Zweite Liga:Duisburg bleibt vorne

Trotz einer zahlenmäßigen Überlegenheit hat der 1. FC Köln den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. In Essen kam der Aufstiegsfavorit nicht über ein Unentschieden hinaus. Dagegen steht 1860 München erstmals auf einem Aufstiegsplatz.

Aus sieben mach drei: Der spannende Aufstiegskrimi hält die zweite Fußball-Bundesliga auch nach dem 26. Spieltag weiter in Atem. Die Spitzenteams MSV Duisburg und 1. FC Köln kamen zwar jeweils nicht über enttäuschende Unentschieden hinaus, haben aber angesichts des beruhigenden Vorsprungs auf die Nichtaufstiegsränge weiterhin die besten Karten.

Die "Zebras" verteidigten mit einem 1:1 (0:1) gegen Erzgebirge Aue erfolgreich Platz eins mit einem Punkt Vorsprung auf die Kölner, die am Sonntag durch ein 0:0 gegen Rot-Weiß Essen die Rückkehr an die Tabellenspitze verpassten - obwohl die Gäste nach der Gelb-Roten Karte gegen den Schweden Markus Karlsson 53 Minuten lang in Unterzahl spielten. Hinter dem Top-Duo rangelt nach wie vor ein Quintett um den dritten Aufstiegsplatz.

Auf Rang drei rückte dabei erstmals Absteiger 1860 München vor. Die beste Rückrundenelf erzwang beim Karlsruher SC durch Paul Agostino eine Minute vor Spielende ein 1:1 (0:0), nachdem Iwan Sajenko den KSC in Führung geschossen hatte (74.), und rückte mit nun 44 Punkten zumindest vorübergehend auf Aufstiegsplatz drei vor.

Aachen siegt

Die SpVgg Greuther Fürth (43) kann jedoch am Montag (20.15 Uhr/live bei Premiere und im DSF) wieder an den "Sechzigern" vorbeiziehen - vorausgesetzt, die Franken entscheiden das Duell beim Siebten Eintracht Frankfurt für sich. Bei den Hessen verlängerte Trainer Friedhelm Funkel seinen Vertrag vorzeitig um ein Jahr.

Der Fünfte Alemannia Aachen hat sich indes mit dem 2:1 (1:0) beim 1. FC Saarbrücken seine letzte Chance auf die Rückkehr ins Oberhaus nach 35 Jahren Unterklassigkeit erhalten. Jens Scharping (33.) und Emil Noll (73.) trafen für die Gäste. Matthias Hagner hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (66.), konnte die sechste Niederlage in Serie für den FCS jedoch nicht verhindern.

Bereits am Freitag hielt das sechstplatzierte Aue (40) mit dem Remis in Duisburg seine vagen Aufstiegshoffnungen am Leben. Der favorisierte MSV musste gegen die starken Sachsen gar bis zur 83. Minute zittern, ehe Torjäger Abdelaziz Ahanfouf den "Zebras" mit seinem 13. Saisontor das Remis rettete. Sebastian Helbig hatte die Gäste in Führung gebracht (44.).

Im Tabellenkeller hat sich Dynamo Dresden unterdessen mit einem 3:1 (2:0) gegen Schlusslicht Rot-Weiß Oberhausen weiter Luft verschafft. Klemen Lavric mit seinem zwölften Saisontor (22.) und Joshua Kennedy (39., 57.) machten den vierten Sieg in Folge für den Aufsteiger, der auf Platz neun vorrückte, perfekt. RWO half dagegen auch das Tor von Tibor Tokody (51.) nicht. Die "Kleeblätter", die die Partie nach Gelb-Roten Karten gegen Hugo Costa (55.) und Stijn Haeldermans (88.) mit neun Mann beendeten, konnten zum sechsten Mal in Serie nicht dreifach punkten und bleiben 18..

Auch für LR Ahlen wird die Luft immer dünner. Im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Frantisek Straka mussten die Westfalen beim 0:1 (0:0) bei Wacker Burghausen die sechste Pleite im siebten Spiel hinnehmen und fielen auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Neue Hoffnung keimt dagegen bei Rot-Weiß Erfurt auf - dank Stürmer Senad Tiganj. Der slowenische Nationalspieler erzielte beim 3:0 (2:0)-Sieg gegen Eintracht Trier zwei Treffer (11., 51.) und führte die Thüringer damit zum ersten Heimsieg seit November 2004.

Energie Cottbus verpasste indes beim 0:0 gegen die SpVgg Unterhaching zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und muss sich genau wie die Gäste aus Oberbayern weiter nach unten orientieren.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: