Zum ersten Mal hätte man Zinédine Zidane in Deutschland im Uefa-Cup-Finale 1996 sehen können. Er spielte mit Girondins Bordeaux gegen den FC Bayern (im Bild gegen Lothar Matthäus) und verlor das Endspiel. Zinédine Yazid Zidane, Sohn algerischer Einwanderer, stammt aus einem Problemviertel Marseilles und spielte als Kind in einem Nachbarschaftsverein, sein Vater war Nachtwächter. Mit 14 erkannte der Jugendtrainer Jean Varraud sein Talent und holte ihn ins Fußballinternat von Cannes. Sein Spitzname war schon damals der gleiche wie heute: Zizou, weiße Katze, weil seine Bewegungen schon damals anders waren als die von gewöhnlichen Fußballern. Eleganter, feiner, präziser. Als er von Cannes nach Bordeaux wechselte, nannten ihn manche bereits den "Riesen aus Algerien", andere verglichen ihn mit Michel Platini. Zidanes Vorbild war der Uruguayer Enzo Francescoli, ein so begnadeter wie stiller Fußballer. Später benannte Zidane seinen Sohn nach ihm.