Das Aufstiegsrennen bleibt spannend: Eintracht Frankfurt war der große Gewinner des 29. Spieltag und kehrte mit einem 5:0-Kantersieg beim FC Erzgebirge Aue als Tabellendritter auf einen Aufstiegsplatz zurück.
Dagegen blieben der 1. FC Köln und der TSV 1860 München den Beweis ihrer Erstliga-Reife schuldig. Der Spitzenreiter kassierte beim Tabellenletzten LR Ahlen eine empfindliche 0:1-Pleite, und die Münchner "Löwen" kamen gegen den 1. FC Saarbrücken über ein enttäuschendes 1:1 nicht hinaus. Im Spitzenspiel am Montag (20.15 Uhr/DSF und Premiere live) reicht dem MSV Duisburg ein Punkt bei Alemannia Aachen zur Rückkehr an die Tabellenspitze.
Im Kampf um den Klassenverbleib gelang der SpVgg Unterhaching im ersten Spiel ohne den zurückgetretenen Cheftrainer Andreas Brehme mit dem 2:0 gegen den Karlsruher SC ein erster Befreiungsschlag. Auch Eintracht Trier muss nach der 0:2-Heimpleite gegen Wacker Burghausen weiter zittern.
Mangelnde Qualität
Fürth hat sich nach der dritten Heimpleite der Saison vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. "Wir kriegen es nicht hin und sind nicht in der Lage, vorne mitzuhalten", sagte Präsident Helmut Hack nach dem 0:1 am Freitag gegen Dynamo Dresden. Auch für Trainer Benno Möhlmann, dessen Mannschaft von den letzten sieben Spielen nur ein einziges gewann, ist die erste Liga im Moment kein Thema: "In den letzten sechs bis acht Spielen haben wir nicht die Qualität bewiesen, die man im Endspurt um den Aufstieg braucht."
Die Franken mussten Frankfurt in der Tabelle vorbei lassen. Vor 15 000 Zuschauern im ausverkauften Erzgebirgestadion stoppten Benjamin Köhler (2./58.), Arie van Lent (45.) mit seinem 15. Saisontor, Patrick Ochs (50.) und Du ri Cha (74.) die Erfolgsserie der in zuvor neun Heimspielen ungeschlagenen Sachsen. Frankfurts Freude über den höchsten Auswärtssieg trübte die Verletzung von Alexander Schur, der in der 24. Minute mit Verdacht auf Kreuzbandriss vom Platz musste.
Die Münchner "Löwen", als einziges Team in der Rückrunde noch ungeschlagen, wahrten ihrer Ruf als erfolgreichstes Team in diesem Jahr, verpassten vor 19 100 Zuschauern aber die Revanche für die 1:4-Hinspielblamage in Saarbrücken. Die Chancenverwertung von 1860 war mangelhaft.
Nach der Münchner Führung durch Paul Agostino (4.) bestrafte Saarbrückens Yilmaz Örtülü (89.) die Abschlussschwäche von 1860. Der Torschütze musste anschließend wegen Unsportlichkeit und Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz. Auch Rodrigo Costa (Gelb-Rot) musste vor dem Schlusspfiff gehen.
Hoffnung für Haching
Die in Abwehr starken, aber in der Offensive desolaten Kölner "Geißböcke" schlichen vor 10 680 Besuchern in Ahlen erstmals nach fünf Spielen wieder als Verlierer vom Platz. Nach dem umstrittenen Platzverweis des Griechen Kostas Konstandinidis (52.) spielte der FC fast vierzig Minuten in Unterzahl. Die abstiegsbedrohten Ahlener nutzten dies durch den Treffer von Christian Mikolajczak (71.), der einen Eckstoß direkt verwandelte.
Im Kampf um den Klassenerhalt schöpft Unterhaching wieder Hoffnung. Mit dem bisherigen Co-Trainer Heribert Deutinger, der den zu Wochenbeginn zurückgetretenen Andreas Brehme ablöste, kam Haching dank des Elfmetertors von Kapitän Francisco Copado (86.) und Angelo Vaccaro (90.+1) nach fünf erfolglosen Spielen wieder zu einem Sieg. Hachings Torwart wehrte in der 36. Minuten einen Foulelfmeter von Ioannis Masmanidis ab. Beim 2:0 in Trier brachten Stefan Reisinger (22.) und Tom Geisler (74.) Burghausen endgültig in Sicherheit.