Abschluss der Fashion Week:Verrückt in Berlin

Viel Rot, vereinzelt noch Pink, Bordeaux, Senfgrün - und immer wieder "Mad Men". Die gute Nachricht: So viel ändert sich gar nicht im nächsten Winter, modetechnisch gesehen. Die schlechte: Die Designer mussten sich trotzdem etwas Neues einfallen lassen. Was mitunter zu absurden Ideen führt. Dennoch: die schönsten Bilder von der Fashion Week Berlin.

Von Ruth Schneeberger

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Die gute Nachricht: So viel ändert sich gar nicht im nächsten Winter, modetechnisch gesehen. Die schlechte: Die Designer mussten sich trotzdem etwas Neues einfallen lassen. Was mitunter zu absurden Ideen führt. Dennoch: die schönsten Bilder von der Fashion Week Berlin. Eisprinzessin - so oder so ähnlich stellen sich viele Frauen Wintermode auf dem Laufsteg vor (im Bild: Leandro Cano Show, Mercedes-Benz Fashion Week Autumn/Winter 2013/14 Berlin). Die Zuschauer der Fashion Week Berlin sahen neben einigen dieser hochromantischen und klassischen Entwürfe aber vor allem: Text und Bildauswahl: Ruth Schneeberger/Süddeutsche.de

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Sowas hier: verrücktes Zeug. Übertrieben, überdreht, Laufsteg halt. Dabei gilt die Berliner Modewoche zwischen den internationalen Fashion Weeks Paris, New York oder Mailand als diejenige Modenschau, die die tragbarsten Kreationen zeigt, auf dem Boden geblieben, down to earth, Deutschland eben. Nichtsdestotrotz: Die Designer müssten sich verleugnen, würden sie nicht ein paar ihrer Kreativentwürfe auch in Berlin über den Laufsteg schicken (im Bild: nochmal Leandro Cano Show). Deshalb folgen nun die schönsten Bilder der frisch beendeten Fashion Week Berlin - egal, ob tragbar oder nicht.

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Eine der überraschenden Styling-News: Die Mireille-Mathieu-Frisur ist wieder da. Gerne auch in Blond, hauptsache mit kurzem, eingerolltem Pony. Der Pagenkopf wird schon seit Jahren in allen möglichen Varianten durchgespielt, selten aber so am Original orientiert wie hier. Dazu passt weibliches Beinkleid in Bordeaux. Zumindest bei Designer Kilian Kerner.

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Ebenfalls der Hit: leicht zerzauste Divenfrisuren im Vierziger-, Fünfziger-, Sechziger- und Achziger-Jahre-Look (im Bild: Show von Adelina Ivan, Andra Clitan und Stephan Pelger). Hauptsache, hohes Haupt. Dazu passt natürlich nur dramatisches Make-up.

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(Foto: dpa)

Wer sich nicht um die Frisur kümmern mag, dem stehen im kommenden Herbst/Winter eine beeindruckende Zahl an Kopfbedeckungen zur Auswahl. Hier ein kleiner Vorgeschmack von der Rebekka-Ruetz-Show. Die Stirn steht im Mittelpunkt des Interesses der modisch interessierten Dame, ob versilbert, berüscht, oder ...

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... dann doch wieder mithilfe der Frisur, die in diesem Jahr so weit nach oben rutscht wie noch nie. Ob als Dutt (wie hier bei Dimitri) oder übergroßer Pony - hauptsache: ganz weit vorne.

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Eine der absurderen Ideen (nochmal die Show von Adelina Ivan, Andra Clitan und Stephan Pelger im Mercedes-Benz-Hauptzelt): Sack mit Grinsekatze auf dem Kopf. Damit wenigstens ...

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(Foto: dpa)

... die Zuschauer auch mal was zu lachen haben, wie hier die Schauspielerinnen Christiane Paul und Fritzi Haberlandt bei Lala Berlin.

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(Foto: dpa)

Der Andrang jedenfalls war enorm, bei der 12. Berlin Fashion Week. Hier ein Bild von der parallel stattfindenden Modemesse "Bread & Butter" am ehemaligen Flughafen Tempelhof. Auch die weiteren Messen "Premium", "Panorama" und "Capsule", sowie Mode-Plattformen wie "Bright", Seek", "Scoop", "Show and Order", "The Gallery Berlin", "Lavera Showfloor", "Green Showroom", "Ethical Fashion Show", "The Project Gallery Showroom", "Showfloor Berlin" und diverse "Showroom Days", über die gesamte Stadt verteilt, sorgten dafür, dass den Besuchern nicht langweilig wird. Allein schon das Besuchen einzelner Events wird in der Riesen-Hauptstadt aus logistischen Gründen und wegen Überfüllung mitunter zum Abenteuer.

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(Foto: Getty Images for Marc Stone)

Doch echte Fashionistas männlichen wie weiblichen Geschlechts lassen sich von solcherlei irdischen Sorgen nicht abhalten. Sie sind hier, um schöne Menschen zu sehen, sowohl männlichen (im Bild: Marc Stone Show) ... 

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(Foto: dpa)

... als auch weiblichen Geschlechts (im Bild: Afrika Fashion Day im Adlon). Und außerdem, ...

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... um sich bestätigen zu lassen, dass sie immer noch im Trend liegen mit ihren neonfarbenen Hauptstadt-Outfits (im Bild: Show von Adama Paris, Nomi By Naomi und Romero Bryan Show), ...

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(Foto: REUTERS)

... und ihren fröhlich tätowierten Fesseln (im Bild: Model Lexi Hell läuft für Anja Gockel). Das Ziel: Noch ein bisschen Ideen-Input holen für die nächste Saison, das Ouftit leicht in Richtung 2014 korrigieren - und schauen, was sich die Designer noch haben einfallen lassen fürs in der Fashion-Gedankenwelt schon auslaufende Jahr 2013. Unter dem gestrengen Blick also von ...

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(Foto: Getty Images for IMG)

... Mode-Bloggerinnen und Frauenzeitschriftenjournalisten, ...

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(Foto: AFP)

... zeigt die Wintermode 2013/14 wieder einmal, dass sie eigentlich lieber eine Sommermode wäre. Um nicht alles mit hässlichem Strick verdecken zu müssen, gibt es zur Not eben bestickte Plastikröcke wie bei Leandro Cano, ...

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(Foto: Getty Images Mercedes-Benz)

... Strumpfhosen, aber mit nekischem Loch, wie bei Lena Hoschek, ...

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(Foto: REUTERS)

... und anstelle von unnötig verdeckendem Stoff dafür umso mehr Hut, wie hier bei C'Est Tout.

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Und wenn schon Strick und Rollkragen, dann zumindest ordentlich verspielt. Sonst könnte ja jeder kommen. Bommel sind übrigens ein wiederkehrendes Motiv in diesem Jahr, genau wie Schwarz und Weiß (hier nochmal im Bild von Adelina Ivan, Andra Clitan und Stephan Pelger).

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(Foto: Getty Images for Marcedes-Benz)

Die zweitbeliebteste Farbe bei der Berlin Fashion Week: leuchtendes Rot. Wie hier bei Perret Schaad ...

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... oder komplett in der Signalfarbe, wie bei Hugo By Hugo Boss. Wichtiges Detail in diesem Jahr: Die Puffärmel sind nach unten gerutscht.

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Auch beliebt: Senfgelb, wie bei Blacky Dress ...

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(Foto: AFP)

... Türkis mit Schwarz und Gold, wie hier bei Dimitri ...

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... oder bei der Zirkus-Show von Sebastian Ellrich, ...

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... und mitunter Orange, wie bei der Show von Holy Ghost.

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(Foto: Getty Images)

Das übrigens auch gerne fürs Haar, am allerliebsten im Ombré-Look, also mit aufgehellten Haarspitzen, wie es hier eine Besucherin beim "Streetstyle Day" zur Schau trägt.

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Auch der Lippenstift darf wieder orange sein - solange er nicht mit blauem Lidschatten, wie in den Achtzigern, sondern ein bisschen verrückt kombiniert wird (wie bei der Show von Adelina Ivan, Andra Clitan und Stephan Pelger). Nicht nur beim Make-up, ...

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(Foto: REUTERS)

... sondern beim gesamten Styling bleibt der Paradiesvogel-Look zumindest noch bis Anfang 2014 angesagt, "The-Voice-of-Germany"-Kandidat Keye Katcher jedenfalls (im Bild) gehörte zu einem der meistfotografiertesten Besucher der Fashion Week. Er weiß auch: Blaue Haarsträhnen sind gerade wieder schwer angesagt.

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(Foto: Getty Images for IMG)

Genau wie: verrückte kleine Accessoires wie diese. Das Model, backstage bei der Show von Barre Noire, trägt weder Stinke-, noch Gold-, nein: Silberfinger zur Schau. Ähnlich hipper Begleiter mancher modeverliebter Gäste: die Smartphone-Hülle mit Hasenohren. Wem das alles nicht gefällt, ...

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(Foto: REUTERS)

... dem bleibt die optische Totalverweigerung, natürlich auch in modischer Form zu haben, wie hier bei G-Star Raw zu bewundern. Oder ...

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(Foto: dpa)

... der Protest, ganz ohne Klamotten, wie hier bei der Nackt-Demonstration von Tierschützern des Deutschen Tierschutzbüros unter dem Motto "Lieber nackt als mit Pelz" vor dem Brandenburger Tor. Was bei den eisigen Temperaturen, die pünktlich zur Fashion Week in Berlin Einzug hielten, nochmal ein ganzes Stück mutiger ist als ohnehin schon. Doch genau wie die Tatsache, dass es trotz unendlicher Fake-Fur-Möglichkeiten immer noch Designer von Weltrang gibt, die echtes Fell für ihre Mode zu benötigen glauben, ...

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(Foto: dpa)

... genauso gibt es ein paar modische Ideen, die bleiben - auch für die kommende Saison. Der hohe Bund zum Beispiel, wie hier bei der Holy Ghost Show, gerne in Verbindung mit den eleganten Schnitten und Formen der Fünfziger und sechziger Jahre, wie man sie aus "Mad Men" kennt, so auch bei ... .

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... der Show von 3Zehn, wo im Hintergrund Fünfziger-Jahre-Radios und goldene Grammophone für leichte Patina sorgten.

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(Foto: AFP)

Und ein paar bekannte TV-Gesichter waren auch wieder dabei, diesmal das frisch gekürte "Germany's Next Topmodel" Luisa Hartema, unter anderem bei der Show von Minx, sowie ihre Vorgängerinnen ... 

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... Rebecca Mir (hier für Miranda Konstantinidou), ...

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(Foto: Getty Images for IMG)

... und Marie Nasemann (im Bild für die Show von Agne Kuzmickaite, Igrida Zabere und Kaetlin Kaljuvee). 

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

Was uns ebenfalls noch ein Weilchen erhalten bleiben wird: die Kombination von Rot und Rosa (Lala Berlin), ...

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(Foto: Getty Images for Schumacher)

... verrückte Hutmacher-Mode (Schumacher), ...

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... fließende Stoffe (Michael Sontag ließ Models wie in flüssiger Seide in kühlem Grau, in hautfarbenen Kleidern wie 3-D-Körperskulpturen und in edlen Cashmere-Mantel-Kleidern über den Laufsteg schweben), ...

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(Foto: Getty Images for Mercedes-Benz)

... und der Bubi-Kragen (Blaenk-Show). Somit können bestimmte Teile aus der letzten Saison auch im kommenden Winter getrost aufgetragen werden. Allzuviel modisches Wirrwarr ist vielen Designern sowieso ein Graus, ...

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(Foto: Getty Images)

.. Michael Michalsky etwa (links im Bild) war zwar hocherfreut, dann aber doch etwas verwirrt, als sich TV-Moderatorin Palina Rojinski (rechts) im Nina-Hagen-Outfit an seine Brust warf. Und für die absolut Modeverrückten unter uns: Jetzt ist ja schon wieder Fashion Week, diesmal in Paris. Der Modezirkus dreht sich also weiter. Mehr dazu demnächst an dieser Stelle.

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