Darauf haben die Stars gewartet: Die "Costume Institute Gala" des Metropolitan Museum of Art ist das Fashion-Event des Jahres. Zwar verstanden es nicht alle, dem Motto "Punk: From Chaos To Couture" gerecht zu werden - dafür amüsierten die anwesenden Damen und Herren mitunter durch beeindruckende modische Fehltritte. Die Lady ist ein Punk: Bei dieser Veranstaltung durfte Vivienne Westwood - hier in Begleitung ihres Mannes Andreas Kronthaler und des britischen Models Lily Cole - nicht fehlen.
Ach Gott, Kristen Stewart. Diesmal in Stella McCartney. Man muss die Schauspielerin mittlerweile schon beinahe bewundern für die Konstanz, mit der sie stilmäßig immer wieder daneben greift. Und das Selbstbewusstsein, das Ergebnis der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Folklore total: Da hat Katy Perry vielleicht etwas falsch verstanden - aber in ihrer Fresken-Robe von Dolce & Gabbana war sie nicht die einzige an diesem Abend.
Beyonce Knowles im Flammenmeer. Wirklich beeindruckend, wenn man nicht so ratlos wäre, in welcher Verbindung dieses Motiv mit dem Motto der Gala stehen soll.
Kim Kardashian hat in ihrem Rosenkleid gerade noch die Kurve gekriegt mit einer frohen Botschaft für Kanye West: "Liebling, es wird ein Punker!"
Wie unangenehm: Anna Wintour ist bekanntermaßen kein Kardashian-Fan - und teilte sich ausgerechnet mit der voluminösen Schauspielerin das Blumenmotiv. Doch die Vogue-Chefin und Stilikone schwebt schließlich über den Dingen und konnte sich zumindest damit trösten, eindeutig die bessere Figur abzugeben.
Die Frage, ob ihr Kleid dem Thema des Abends entsprach, dürfte sich bei Anne Hathaway erübrigen. Neben dem sonnengegerbten Erschaffer ihrer Valentino-Robe machte sie eine atemberaubende Figur - und erstrahlte nicht nur aufgrund der neuen Haarfarbe um einiges heller.
Auch hier kein Punk, nirgends. Gwyneth Paltrow erschien mit Unterbrechung - ebenfalls in Valentino.
Das kommt dabei heraus, wenn man den Gott des College-Styles - klassisch, adrett, amerikanisch - dazu animiert, den Punk zu mimen: Tommy Hilfiger in Karo-Sakko und Glitzer-Slippern. Ehefrau Dee hatte sich offenbar an einer Tischdecke vergriffen.
Nicht zu verwechseln mit dem Look, in dem Psy erschien: Clown-Blazer in Pepitamuster. Bei dem südkoreanischen Rapper läuft das notfalls unter Berufskleidung alias "Gangnam Style".
Huch! Miley Cyrus war an diesem Abend eindeutig auf Krawall gebürstet. Der Teeny-Star, derzeit die Nummer eins der "Hot 100"-Liste des Magazins Maxim, trug ein Netzkleid von Marc Jacobs.
Gisele Bündchen erschien im Unterkleid und fand es offenbar irre punkig, derbe Grimassen zu ziehen und Handzeichen zu formen wie "Komm, wir gehen gleich mal einen trinken". Oder sollten die gespreizten Finger eine verunglückte "Pommesgabel" darstellen, mit der sie sich als Metal-Fan outete?
Jennifer Lopez weiß, was man von ihr erwartet. Egal, welches Outfit - Hauptsache, der Po wird dabei in Szene gesetzt, wie hier in einem Leopardenkleid von Michael Kors. Der Latino-Star ließ das gute Stück (den Po, nicht das Kleid) mit 250 Millionen Dollar versichern.
Volltreffer: Die britische Sängerin Paloma Faith hält perfekt die Balance zwischen Chaos und Couture.
Wollte den Punk geben, kam aber eher als Bi-Ba-Butzemann mit Eyeliner-Unfall rüber: der australische Schauspieler und Musiker Tim Minchin.
Erinnerte in ihrer Robe an Draculas Braut: Linda Evangelista wirkte schaurig-schön. Und irgendwie punkig.
Es war wohl weniger die Giles-Robe von Sarah Jessica Parker, die Jennifer Lawrence zum Lachen brachte. Vielmehr dürfte der goldverzierte Irokesen-Aufsatz von Philipp Treacy für Heiterkeit gesorgt haben.
Wo bitte geht's hier zur Garderobe - ich würde gern meinen Anzug abgeben. Der Vogue-Redakteur Andrew Bevan scheint den Witz hinter seinem Graffity-Outfit selbst nicht mehr zu verstehen. Warum sich die Schauspielerin Hailee Steinfeld zu ihrem Kleid ausgerechnet von Björk inspirieren ließ, wollen wir gar nicht erst wissen.
Man kann sagen, was man will, aber auf die Frau ist Verlass: Madonna als wandelndes Sextoy in Givenchy. Sie kann eben nicht anders. Um den guten Eindruck nicht zu zerstören, ersparen wir Ihnen Fotos von ihrer Rückseite.