FC Bayern:Martínez gegen VfB auf der Bank dabei

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Im Spiel gegen Stuttgart steht der spanische Nationalspieler im Kader, Franck Ribéry kehrt wahrscheinlich in die Startelf zurück. Markus Kuhn ist im endgültigen Aufgebot des NFL-Clubs New York Giants. Europäische Vereine schlagen kurz vor Ende der Wechselfrist auf dem Transfermarkt zu.

in Kürze

Javier Martínez beim Training an der Säbener Straße. (Foto: dapd)

FC Bayern, Javier Martínez: Trainer Jupp Heynckes plant, den 40 Millionen Euro teuren Zugang Javier Martínez beim Bundesliga-Heimspiel des FC Bayern München gegen den VfB Stuttgart zumindest auf die Ersatzbank zu setzen. "Höchstwahrscheinlich wird er dabei sein", kündigte Heynckes am Samstag vor dem nicht-öffentlichen Abschlusstraining der Bayern-Profis auf der Internetseite des Fußball-Rekordmeisters an. Der in dieser Woche von Athletic Bilbao gekommene spanische Nationalspieler Martínez wird am Sonntag 24 Jahre alt. Im Gegensatz zum 3:0-Auftaktsieg in Fürth dürfte damit nur der wiedergenesene Franck Ribéry neu in die Startelf kommen. "Er hat die ganze Woche sehr gut trainiert", äußerte sich Heynckes über den französischen Nationalspieler.

Handball, THW Kiel: Der deutsche Handball-Meister THW Kiel hat im Finale der Klub-Weltmeisterschaft in Katar seine erste Niederlage seit Oktober 2011 hinnehmen müssen. Die "Zebras" verloren am Samstag in einer Neuauflage des Vorjahres-Endspiels in Doha gegen Atletico Madrid 23:28 (13:13) und verpassten damit die Titelverteidigung. Bester Torschütze in einer schwachen Kieler Mannschaft war Filip Jicha mit sieben Treffern. Vor knapp einem Jahr hatten die Kieler im Champions League-Heimspiel gegen Montpellier letztmals verloren. Im Mai hatte der THW die Spanier im Champions-League-Finale noch 26:21 bezwungen, vor einem Jahr beim Super Globe in Doha hatte es einen 28:25-Erfolg gegeben.

Markus Kuhn, NFL: Markus Kuhn hat den Sprung in die US-amerikanische Football-Profiliga NFL geschafft. Der Defensive Tackle wurde am Freitagabend als einer von insgesamt 53 Spielern für den endgültigen Saisonkader des Super-Bowl-Champions New York Giants nominiert. Nachdem Kuhn vom Titelverteidiger um Star-Quarterback Eli Manning im diesjährigen Draft in der siebten Runde ausgewählt worden war, erfüllt sich mit der Kadernominierung ein weiterer Traum für ihn. Nach Sebastian Vollmer und Constantin Ritzmann kann der 26-Jährige, der für das College der North Carolina State aufgelaufen war, zum dritten deutschen Feldspieler werden, der in der besten Footballliga der Welt zum Einsatz kommt. Da neben Kuhn nur drei weitere Defensive Tackles in den Kader berufen wurden, stehen die Chancen gut, dass er bereits am Mittwoch beim Saisonauftakt gegen die Dallas Cowboys spielt.

Golf, Tiger Woods: Die beiden Golfer Tiger Woods und Rory McIlroy liegen nach der ersten Runde des US-Tour-Turniers in Norton/Massachusetts in aussichtsreicher Position. Während der 14-malige Major-Sieger aus den USA auf dem Par-71-Kurs mit 64 Schlägen auf dem geteilten dritten Rang landete, blieb der Weltranglistenerste aus Nordirland mit einer 65er-Runde sechs unter Par und schloss auf Platz sechs ab. In Führung liegt nach dem ersten Tag der Südkoreaner Seung-Yul Noh. Der 21-Jährige leistete sich auf insgesamt 18 Löchern keinen einzigen Bogey und schloss mit einer 62 ab. Mit diesem Ergebnis verpasste Noh nur knapp den Platzrekord von 61 Schlägen.

Radsport, Vuelta: Der spanische Radprofi Joaquin Rodriguez hat seine Ansprüche auf den Gewinn der 67. Vuelta mit seinem dritten Etappensieg untermauert. Der Führende der Gesamtwertung fuhr am Samstag auf dem 14. Tagesabschnitt von Palas de Rei nach Puerto de Ancares über 149,2 Kilometer als erster über die Ziellinie. Auf dem 9,5 Kilometer langen Schlussanstieg verwies er Alberto Contador auf den zweiten Platz. Der Spanier hatte im Ziel fünf Sekunden Rückstand. Im Kampf um das rote Trikot der Spanien-Rundfahrt hat Rodriguez nun 22 Sekunden Vorsprung auf Contador. Dritter in der Gesamtwertung bleibt Christopher Froome (Großbritannien), der erneut deutlich Zeit verlor und nun 1:41 Minuten hinter dem Spitzenreiter liegt. Am Sonntag wartet auf die Fahrer erneut eine schwere Bergetappe. Die Strecke führt von La Robla nach Lagos de Covadonga über 186,5 Kilometer.

Wechsel-Dramen in der Bundesliga
:Jedem Klub seinen Martínez

Perfide Millionen-Pläne, Protest-Profis und andere Wirrungen: Das Wechsel-Hickhack, das der FC Bayern um Javi Martínez erlebte, ist nicht das erste seiner Art. Schon früher gab es bei Transfers erhebliche Schwierigkeiten: vom sturen Demba Ba über Andy Köpkes Doppelvertrag bis zu einem verspäteten Fax.

Transfer-Dramen.

Tottenham Hotspur, Hugo Lloris: Der französische Nationaltorhüter Hugo Lloris verlässt seine Heimat und wechselt von Olympique Lyon zu Tottenham Hotspur. Der 25-Jährige erhält beim englischen Premier-League-Klub einen Vierjahresvertrag. Lloris, bei der EM in Polen und der Ukraine Kapitän der Equipe Tricolore, kostet die "Spurs" mindestens zehn Millionen Pfund (12,6 Millionen Euro). Die Ablöse könnte sich bei entsprechenden Erfolgen bis auf 15 Millionen Pfund erhöhen. Lloris war 2008 von OGC Nizza nach Lyon gewechselt. Der Europa-League-Teilnehmer verpflichtete nach dem schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt aus zwei Spielen ebenfalls den amerikanischen Nationalspieler Clint Dempsey vom Ligakontrahenten FC Fulham. Tottenhams Teammanager Andre Villas-Boas hatte den Transfer vorangetrieben, nachdem Rafael van der Vaart zum Hamburger SV gewechselt war. Der 29-jährige Dempsey, der in 184 Ligaspielen für Fulham 50 Tore erzielt hat, soll etwa 7,5 Millionen Euro kosten.

Real Madrid, Michael Essien: Real Madrid ist in den letzten Stunden vor Ende der Transferperiode noch einmal aktiv geworden. Der Klub der Deutschen Mesut Özil und Sami Khedira leiht Mittelfeldspieler Michael Essien vom Champions-League-Sieger FC Chelsea aus. Das gaben die beiden Vereine am späten Freitagabend bekannt. Der 29 Jahre alte Ghanaer, der unter Trainer Roberto Di Matteo kaum noch Einsätze erhielt, spielt demnach für zunächst ein Jahr beim spanischen Meister. Essien war zur Saison 2005/06 nach London gewechselt und hatte mit dem Verein von Eigner Roman Abramowitsch zahlreiche Erfolge gefeiert, darunter zwei Meistertitel und vier FA-Pokalsiege. Beim Champions-League-Erfolg im Mai in München stand Essien im Kader, wurde aber nicht eingesetzt.

VfL Wolfsburg, Transfer: Der FC Fulham hat Ashkan Dejagah vom Fußball- Bundesligisten VfL Wolfsburg verpflichtet. Der 26 Jahre alte Flügelspieler unterschrieb beim Londoner Premier-League-Club einen Dreijahresvertrag mit der Option auf eine weitere Spielzeit. Das teilten die Engländer kurz vor Ende der Transferperiode mit. Über die Höhe der Ablösesumme wurde nichts bekannt. Dejagah trifft dort seinen früheren Wolfsburger Teamkollegen Sascha Riether wieder. "Ich bin sehr glücklich, bei Fulham zu unterschreiben und in der Premier League zu spielen", sagte Dejagah, der seit 2007 insgesamt 132 Ligaspiele für die "Wölfe" bestritten hat.

Serie A, Alberto Gillardino: Fußball-Weltmeister Alberto Gilardino wechselt innerhalb der Serie A vom FC Genua zum FC Bologna. Der 30-jährige Stürmer wird leihweise für den norditalienischen Klub spielen, teilte Bologna mit. Medienberichten zufolge muss der Klub 1,5 Millionen Euro für den Stürmer bezahlen. Gilardino war vor seinem Engagement in Genua auch schon für den AC Mailand und AC Parma auf Torejagd gegangen. Als Ersatz verpflichtete Genua Nationalspieler Marco Borriello vom AS Rom. Der ebenfalls 30-Jährige hatte in der vergangenen Saison sechs Monate lang beim Rekordmeister Juventus Turin gespielt. Borriello hatte bereits in der Saison 2007/2008 für Genua gespielt und in 35 Begegnungen 19 Tore erzielt.

Russland, Fabio Capello: Russlands neuer Fußball-Nationaltrainer Fabio Capello hat Stürmer Andrej Arschawin vom FC Arsenal sowie den früheren Stuttgarter Bundesligaprofi Pawel Pogrebnjak (FC Reading) und Roman Pawljutschenko (Lokomotiv Moskau) nicht für die WM-Qualifikationsspiele gegen Nordirland und Israel nominiert. Arschawin, der letztmals im März 2008 im Kader der Sbornaja gefehlt hatte, war nach dem Vorrunden-Aus bei der Europameisterschaft für das frühe Scheitern mitverantwortlich gemacht worden. "Das überrascht mich gar nicht", sagte der 31-Jährige der Zeitung Sport-Express: "Fabio hat mir bei der letzten Nominierung im August gesagt, dass er mich das nächste Mal nicht berufen wird, wenn ich im Klub nicht genug Spiele mache, daher ist die Entscheidung nur logisch." Noch im August hatte Capello Arschawin als Nationalmannschafts-Kapitän bestätigt. Russland trifft am 7. September in Moskau auf Nordirland und vier Tage später in Ramat Gan auf Israel.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd/ebc/ska - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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