothers- und Ghostbusters-Darsteller war für die August-Ausgabe 1993 in sein Coneheads-Kostüm geschlüpft, die Komödie war im selben Jahr für das Kino verfilmt worden.

Male Playboy Covers

Quelle: Playboy Magazine/dpa

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Bereits zwei Monate später muss wieder ein Kerl ran. Die Botschaft der Oktober-Ausgabe: Irgendeine Frau wartet immer auf den Anruf von irgendeinem tollen Typen - beim Serienschauspieler Jerry Seinfeld sind es offenbar gleich acht. Um seinen Anruf nicht zu verpassen, quetschen sie sich alle in eine Telefonzelle. Da kann man nur hoffen, dass keines der Implantate platzt. Ach was, die sind sicher alle echt ...

Male Playboy Covers

Quelle: Playboy Magazine/afp

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Sugardaddy und seine Häschen: Drei junge Frauen machen sich im Februar 1996 an den ältlichen, weißhaarigen Schauspieler Leslie Nielsen heran, weil ihn die gezückte Wasserpistole einfach so unwiderstehlich macht. Seinen internationalen Durchbruch hatte der kanadische Schauspieler mit der dreiteiligen Filmkomödie Die nackte Kanone. Auf dem Cover hält er sich freundlicherweise bedeckt.

Male Playboy Covers

Quelle: SZ

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Schluss mit lustig: Gene Simmons würde man den Komiker ohnehin nicht abnehmen. Der Kiss-Frontman zierte das März-Cover der "Sex & Music"-Ausgabe aus dem Jahr 1999 - und kommt dabei um einiges diabolischer rüber als sein Musiker-Kollege Bruno Mars. Trotzdem wird das gleiche Bild bemüht: Bekleideter Mann dominiert halbnackte Frauen, die sich unter ihm räkeln.

Male Playboy Covers

Quelle: Playboy Magazine/afp

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Spätestens seit Seth Rogen gelten dicke Brillenränder, Klamauk und Karohemden als attraktiv. Das bringt den Schauspieler, der in der Komödie Beim ersten Mal einen pummeligen Frauen-Albtraum spielt, in die privilegierte Lage, einem aufreizenden Playmate den Rock mit Hilfe einer Windmaschine zu lupfen. Der Playboy meint in der April-Ausgabe des Jahres 2009: "Seth Rogen ist der größte Glückspilz der Welt". Ach Gott, das hatten wir ganz vergessen: einer der heißesten Jungsträume - einmal nur ihrer Lehrerin unter den Rock zu gucken.

© Süddeutsche.de/soli/vs
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