2. Bundesliga:Union erholt sich vom Lewandowski-Schock

1. FC Union Berlin - FSV Frankfurt

Unions Christopher Quiring (l-r), Benjamin Kessel und Shou Bobby Wood bejubeln das 3:0 gegen den FSV.

(Foto: dpa)

Trotz der Schock-Diagnose bei Ex-Trainer Sascha Lewandowski hat Zweitligist Union Berlin einen klaren Heimsieg gefeiert. Die Köpenicker gewannen einen Tag, nachdem beim Coach eine Burnout-Erkrankung bekannt gegeben wurde, mit 4:0 (3:0) gegen den FSV Frankfurt. Das Team wurde wie schon zuletzt von André Hofschneider betreut, der auch bis zum Saisonende als Trainer bei den Eisernen amtieren soll. Lewandowski hatte aufgrund der Erkrankung am Freitag seinen Rücktritt erklärt. Torjäger Bobby Wood (29., Foulelfmeter und 35.) sowie Damir Kreibach (24.) per Kopf und Christopher Trimmel (90.+2) sorgten vor 18.173 Zuschauern für den bislang höchsten Saisonsieg der Gastgeber. Den Strafstoß hatte FSV-Kapitän Manuel Konrad an Christopher Quiring verursacht. "Wir haben 4:0 gewonnen, das sind drei Punkte gegen einen Abstiegsgegner. Wir müssen die 40 Punkte holte", sagte Wood bei Sky.

Die SpVgg Greuther Fürth hat unterdessen beim SC Paderborn ein Unentschieden erreicht und damit die Sieglos-Serie der Gastgeber auch im ersten Spiel ohne Stefan Effenberg verlängert. Drei Tage nach der Trennung des SCP vom ehemaligen Fußball-Nationalspieler gelang den Franken am Samstag ein 1:1 (0:1). Nicklas Helenius (19. Minute) hatte die Paderborner vor 7832 Zuschauern in Führung gebracht. Nach der Pause kamen die Fürther immer besser in Spiel, und Ante Vukusic (83.) nutzte eine der zahlreichen Chancen zum Ausgleich. Fürth rutschte durch das Remis der Zweitliga-Tabelle vorläufig auf Rang neun ab.

1860 siegt erneut

Der TSV 1860 gewann derweil zum dritten Mal in Folge und ist damit erstmals seit dem 3. Spieltag wieder auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert. Die Löwen bezwangen am Freitagabend zum Auftakt des 25. Spieltags den SV Sandhausen mit 3:2 (2:1) und profitierten dabei vom 0:1 (0:0) des direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf gegen den Karlsruher SC.

Christopher Schindler (10. Minute), Sascha Mölders (30.) und Michael Liendl (61./Foulelfmeter) trafen vor 14 600 Zuschauern für die Münchner, die nun auf Tabellenplatz 15 in der 2. Fußball-Bundesliga liegen. Für den SV Sandhausen trafen Aziz Bouhaddouz (12.) und Ranisav Jovanovic (72.). "Wir treffen auf einen Gegner, der eine gute Saison spielt und den wir ungemein schätzen", hatte Löwen-Trainer Möhlmann vor der Partie gewarnt.

Fortuna Düsseldorf - Karlsruher SC

Die Düsseldorfer Kerem Demirbay (l), Nikola Djurdjic (r) und Karim Haggui bleiben nach dem Abpfiff resigniert zurück.

(Foto: dpa)

Grund zur Umstellung seiner Startelf sah der 61-Jährige keinen. Dieselbe Formation wie beim 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern durfte in der Allianz Arena ran. Der Start des TSV 1860 schien optimal. Nach einer Ecke von Liendl konnte Sandhausens Keeper Marco Knaller einen Kopfball von Kai Bülow noch abwehren, beim Abpraller von Schindler war er schließlich machtlos. Die Ernüchterung kam postwendend. Die Münchner brachten den Ball nicht aus ihrem Strafraum, einen Querschläger verwertete Bouhaddouz akrobatisch per Fallrückzieher zum Ausgleich. Eine erneut gefährlich Standardsituation von Liendl nickte Mölders ein.

In der zweiten Hälfte erwischten die Spieler des SV Sandhausen einen besseren Start. Der frühere Löwen-Spieler Korbinian Vollmann (56.) setzte einen Freistoß an den rechten Pfosten. Vier Minuten später entschied Referee René Rohde nach einem Foul von Knaller an Schindler auf Elfmeter für die Hausherren. Der omnipräsente Liendl ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte.

Fünf Minuten nach seiner Einwechslung brachte Jovanovic nach einer Ecke mit seinem sechsten Saisontor die nimmermüden Gäste nochmal ran. Löwen-Keeper Stefan Ortega war vorübergehend nicht auf seinem Posten. Am Ende reichte es aber für den TSV 1860.

Fortuna Düsseldorf kassiert weiteren Rückschlag

Fortuna Düsseldorf befindet sich nun im Abstiegskampf. Gegen den Karlsruher SC verlor das Team von Trainer Marco Kurz zum Auftakt des 25. Spieltags 0:1 (0:0) und rutschte auf den Relegationsplatz ab. Der KSC beendete nach zuvor drei Spielen ohne Sieg seine Mini-Krise, steckt als Siebter aber im Mittelfeld der Liga fest.

1. FC Nuernberg v 1. FC Kaiserslautern - 2. Bundesliga

Kevin Möhwald setzt sich gegen den Kaiserslauterner Marcel Gaus durch.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

In einem niveauarmen Spiel schockte Karlsruhes Hiroki Yamada mit seinem Tor in der 75. Minute die Gastgeber. "Ich habe einen guten Auftritt von unserer Mannschaft gesehen. Beim Stand von 0:0 ist uns dann im zweiten Durchgang ein klarer Elfmeter verwehrt worden. Doch auch danach hatten wir noch unsere Möglichkeiten. Wir müssen endlich die Tore machen, das müssen wir uns vorwerfen lassen", sagte der Fortuna-Coach Marco Kurz nach dem Abpfiff.

Die einzige Großchance hatte Kerem Demirbay, dessen Schuss KSC-Torwart René Vollath an den Pfosten lenkte (15.). Bei schwierigen Platzverhältnissen kam in der Folge kein Spielfluss zustande, Fehlpässe und Zweikämpfe prägten das Geschehen zwischen den Strafräumen. Kurz vor der Pause rettete Vollath gegen Nikola Djurdic (43.). Der KSC stand in der Defensive sicher und sorgte durch Konter für Gefahr, einen der Angriffe schloss Yamada mit dem Führungstor ab.

Nürnberg setzt Siegesserie fort

Zoltan Stieber ließ den Club jubeln. Der 22 Minuten vor Schluss erst eingewechselte Nürnberger traf in der 88. Minute und machte damit den achten Heimsieg perfekt. Zudem sind die Franken schon 15 Spiele in Serie ungeschlagen.

Patrick Erras (19. Minute) erzielte den Führungstreffer, dem Isländer Jon Dadi Bödvarsson (22.) gelang vor 31 457 Zuschauern mit seinem ersten Tor im deutschen Profifußball nur der zwischenzeitliche Ausgleich. Pech hatte allerdings auch Stieber: Nur eine Minute nach seinem Tor musste er wegen der zweiten Gelben Karte wieder vom Platz.

Was noch schlimmer ist: Torhüter Raphael Schäfer verletzte sich womöglich schwer, er musste nach einer guten Stunden vom Platz. Wie der FCN nach der Partie mitteilte, besteht der Verdacht auf einen Achillessehnenriss.

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