Zugang bei Eintracht Frankfurt:Ben-Hatira: Erst gerauft, dann gewechselt

Hertha BSC - Änis Ben-Hatira

Der Deutsch-Tunesier Änis Ben-Hatira, 27, stand seit 2011 bei Hertha BSC unter Vertrag. Ab sofort spielt er für Eintracht Frankfurt.

(Foto: Thomas Eisenhuth/dpa)

Dem Transfer des Mittelfeldspielers von Berlin nach Frankfurt ging eine "Rauferei" mit einem Mitspieler voraus. FC Augsburg muss lange auf einen Leistungsträger verzichten. Mario Götze trainiert wieder mit der Mannschaft.

Fußball, Eintracht Frankfurt: Dem Wechsel von Änis Ben-Hatira (27) von Hertha BSC zum Ligarivalen Eintracht Frankfurt ist eine "Rauferei" mit Mannschaftskollege Mitchell Weiser (21) vorausgegangen. "Ich habe etwas getan, was nicht in Ordnung war und nicht mehr zu korrigieren ist", sagte Ben-Hatira am Dienstag bei seiner Vorstellung in Frankfurt: "Ich habe mich entschuldigt."

Der Zwischenfall hatte sich im Hertha-Mannschaftsbus bei der Rückfahrt nach dem Spiel bei Werder Bremen am vergangenen Wochenende (3:3) ereignet. Die Hertha zog laut Stellungnahme des Vereins "die entsprechenden Konsequenzen", die Eintracht griff kurz vor dem Ende der Transferperiode zu.

"Änis Ben-Hatira und sein Berater haben uns aufgeklärt, dass es zu einer Rauferei gekommen ist", sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner: "Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass das mal vorkommen kann. Änis hat sich entschuldigt. Wir wissen um seinen Charakter und dass es eine Ausnahmesituation war."

Ben-Hatira zeigte sich reumütig. "Es ist leider passiert und ich kann es nicht mehr ändern. Aber es wird von meiner Seite nicht mehr vorkommen", sagte er während der Pressekonferenz und führte aus: "Ich hatte natürlich auch die Möglichkeit, bei der Hertha zu bleiben. Aber die Chance in Frankfurt hat sich ergeben, das war für mich ein großes Glück, das ich wahrnehmen durfte."

Fußball, FC Bayern: Mario Götze hat auf dem Weg zu seinem Comeback beim FC Bayern München einen wichtigen Schritt gemacht. Nach fast vier Monaten Pause wegen seiner schweren Adduktorenverletzungen nahm der Fußball-Nationalspieler am Montag erstmals wieder am Mannschaftstraining Teil. Nach Club-Angaben zog er die "komplette, rund einstündige Einheit mit Torschussübungen und Trainingsspiel ohne Probleme durch".

Franck Ribéry und Medhi Benatia lägen nach Muskelverletzungen "voll im Plan und werden ebenfalls in absehbarer Zeit zurückkehren", hieß es auf der Internetseite des Vereins. Die zuletzt verletzten Rafinha und Juan Bernat standen bereits am Sonntag beim 2:0 gegen Hoffenheim wieder im Kader. Bernat kam in den Schlussminuten auch zum Einsatz.

Fußball, Bundesliga: Der FC Augsburg muss lange auf Mittelfeldspieler Daniel Baier verzichten. Der Leistungsträger wird wegen eines Haarrisses im Sprunggelenk "die nächsten Wochen" fehlen, wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag bekanntgab. Der Stammspieler und Dauerläufer im defensiven Mittelfeld droht damit unter anderem auch für die K.o.-Duelle in der Europa League mit dem FC Liverpool auszufallen.

Die Partien gegen das Team um Trainer Jürgen Klopp steigen am 18. Februar in Augsburg und eine Woche später in England. Der 31-Jährige werde nicht operiert, sondern konservativ behandelt, hieß es. Wie lange Baier fehlen wird, hänge vom Heilungsverlauf ab. Der Routinier litt schon seit einiger Zeit an Sprunggelenkproblemen, beim 0:0 am Samstag gegen Frankfurt musste er nach einer Halbzeit ausgewechselt werden.

Tennis, ATP-Turnier: Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-Turnier in der bulgarischen Hauptstadt Sofia seine Auftakthürde gemeistert. Der 32-Jährige aus Augsburg setzte sich nach nur 69 Minuten Spielzeit gegen den Ukrainer Sergej Stachowski mit 6:2, 6:2 durch. Im Achtelfinale trifft der an Position fünf gesetzte Kohlschreiber nun auf Damir Dzumhur aus Bosnien-Herzegowina.

Die deutsche Nummer eins, die zum Auftakt der Australian Open gegen den späteren Viertelfinalisten Kei Nishikori aus Japan verloren hatte, kam im dritten Duell mit Stachowski zum zweiten Sieg. Neben Kohlschreiber ist aus deutscher Sicht zudem Daniel Brands (Deggendorf), der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld spielte, bei dem mit 520.070 Euro dotierten Turnier dabei.

Handball, Pascal Hens: Nach dem Bundesliga-Aus des insolventen HSV Hamburg wechselt der ehemalige Handball-Weltmeister Pascal Hens (35) nach Dänemark. "Ich werde ab sofort in der dänischen Boxer Herreligaen für den HC Midtjylland auflaufen und versuchen, mit dem Team noch ein paar Plätze nach oben zu klettern", schrieb Hens bei Facebook. Der Rückraumspieler wurde am Dienstag beim Tabellenelften vorgestellt und erhält einen Vertrag über anderthalb Jahre.

Hens spielte seit 2003 an der Elbe und gewann mit den Hamburgern 2011 die deutsche Meisterschaft sowie 2013 die Champions League. "Ich hätte nie gedacht, dass ich noch mal für ein anderes Team als dem HSV Handball auflaufen würde, aber durch die besonderen Umstände ist es nun doch so gekommen", sagte Hens. Der HSV hatte sich mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurückgezogen. Auch Piotr Grabarczyk, der ebenfalls bis zur Insolvenz beim HSV unter Vertrag stand, hat einen neuen Verein gefunden. Der polnische Kreisläufer unterschrieb beim Bundesligisten TuS N-Lübbecke bis 2017.

Fußball, Bundesliga: Klaus Hofmann, Präsident des FC Augsburg, sieht die Bedrohung für die Fußball-Bundesliga durch das steigende Fernsehgeld aus England als akut an. "Die ersten drei Jahre werden wir durchstehen. Sollte es länger als drei Jahre gehen, wird es akute Folgen haben", sagte Hofmann auf dem SpoBis. Dann werde "sicher auch der Schrei nach der Abschaffung der 50+1-Regel laut, weil wir in Europa, außer Bayern München und vielleicht Borussia Dortmund, nichts mehr gewinnen können. Und ich fürchte, dann wird man sich schrittweise von 50+1 verabschieden". Dann werde sicher auch der FCA "mit Investoren zusammenarbeiten, die wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht brauchen".

Hofmann ist sich sicher, dass "wenn jemand den Rechtsweg bei Europäischen Gerichtshof gegen 50+1 gehen wird, er sehr gute Chancen hat. Auch wenn mir und vielen anderen das nicht gefällt". Falls die englische Premier League in drei Jahren einen ähnlich dotierten Vertrag wie jetzt abschließe, werde es für die Bundesliga schwierig. "Dann wird sich die Bundesliga - und das meine ich nicht despektierlich - über Spieler wie Markus Feulner freuen", betonte Hofmann: "Er ist ein toller Spieler, aber er ist 34, und die Nummer 12 oder 13 bei uns. Aber in paar Jahren wird vielleicht der komplette Rest weggekauft sein."

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