Zehn Fakten zu Wimbledon:Zweikampf auf dem heiligen Rasen

Nach dem Ausscheiden von Rafael Nadal und Roger Federer läuft es auf ein Duell zwischen Novak Djokovic und Andy Murray hinaus. Bei den Frauen führt der Weg zum Titel nur über Serena Williams. Zehn Fakten zum Grand-Slam-Turnier in London.

Von Christopher Köster

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Der Heilige Rasen

The Championships - Wimbledon 2009 Day Seven

Quelle: Getty Images

Roger Federer könnte mit einem erneuten Triumph alleiniger Rekordsieger werden. Doch die Herren-Konkurrenz ist hart umkämpft. Bei den Damen führt der Weg zum Titel nur über Serena Williams. Zehn Dinge zum Grand-Slam-Turnier in London.

Der Heilige Rasen: Wimbledon ist das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres, das einzige auf Rasen und das wohl berühmteste Tennisturnier der Welt. Gespielt wird im All England Lawn Tennis and Croquet Club in Wimbledon, einem Stadtteil von London. Die Zuschauer müssen sich oft mit dem typisch englischen Wetter und den damit verbundenen Regenpausen herumplagen. Daher hat immerhin der 15.000 Zuschauer fassende Centre Court seit 2009 ein verschließbares Dach. Weitere wichtige Spiele werden zudem auf dem Court No. 1 ausgetragen, auf dem über 11.000 Zuschauer Platz finden. Der Court No. 3 wird auf Grund der vielen Niederlagen von Favoriten in der Vergangenheit auch "The Graveyard" (Friedhof) genannt.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Favoriten

Olympics Day 9 - Tennis

Quelle: Getty Images

Favoriten: Bei den Herren waren es die üblichen vier Verdächtigen Novak Djokovic, Rafael Nadal, Andy Murray (im Bild) und Roger Federer. Waren, denn French-Open-Champion Nadal und Roger Federer sind nach den ersten beiden Runden schon ausgeschieden.

Bleibt ein Zweikampf: Djokovic ist die derzeitige Nummer eins der Welt, Wimbledon-Sieger von 2011, amtierender Australian-Open-Champion und scheiterte im Halbfinale der French Open nur knapp an Nadal.

Andy Murray (im Bild) galt lange als jemand, der zwar sehr gut Tennis spielt, aber wohl nie einen großen Titel erringen wird. Nach der knappen Niederlage im Wimbledon-Finale von 2012 sahen sich auch viele bestätigt. Doch nur wenige Wochen später gewann er an gleicher Stätte Olympia-Gold und in New York die US Open.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Favoritinnen

2013 French Open - Day Fourteen

Quelle: Getty Images

Favoritinnen: Bei den Damen heißt die große Favoritin Serena Williams (rechts). Die US-Amerikanerin ist Weltranglistenerste, aktuelle Titelverteidigerin und hat gerade die French Open gewonnen. Auch mit Maria Scharapowa (links) war zu Turnierbeginn zu rechnen. Die Russin ist seit gut einem Jahr wieder zurück in der absoluten Weltspitze, verlor in der zweiten Runde aber überraschend gegen die Portugiesin Michelle Larcher de Brito.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Chancen der deutschen Herren

The Championships - Wimbledon 2012: Day Nine

Quelle: Getty Images

Chancen der deutschen Herren: Die besten deutschen Spieler sind Philipp Kohlschreiber (im Bild) und Tommy Haas. Kohlschreiber erreichte bei den French Open das Achtelfinale. In Wimbledon kam Kohlschreiber im vergangenen Jahr ins Viertelfinale, verlor dort jedoch gegen Jo-Wilfried Tsonga. Geschwächt durch eine Krankheit gab Kohlschreiber im fünften Satz seiner Erstrundenpartie gegen Ivan Dodig auf.

Der 35-jährige Haas erlebt aktuell seinen x-ten Frühling, hat im April das ATP-Turnier in München gewonnen und kam in Paris bis ins Viertelfinale. 2012 verlor Haas in Wimbledon ein packendes Erstrundenduell über fünf Sätze gegen Kohlschreiber.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Chancen der deutschen Damen

Agnieszka Radwanska

Quelle: dpa

Chancen der deutschen Damen: Die besten Chancen der deutschen Spielerinnen wurden Angelique Kerber (im Bild) zugesprochen. Die Kielerin war an Nummer sieben gesetzt und schaffte es im vergangenen Jahr bis ins Halbfinale. In diesem Jahr scheiterte sie jedoch schon in Runde drei an Kaia Kanepi.

Auch Sabine Lisicki darf sich erneut Hoffnungen auf ein gutes Turnier machen. Die Nummer 23 der Welt spielte sich 2011 bis ins Halbfinale, im vergangenen Jahr verlor sie knapp das deutsch-deutsche Viertelfinale gegen Kerber. Im Achtelfinale bekommt sie es jedoch mit Topfavoritin Serena Williams zu tun.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Absage

The Championships - Wimbledon 2012: Day Six

Quelle: Getty Images

Absage: Prominenteste Absage für das Turnier in London ist die der fünfmaligen Siegerin Venus Williams (rechts, neben ihrer Schwester Serena 2012). Die 33-jährige US-Amerikanerin plagen zurzeit Rückenbeschwerden. "Ich bin extrem enttäuscht, weil ich dieses Turnier liebe. Aber ich brauche Zeit, um meinen Rücken wieder ganz auszukurieren", ließ die ältere Schwester der aktuellen Nummer eins verlauten.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Sieger 2012

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Quelle: AP

Sieger 2012: Im vergangenen Jahr gewann Roger Federer Wimbledon zum siebten Mal. In einem hochklassigen Finale besiegte Federer den Briten Andy Murray (rechts) mit 4:6, 7:5, 6:3 und 6:4. Die beiden weiteren Halbfinalisten hießen Novak Djokovic und Jo-Wilfried Tsonga. Rafael Nadal, Sieger von 2008 und 2010, hatte mit Knieproblemen zu kämpfen und scheiterte schon in der zweiten Runde.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Siegerin 2012

REUTERS NEWS PICTURES - IMAGES OF THE YEAR 2012

Quelle: REUTERS

Siegerin 2012: Serena Williams konnte vergangenes Jahr ein Comeback feiern. Nach zwei Jahren ohne großen Titel siegte die US-Amerikanerin über Agnieszka Radwanska und machte mit drei Siegen bei den vier folgenden Grand-Slam-Turnieren eine Serie draus. Im Halbfinale besiegte Williams Victoria Asarenka, Radwanska gewann gegen Angelique Kerber.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Rekorde

TITEL:PETE SAMPRAS

Quelle: DPA

Rekorde: Auf jeweils sieben Siege können Roger Federer, Pete Sampras (im Bild) und William Renshaw zurückblicken. Renshaw feierte seine Triumphe gegen Ende des 19. Jahrhunderts, "Pistol Pete" dominierte das Turnier zwischen 1993 bis 2000. Nur 1996 konnte Sampras an der Church Street nicht gewinnen. Mit einem Sieg in diesem Jahr könnte Federer alleiniger Rekordhalter werden. Von den deutschen Herren siegte Boris Becker drei Mal in Wimbledon, Michael Stich gewann einen Titel.

Bei den Damen liegt Martina Navratilova mit neun Siegen an der Spitze. Helen Wills Moody konnte das Turnier in den 1920er- und 30er-Jahren acht Mal gewinnen, Steffi Graf liegt mit sieben Titeln auf Rang drei. 1989 gelang Graf und Becker ein deutscher Doppelerfolg.

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Zehn Fakten zu Wimbledon:Superlative

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Quelle: AFP

Superlative: Einen Rekord für die Ewigkeit haben 2010 wohl John Isner (li.) und Nicolas Mahut aufgestellt. In der ersten Runde spielten beide auf Court No. 18 das längste Tennismatch der Geschichte. Elf Stunden und fünf Minuten dauerte die Partie, wegen einbrechender Dunkelheit verteilt über drei Tage. Allein der letzte Satz dauerte über acht Stunden. Das Endergebnis lautete 6:4, 3:6, 6:7, 7:6 und 70:68 für Isner.

Jüngster Sieger bei den Herren ist Boris Becker, der bei seinem Erfolg 1985 erst 17 Jahre alt war. Noch zwei Jahre jünger war Martina Hingis bei ihrem ersten Wimbledon-Sieg 1996 im Doppel. Mit fast 47 Jahren gewann Martina Navratilova 2003 den Mixed-Titel und ist damit die älteste Siegerin in der Geschichte des Turniers.

© Süddeutsche.de/sonn/bavo
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