Geschmackssache:Tortilla

vegetarisch, italienische küche, pfannengericht, omelett, frittata

Foto: Elisabeth Cölfen/dpa Picture-Alliance

Aus einem schlichten Kartoffel-Omelette sind unzählige Varianten geworden. Ein Blick auf die Urversion - die natürlich von schönster Einfachheit ist.

Von Marten Rolff

Als schlichtes Kartoffel-Omelette lässt sich spanische Tortilla endlos variieren. Mit Stockfisch, würziger Chorizo, mit Gemüse, Kräutern oder, wenn's denn sein muss, sogar mit Trüffeln. Vielerorts hat sie es so zum spannenden Hauptgericht gebracht. Doch wie bei vielen Rezepten lohnt sich der Blick auf die Urversion, die natürlich von schönster Einfachheit ist. Nicht umsonst tauchte die Tortilla früh in Aufzeichnungen von Kartäusermönchen auf; erfunden wurde sie einer Legende nach aber von einer Bäuerin aus Navarra, die während eines Krieges einen General beherbergen sollte und nun versuchte, aus ein paar Kartoffeln und Eiern eine Mahlzeit zu basteln. Uns interessiert an der Einfachheit nicht die Sozialromantik, sondern Geschmack und Handwerk. Denn wer viel weglässt, konzentriert sich auf die Kartoffeln (eine gute, festkochende, speckige Sorte bitte) und die tadellose Konsistenz als luftiger Fladen (kein Widerspruch!): Hierfür braucht man 700 g geschälte, in Scheiben geschnittene Kartoffeln, 6 mittlere, grob gehackte Knoblauchzehen, 8 Eier, 1 TL Salz, Olivenöl und eine beschichtete Pfanne. Die Kartoffeln in reichlich Öl bei leichter Hitze unter Wenden glasig dünsten (nie bräunen, sonst wird es trocken), dann Knoblauch und Salz dazu, kurz weiterdünsten. Danach die - ganz wichtig: heiße - Mischung in einer Schüssel gut mit den geschlagenen Eiern verrühren, dass das Ei minimalst stockt. Alles zurück in die Pfanne, oben per Gabel Luftlöcher pieksen und den Fladen bei sehr niedriger Temperatur langsam garen, nach 30 bis 40 Minuten mithilfe eines flachen Topfdeckels wenden, kurz weitergaren. Heiß (auch als Beilage!) oder kalt servieren.

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