Unfruchtbarkeit, Knochenbrüche, Fehlhaltungen der Wirbelsäule - wer regelmäßig hohe Schuhe, schwere Handtaschen und enge Jeans trägt, lebt nicht ganz ungefährlich. Was Frauen und Männer für die Schönheit in Kauf nehmen.
High Heels: In Modemagazinen ist häufig von den sogenannten "Killer-Heels" die Rede. Gemeint sind damit meistens schwindelerregend hohe Designer-Schuhe, die die Trägerin zu einer sexy Kosmopolitin machen sollen. So die Theorie. In der Praxis verursachen die hohen Hacken vor allem eins: Schmerzen. Um stundenlang schmerzfrei durchs Leben zu stöckeln, lassen sich Britinnen seit kurzem dämpfende Kissen in Ballen und Hacken implantieren, wie die Sun berichtete.
Die prominente Trägerin: Fashion-Ikone Victoria Beckham mit ihrem Mann, dem Fußball-Profi David, bei der königlichen Hochzeit von William und Kate in Plateau-High-Heels von Christian Louboutin. Das ehemalige Spice-Girl war zu diesem Zeitpunkt schwanger, Tochter Harper Seven kam drei Monate später zur Welt.
Das sagt die Ärztin: "Frauen, die High Heels tragen, brauchen ein gutes Gleichgewicht, eine gute Beweglichkeit in den Sprung- und Zehengelenken und eine kräftige Gesamtmuskulatur, um sicher zu laufen und nicht umzuknicken. Denn wer umknickt, kann sich Verstauchungen, aber auch schwere Verletzungen bis hin zu einer Fraktur zuziehen. Generell kann das Tragen hoher Schuhe Fehlbelastungen am ganzen Körper begünstigen, weil die Fußstellung in diesen Schuhen das physiologische Abrollen des Fußes beim Gehen verhindert. Es kann zu einer Verkürzung der Wadenmuskulatur und zu Reizungen in den Sprung- und Zehengelenken kommen. Auch ein Hallux-Valgus, also eine Fehlstellung der Großzehe, kann sich beim Tragen von hohen und engen Schuhen entwickeln. Daher sollte man immer flache Schuhe zum Wechseln in der Tasche haben und regelmäßige Kräftigungs- und Dehnungsübungen für Fuß- und Wadenmuskulatur machen."
Susanne Schwarzkopf ist Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation (DGPMR) und leitende Oberärztin für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Universitätsklinikum München.