Zweite Liga, 29. Spieltag:Remis im Verfolgerduell

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Die Münchner Löwen und der SC Paderborn haben die Chance verpasst, den Aufstiegsrängen ein Stück näherzukommen. Ingolstadt holt nach 1:3-Rückstand noch einen Punkt gegen Aachen und auch das dritte Sonntagsspiel endet unentschieden.

Der SC Paderborn hat im Kampf um den Relegationsplatz in der 2. Bundesliga eine große Chance verpasst. Nach den Punktverlusten der Konkurrenz kam die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt trotz 25-minütiger Überzahl gegen 1860 München in ihrem fünften Spiel nacheinander ohne Sieg nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus und hat damit auf Rang fünf zwei Punkte Rückstand auf den Tabellendritten Fortuna Düsseldorf.

Löwen-Verteidiger Kai Bülow (im Hintergrund) verschuldete gegen den SC Paderborn einen Elfmeter . (Foto: dapd)

Im Tabellenkeller punktete Schlusslicht Alemannia Aachen nach fünf Pleiten in Serie und der Entlassung von Trainer Friedhelm Funkel im ersten Spiel unter dem neuen Cheftrainer Ralf Aussem durch ein 3:3 (2:1) beim FC Ingolstadt. Durch Aachens Remis behauptete der Karlsruher SC mit einem 0:0 beim VfL Bochum den Relegationsrang im Keller.

In Paderborn ging München durch Djordje Rakic (27.) und Kevin Volland (72.) zweimal in Führung, doch Nick Proschwitz (66./Foulelfmeter) und Enis Alushi (85.) glichen in Überzahl jeweils aus. Löwen-Abwehrspieler Kai Bülow hatte nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen (65.).

In Ingolstadt verpasste Aachen trotz eines Doppelpacks von Marco Stiepermann zu Aussems Einstand als Cheftrainer einen Sieg. Seyi Olajengbesi (44.) traf neben neben dem Doppeltorschützen (13./53.) für die Aachener. Stiepermann, Leihspieler vom deutschen Meister Borussia Dortmund, sorgte mit einem kuriosen Eigentor (41.) auch noch für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Die Gastgeber kamen durch Stefan Leitl nach einem umstrittenen Foulelfmeter zum 2:3 (75.). Den Ausgleich erzielte Manuel Schäffler (90.).

Karlsruhe blieb durch das Remis beim Tabellenzehnten Bochum unter seinem neuen Trainer Markus Kauczinski weiter ungeschlagen. Allerdings dominierten die Gastgeber vor 10.311 Zuschauern das schwache Spiel und hatten gegen zunächst extrem defensiv eingestellte Karlsruher auch die eine oder andere hochkarätige Chance. Nach der Pause versuchten es die Gäste mit mehr Offensivkraft, schafften aber auch nicht den entscheidenden Treffer.

Einzelkritik FC Bayern
:Ja, is denn heit scho' Ostern?

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Thomas Hummel, Fröttmaning

Sieg verpasst, Tabellenführung an die Konkurrenten von Greuther Fürth verloren: Eintracht Frankfurt muss nach fünf zumeist sehr eindrucksvollen Siegen in Duisburg wieder eine Niederlage hinnehmen und ist nach 29. Spieltagen doch noch nicht gefühlt aufgestiegen. Die drittplatzierten Düsseldorfer liegen sieben Punkte zurück. Einen Zähler dahinter lauert der FC St. Pauli, der nach einem 0:3 beim FSV Frankfurt auch dank einer diskussionswürdigen roten Karte noch zu einem Punkt kam.

Die Eintracht verlor beim MSV Duisburg 0:2 (0:1) und bleibt mit 61 Punkten Zweiter hinter der SpVgg Greuther Fürth (63), die am Donnerstag vorbeigezogen waren. Der MSV vergrößerte durch das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf acht Punkte und machte in der Tabelle einen Sprung vom 15. auf den zehnten Platz.

Goran Sukalo brachte den MSV kurz vor der Pause (44.) in Führung, Bruno Soares (52.) erzielte den Endstand. Im Gegensatz zu den Kantersiegen in den vergangenen vier Spielen, in denen sie 15 Tore schossen, hatten die Hessen vor 19.027 Zuschauern von Beginn an Probleme. Zwar war die Eintracht spielerisch überlegen, doch gegen die kompakte und diszipliniert agierende MSV-Defensive gab es kaum ein Durchkommen. Die größte Chance der Gäste vor der Pause vergab Erwin "Jimmy" Hoffer, der in der 38. Minute aus kurzer Distanz an MSV-Schlussmann Felix Wiedwald scheiterte.

Der FC St. Pauli hat in einem turbulenten Fußballspiel die günstige Ausgangsposition nach Düsseldorfs Patzer am Donnerstag nicht nutzen können und den Sprung auf den Relegationsplatz verpasst. Trotz 50-minütiger Überzahl mussten sich die Hamburger mit einem 3:3 (2:3) beim FSV Frankfurt zufrieden geben, sodass Fortuna Düsseldorf trotz der 1:2-Pleite am Donnerstag beim Abstiegskandidaten Hansa Rostock den dritten Rang behauptete.

In einer verrückten Partie lagen die Gäste nach 20 Minuten durch Treffer von Marcel Gaus (6.), Michael Görlitz (17.) und Ilian Micanski (20.) bereits 0:3 zurück. Marius Ebbers (23.) und Max Kruse mit einem fragwürdigen Foulelfmeter (41.) brachten den Bundesliga-Absteiger dann wieder ins Spiel. Routinier Björn Schlicke soll diesen Strafstoß durch eine Notbremse an Deniz Naki verursacht haben und erhielt vom Schiedsrichter Marcus Unger folgerichtig die Rote Karte. Fin Bartels (46.) sorgte dann für den Ausgleich, der am Ende St. Pauli aber nicht so richtig weiterbrachte.

Remis im Duell der Aufsteiger

So gut wie frei von allen Abstiegssorgen haben sich die beiden Aufsteiger Dynamo Dresden und Eintracht Braunschweig in einer unterhaltsamen Partie 2:2 (1:1) getrennt. Fünf Spiele vor Saisonende hat die Eintracht damit die symbolische Punktemarke (40) für den Klassenerhalt erreicht, auch Dynamo (37) dürfte den Verbleib in Liga zwei wohl auch endgültig gesichert haben. Die Führung für die Gastgeber gelang Mickael Poté (22.), ehe Damir Vrancic (33.) ausglich und Dominick Kumbela (66.) für Braunschweig erhöhte. Doch der gebürtige Franzose Poté sorgte mit seinem zweiten sehenswerten Treffer (74.) an diesem Ostersamstag für den verdienten Ausgleich.

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