Zweite Bundesliga:Chance auf Abstand

VfL Bochum - 1. FC Nürnberg

Können sich einen Vorsprung an der Spitze herausschießen: Bochums Simon Terodde (l.) und Stefano Celozzi.

(Foto: Roland Weihrauch/dpa)

Der VfL Bochum ist vorerst Gewinner des Spieltags. Er kann sich am Montag mit einem Sieg gegen 1860 München deutlich absetzen.

Der VfL Bochum gilt vorerst als Gewinner des fünften Spieltags in der zweiten Bundesliga. Nach dem etwas überraschenden 0:1 (0:0) des FC St. Pauli beim FSV Frankfurt können sich die Westfalen am Montagabend (20.15 Uhr/Sport1) im Spiel gegen 1860 München ein Polster an der Tabellenspitze verschaffen. Mit dem fünften Sieg im fünften Spiel würde der Vorsprung dann drei Punkte auf Bundesliga-Absteiger SC Freiburg betragen.

St. Pauli fiel dagegen durch die erste Saisonniederlage hinter die Freiburger (4:1 gegen den SV Sandhausen) und den starken 1. FC Heidenheim (3:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern) auf Rang vier zurück. Besir Halami traf kurz nach der Pause (46.) für Frankfurt, Torhüter André Weis verhinderte Sekunden vor dem Schlusspfiff gegen Lasse Sobiech den Ausgleich (90.+2). "Wir haben heute zu wenig Ballbesitz gehabt", bemängelte Trainer Ewald Lienen. Während sich Eintracht Braunschweig mit einem fulminanten 6:0 (2:0) gegen den Karlsruher SC den Frust von der Seele schoss, gelang auch dem krisengeschüttelten 1. FC Nürnberg ein erster Schritt nach vorne. Der Club besiegte Fortuna Düsseldorf durch einen Treffer von Hanno Behrens (67.) mit 1:0 (0:0), nachdem zuvor drei Treffer wegen Abseits nicht anerkannt worden waren - zwei davon für Düsseldorf. Braunschweig und Nürnberg fehlen damit einstweilen nur drei Punkte zu Rang drei, ebenso dem FSV Frankfurt.

Fortuna Düsseldorf dagegen ist nun Tabellenletzter, auch weil Didier Ya Konan in der 89. Minute lediglich die Latte des Nürnberger Tores traf. "Jetzt ist es ganz wichtig, Einheit zu demonstrieren und Vollgas gemeinsam da durchzugehen. Man muss es halt einfach auch mal erzwingen", sagte Fortuna-Trainer Frank Kramer.

Auch Paderborn hat sich die Saison anders vorgestellt. Vor einem Jahr waren die Ostwestfalen noch Tabellenführer in der Bundesliga, nach dem Abstieg folgten der Absturz in den Tabellenkeller und beim 1:2 (1:0) im Derby gegen Arminia Bielefeld die vierte Niederlage im fünften Saisonspiel. Brian Behrendt (53.) und Michael Görlitz (78.) drehten nach dem Führungstreffer von Nick Proschwitz (33.) das Spiel. Sechsmal wurden Bundesliga-Absteiger direkt in die dritte Liga durchgereicht, zuletzt der FC St. Pauli im Jahr 2003. Der Austausch der Stammelf ist auch in Paderborn das Hauptproblem. "Das kann man", betonte Trainer Markus Gellhaus, "nicht so schnell korrigieren."

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