Zweite Bundesliga:Freiburg obenauf

SC Freiburg - FSV Frankfurt

Frohe Freiburger: Torschütze Abrashi, Trainer Streich.

(Foto: Patrick Seeger/dpa)

Die Badner machen sich die Schwächen aller anderen Aufstiegskandidaten zu nutze. Freiburg zieht dank seines Sieges am VfL Bochum und am FC St. Pauli vorbei.

Der VfL Bochum und St. Pauli ließen Punkte liegen - der SC Freiburg war zur Stelle: Der Bundesliga-Absteiger hat am Sonntag die Tabellenspitze der zweiten Liga erobert. Nach einem 2:0-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt liegt Freiburg nun zwei Punkte vor Bochum (1:2 gegen Kaiserslautern) und dem FC St. Pauli (0:0 in Paderborn). Einen weiteren Dämpfer musste Topfavorit RB Leipzig mit dem 2:2 (1:1) bei den weiterhin sieglosen Löwen aus München hinnehmen. Der Karlsruher SC kommt trotz eines 1:1 in letzter Sekunde beim 1. FC Heidenheim nicht vom Fleck.

Den ersten dicken Patzer an der Spitze leistete sich Bochum mit seiner ersten Saisonniederlage: Gertjan Verbeeks Truppe unterlag Kaiserslautern 1:2 und bescherte "Rote Teufel"-Coach Konrad Fünfstück unfreiwillig ein Debüt nach Maß. Besser machten es die Freiburger: Zwar parierte FSV-Frankfurt-Torwart André Weis zunächst einen Foulelfmeter von SC-Torjäger Nils Petersen (31.), doch danach zeigten sich Maximilian Philipp (39.) und Amir Abrashi (49.) treffsicher: "Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Wir mussten erst in die Partie reinfinden", resümierte Abrashi: "Dann haben wir aber nix zugelassen."

Der Vorjahres-Dritte Karlsruhe kommt aus dem Keller nicht heraus, nach dem 1:1 (0:1) beim 1. FC Heidenheim warten die Badener schon seit fünf Partien auf einen Sieg. Arne Feick (9.) erzielte die Führung, Enrico Valentini (90.+3) rettete dem KSC einen Punkt. Trotzdem bleibt der Druck für Trainer Markus Kauczinski hoch. Auch sein Düsseldorfer Kollege Frank Kramer dürfte nach dem 0:1 gegen Sandhausen vor einer ungemütlichen Woche stehen.

Auch beim TSV 1860 München bleibt die Lage für Coach Torsten Fröhling kritisch - nach neun sieglosen Partien. Gegen Leipzig zeigt sein Team immerhin Comeback-Qualitäten: Emil Forsberg (6.) und Davie Selke (67.) trafen zweimal zur verdienten Führung für die spielstarken Gäste, doch Marius Wolf (8.) und - nach langer Ladehemmung - Stürmer Ruben Okotie (78.) antworteten jeweils mit schnellen Ausgleichstreffern. So sicherten sie den Sechzigern zumindest einen Punkt.

"Das ist für uns viel zu wenig, wir haben deutlich mehr als der Gegner in das Spiel investiert. Es fühlt sich wie eine Niederlage an", kritisierte Leipzigs Trainer Ralf Rangnick die abermals mangelnde Effizienz seiner Mannschaft. RB-Torschütze Selke haderte: "Spätestens nach dem 2:1 müssen wir das Ding nach Hause bringen. Wir brauchen nicht davon reden, dass wir besser sind - wir müssen punkten."

Siegloses Schlusslicht bleibt indes der MSV Duisburg. Der Neuling hat auch nach dem 2:3 (0:3) bei Union Berlin nur zwei Zählern. Bobby Wood (4.), Sören Brandy (31.) und Damir Kreilach (45.+1) schockten die "Zebras", die Treffer von Victor Obinna (56.) und Kingsley Onuegbu (84.) kamen zu spät. Das folgende Heimspiel gegen Paderborn könnte die letzte Chance für MSV-Aufstiegstrainer Gino Lettieri sein.

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