Zusammenfassung:Erneute Favoritenstürze

Hertha BSC Berlin kann einfach nicht gewinnen. Nach zuletzt fünf Unentschieden in der Liga, verloren die Hauptstädter ausgerechnet gegen einen Regionalligisten. Nicht die einzige Überraschung an diesem Abend.

Mit einer blamablen Vorstellung hat sich Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Der Hauptstadtklub unterlag beim Regionalligisten Eintracht Braunschweig mit 2:3 (0:0) und setzte so die Reihe der Enttäuschungen zu Saisonbeginn fort, nachdem er in den ersten fünf Ligaspielen noch keinen Sieg verbuchen konnte.

Hertha

Bittere Niederlage für Berlin.

(Foto: Foto: ddp)

Auch für Bayer Leverkusen und den 1. FC Kaiserslautern ist der Pokal bereits nach zwei Runden beendet, damit sind bereits neun Erstligisten ausgeschieden. Der Champions-League-Teilnehmer vom Rhein zog mit 2:3 (1:1) beim Double-Gewinner Werder Bremen den Kürzeren. Die Pfälzer scheiterten mit 3:4 im Elfmeterschießen an Schalke 04, nach der Verlängerung hatte es 4:4 (3:3, 0:1) gestanden.

Für Schalke verwandelte ausgerechnet der Ex-Lauterer Lincoln an alter Wirkungsstätte den entscheidenden Elfmeter. Torwart Frank Rost parierte zwei Elfmeter und avancierte zusammen mit Lincoln zum Pokal-Held der Gäste. Die Königsblauen feierten damit den dritten Pflichtspielsieg unter Interimstrainer Eddy Achterberg. Selim Teber (59./95.), Mladen Krstajic (61.) per Eigentor und Ingo Hertzsch (90.+1) erzielten die Treffer für den FCK, der Däne Ebbe Sand (32./90.), Lincoln (78.) und Krstajic (116.) trafen für die Schalker.

Endstation für Aachen

Ins Achtelfinale zogen die Bundesligisten VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, Hansa Rostock und Hannover 96 ein, die sich gegen unterklassige Gegner durchsetzten. Der VfB siegte 2:0 (0:0) beim Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen, der BVB setzte sich mit 3:1 (1:0) gegen den Ex-Bundesligisten SpVgg Unterhaching durch. Mehr Probleme hatte Hannover, das erst im Elfmeterschießen 5:4 bei Energie Cottbus gewann. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (2:2, 1:0) gestanden. Rostock musste beim 1. FC Köln ebenfalls ins Elfmeterschießen: 4:2 hieß es am Ende nach einem 3:3 (3:3, 1:2) nach Verlängerung.

In der zweiten Runde bereits Endstation war dagegen für Alemannia Aachen. Der Pokalfinalist der Vorsaison unterlag bei den Amateuren von Rekordmeister Bayern München 1:2 (0:1) und tanzt damit nur noch auf zwei Hochzeiten: im Uefa-Cup und in der zweiten Bundesliga. Erstmals seit drei Jahren wieder im Achtelfinale steht Eintracht Frankfurt nach einem 4:2 (2:2, 1:1) nach Verlängerung im Zweitliga-Duell mit Spitzenreiter Greuther Fürth.

Erneute Favoritenstürze

In Braunschweig hatte Marcelinho zunächst für die äußerst schmeichelhafte 1:0-Führung der Berliner in der 58. Minute gesorgt, als er die erste Chance der Hertha eiskalt nutzte. Doch fast im Gegenzug traf der überragende Daniel Graf zum hochverdienten Ausgleich (60.). Das umjubelte 2:1 durch Marco Grimm (74.) glich Andreas Neuendorf (78.) aus, bevor ein Eigentor des eingewechselten Alexander Madlung (80.) die Niederlage der Hertha besiegelte.

Stuttgart

Der VfB Stuttgart gewann Standesgemäß in Oberhausen.

(Foto: Foto: dpa)

Vor 8000 Zuschauern im Oberhausener Niederrhein-Stadion tat sich der Favorit aus Stuttgart lange Zeit schwer, machte den Sieg im zweiten Durchgang aber innerhalb von nur vier Minuten durch Tore von Cacau (54.) und Alexander Hleb (57.) perfekt. Für Hannover verwandelte Thomas Christiansen den entscheidenden Elfmeter. Per Mertesacker (2.) und Christiansen per Foulelfmeter (61.) hatten den Bundesligisten zweimal in Führung gebracht. Michael Thurk glich zweimal aus (49. und 70.).

Hansa-Torwart Mathias Schober parierte zwei Elfmeter der Kölner von Nationalspieler Lukas Podolski und Christian Lell. Razundara Tjikuzu (33.) sowie Antonio di Salvo (38. und 66.) hatten für die Hanseaten getroffen, die nach der Roten Karte gegen Uwe Möhrle in Unterzahl spielten. Markus Feulner (29.), Podolski per Handelfmeter (57.) und Andrew Sinkala (65.) erzielten die Tore für die starken Gastgeber, die in der zweiten Halbzeit ihre beste Saisonleistung boten.

Vor 17.800 Zuschauern im Weserstadion war Werder schon nach fünf Minuten durch den französischen Ex-Nationalspielers Johan Micoud in Führung gegangen, für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Leverkusener sorgte Mittelfeldspieler Marko Babic in der 17. Minute. Nach einem Doppelschlag von Nelson Valdez (55./58.) verkürzte Dimitar Berbatow in der 69. Minute auf 2:3. Der Brasilianer Ewerthon (33./76., Fouelfmeter) sowie Jan Koller (53.) erzielten die Treffer für Dortmund. Für Unterhaching reichte es lediglich zum Anschlusstreffer durch Silvio Adzic (54.).

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