WTA-Finale in Istanbul:Kerber trifft beim Masters auf Serena Williams

Angelique Kerber

Beim WTA-Saisonfinale der besten acht Spielerinnen wartet eine starke Gruppe auf Angelique Kerber

(Foto: dpa)

Angelique Kerber erwischt beim Abschlussturnier der Frauen eine schwierige Gruppe. Timo Glock gewinnt in seinem BMW überraschend das Tourenwagen-Rennen in Hockenheim. Die deutschen Bahnradfahrer glänzen bei der EM, Tennisspielerin Annika Beck verliert ihr erstes WTA-Finale.

Tennis, WTA-Finale in Istanbul: Schweres Los für Angelique Kerber: Deutschlands Nummer eins aus Kiel trifft beim WTA-Masters vom 22. bis 27. Oktober in Istanbul in der Gruppenphase auf die Weltranglistenerste und Titelverteidigerin Serena Williams (USA) sowie die Polin Agnieszka Radwanska und die frühere Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova aus Tschechien. Dies ergab die Auslosung am Sonntag in der türkischen Metropole. "Ich habe mich als Letzte qualifiziert. Und vielleicht werden die Letzten die Ersten sein", sagte die 25-Jährige. In der zweiten Gruppe treten Wiktoria Asarenka (Weißrussland), Sara Errani (Ialien), Jelena Jankovic (Serbien) und Li Na (China) an. Kerber ist zum zweiten Mal beim Saisonfinale der acht besten Spielerinnen dabei. Im Vorjahr schied Kerber nach Niederlagen gegen Williams, Asarenka und Li ohne einen Sieg in der Vorrunde aus.

2. Liga, Randale: Nach der Zweitligapartie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem Karlsruher SC ist es am Sonntag nach Polizeiangaben zu Ausschreitungen gewaltbereiter Fußballfans gekommen. Rund 40 KSC-Anhänger seien im Hauptbahnhof in Kaiserslautern aus einem wartenden Zug gestiegen und auf die Gleise gerannt, um zu rund 80 FCK-Fans zu gelangen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. "Beide Seiten warfen Flaschen und randalierten. Die Situation war bedrohlich." Der Polizei sei es jedoch gelungen, die gegnerischen Lager zu trennen. Zeitweise habe man dafür einige Zugänge zu den Gleisen sperren müssen. Nachdem der Zug mit den Karlsruhe-Fans abgefahren sei, habe sich die Situation beruhigt. "Bisher sind uns keine Verletzungen bekannt", sagte der Sprecher. Die Bundespolizei war im Bahnhof mit rund 400 Kräften im Einsatz. Das Spiel hatte 2:2 geendet.

DTM, Timo Glock: Der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock hat im letzten Rennen seiner ersten DTM-Saison überraschend den ersten Sieg in der Tourenwagenserie gefeiert. Der 31-Jährige aus Wersau gewann den zehnten Lauf in Hockenheim und verhalf BMW damit zudem zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Markenwertung vor Audi. Beim Regenrennen auf der Traditionsstrecke feierte der junge Mercedes-Pilot Roberto Merhi (Spanien) trotz Startplatz 21 und einer Durchfahrtstrafe mit Rang zwei seinen ersten Podestplatz in der DTM. Der entthronte Titelverteidiger Bruno Spengler (Kanada) beendete die Saison auf einem versöhnlichen dritten Platz, der neue Champion Mike Rockenfeller (Neuwied) fuhr im Audi nur auf den 16. Platz und holte erstmals in diesem Jahr keine Punkte.

Tennis, WTA-Turnier in Luxemburg: Fed-Cup-Spielerin Annika Beck hat das erste Endspiel ihrer Karriere auf der WTA-Tour verloren. Die 19-Jährige aus Bonn unterlag in Luxemburg der ehemaligen Weltranglistenersten Caroline Wozniacki aus Dänemark nach 74 Minuten mit 2:6, 2:6 und musste sich mit einem Preisgeld von 16.129 Euro trösten. Beck war ins Finale eingezogen, nachdem ihre Gegnerin Stefanie Vögele aus der Schweiz im zweiten Satz verletzungsbedingt aufgegeben hatte. Die topgesetzte Wozniacki hatte mit einem 6:4, 6:4 gegen die als Nummer drei eingestufte Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki aus Berlin ein deutsches Endspiel verhindert. Für die Dänin war es der 21. Titel auf der WTA-Tour. Auch im Doppel gab es keinen deutschen Sieg. Kristina Barrois (Bous) musste sich mit ihrer französischen Partnerin Laura Thorpe der Paarung Stephanie Vogt/Yanina Wickmayer (Liechtenstein/Belgien) mit 6:7 (2:7), 4:6 geschlagen geben

Fußball, Werder Bremen: Werder Bremen beklagt nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg einen langfristigen Ausfall. Stürmer Nils Petersen hat sich in der Samstag-Partie einen Teilabriss des linken Innenbandes zugezogen. Der Torjäger fällt nach Angaben des Fußball-Bundesligaclubs sechs Wochen aus. Der Stürmer erlitt die Verletzung direkt nach seiner Tor-Chance in der 90. Minute. "Ich habe nach dem Schuss sofort etwas gespürt, als sich mein Knie verdreht hat. Ob es mit oder ohne gegnerische Einwirkung passiert ist, kann ich nicht mehr sagen", kommentierte Petersen die Szene und musste danach leicht schmunzelnd feststellen: "Wenn ich in der Aktion das 1:0 mache, dann sind die Schmerzen nicht ganz so groß. Im Moment ärgere ich mich noch mehr über die vergebene Chance, als über die Verletzung." Für Petersen wird es die erste verletzungsbedingte Bundesliga-Pause sein. "Ich habe hier noch keine Partie durch Verletzung verpasst und hoffe, dass es trotz allem vielleicht schneller geht als prognostiziert", ergänzte der Angreifer. Neben Petersen fehlte am Sonntag beim Auslaufen auch Aaron Hunt. Der Mittelfeldspieler pausierte wegen Magen-Darm-Problemen.

Bahnrad, EM: Die deutschen Bahnrad-Sprinter bleiben Erfolgsgaranten. Einen Tag nach ihrem zweiten Platz im Teamsprint sicherte sich Vizeweltmeisterin Kristina Vogel (Erfurt) bei den Europameisterschaften in Apeldoorn/Niederlande am Samstag Gold in der Einzelkonkurrenz. Ihr erfolgreiches Wochenende rundete die Olympiasiegerin am Sonntag mit Silber im Keirin ab. Für einen weiteren deutschen Titel sorgte zum Abschluss der Wettkämpfe Maximilian Levy (Berlin) im Keirin. Robert Förstemann (Greiz), der am Freitag den Teamsprint gewonnen hatte, holte sich im Sprint Silber. Weltmeister Stefan Bötticher (Leinefelde) musste sich dagegen mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden geben. Vogel, die am Freitag an der Seite von Miriam Welte Silber im Teamsprint geholt hatte, verwies im Finale die Niederländerin Elis Ligtlee in zwei Läufen auf den zweiten Platz. "So gefällt mir das ja - aber gefeiert wird nicht, morgen gehts noch ans Keirin", postete Vogel nach ihrem ersten großen Einzel-Triumph auf Facebook.

Boxen, Amateur-WM: Sieben deutsche Boxer stehen bei den Amateur-Weltmeisterschaften in Almaty in Kasachstan im Achtelfinale. Als letzte schafften am Sonntag Vize-Europameister Arayk Marutyan aus Schwerin und Robert Harutyunyan aus Hamburg den Sprung in die Runde der besten 16. Serge Michel aus Traunreut schied hingegen wie zuvor zwei weitere Deutsche aus. Weltergewichtler Marutyan bezwang in seinem ersten Kampf bei der WM den Türken Onder Sipal einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 29:28). Im Leichtgewicht bis 60 Kilogramm folgte Robert Harutyunyan mit einem 2:1-Punktsieg (29:28, 29:28, 28:29) über den Algerier Mohamed Ouadahi seinem Bruder Artem ins Achtelfinale. Halbschwergewichtler Michel musste seine WM-Träume nach einer einstimmigen Punktniederlage (26:30, 27:30, 24:30) gegen Titelverteidiger Julio la Cruz aus Kuba hingegen begraben.

Amsterdam-Marathon: Der Kenianer Wilson Chebet hat zum dritten Mal in Serie den Amsterdam-Marathon gewonnen. Der 28-Jährige, der in seiner Heimat bereits den Spitznamen "Mister Amsterdam" trägt, siegte am Sonntag in 2:05:36 Stunden. Bei insgesamt guten, aber zeitweise auch etwas windigen Wetterbedingungen verbesserte Chebet damit seinen eigenen Streckenrekord von 2012 um fünf Sekunden. Zweiter wurde Birhanu Ghirma aus Äthiopien in 2:06:06 Stunden vor Bernard Koech aus Kenia, der 2:06:29 Stunden lief. Auch bei den Frauen gab es einen kenianischen Sieg. Valentine Kipketer gewann das Rennen über 42,195 Kilometer souverän in 2:23:02 Stunden und steigerte ihre persönliche Bestzeit um rund eineinhalb Minuten.

Baseball, World Series: Die Boston Red Sox sind den St. Louis Cardinals in die World Series gefolgt. Ab Mittwoch spielen die beiden Teams in der Major League Baseball (MLB) zum vierten Mal nach 1946, 1967 und 2004 gegeneinander um den Titel. Die ersten beiden Aufeinandertreffen hatte St. Louis, das dritte dann die Red Sox für sich entschieden. Boston gewann 5:2 gegen die Detroit Tigers und entschied das Finale der American League mit 4:2 für sich. St. Louis hatte die Los Angeles Dodgers zuvor nach einem 9:0 mit dem gleichen Ergebnis in der Best-of-seven-Finalserie der National League ausgeschaltet. Die Entscheidung im Bostoner Fenway Park fiel Ende des siebten Innings, als Shane Victorino ein Grand Slam gelang. Der Outfielder schlug einen Homerun, als alle drei Bases besetzt waren. Dafür bekamen die Red Sox vier Punkte. Boston, Gastgeber der ersten beiden Finalspiele, hat die World Series siebenmal gewonnen. St. Louis triumphierte elfmal, zuletzt 2011.

Ski-Weltcup: Ski-Rennläufer Felix Neureuther wird wohl wie erhofft zum Auftakt der Olympia-Saison beim alpinen Weltcup in Sölden/Österreich an den Start gehen können. "Es sieht sehr gut aus, dass Felix dabei sein kann", sagte Ralph Eder, Pressesprecher des Deutschen Skiverbandes (DSV), dem SID. Neureuther (29) habe in der vergangenen Woche sowohl auf dem Mölltaler Gletscher als auch auf dem Rennhang am Rettenbachferner in Sölden "sauber getestet" und sei optimistisch, antreten zu können. Slalom-Vizeweltmeister Neureuther war wegen einer misslungenen Knöchel-OP im Sommer verspätet in die Vorbereitung auf den Winter eingestiegen. In Sölden findet am kommenden Sonntag mit dem Riesenslalom das erste Rennen der Saison statt. Tags zuvor gehen die Frauen ebenfalls im Riesentorlauf auf dieselbe Strecke.

Rennsport, Moto2:Der Aufstieg von Motorrad-Pilot Jonas Folger in die Moto2-Klasse ist perfekt. Der 20-Jährige aus Schwindegg hat am Rande des Grand Prix von Australien auf Phillip Island für die kommende Saison beim AGR-Team unterschrieben. Der Moto3-Fahrer hatte bereits vor einer Woche erklärt, dass der Wechsel in trockenen Tüchern sei. Folger fährt seit 2008 in der WM. 2011 holte der Wahl-Spanier auf einer 125er in Silverstone/Großbritannien seinen ersten Grand-Prix-Sieg. In der Nachfolgeklasse Moto3 gewann er 2012 in Brünn/Tschechien. In Australien wurde Folger am Sonntag Sechster, in der WM ist der Oberbayer Fünfter.

US-Sport, Indy-Car: Rennfahrer Scott Dixon hat sich zum dritten Mal den Titel in der IndyCar-Serie gesichert. Dem 33 Jahre alten Neuseeländer reichte beim Saisonfinale am Samstag auf dem Auto Club Speedway im kalifornischen Fontana ein fünfter Platz, um Helio Castroneves zu distanzieren. Der Brasilianer hatte die Gesamtwertung in dem nordamerikanischen Pendant zur Formel 1 lange Zeit angeführt, lag aber am Schluss 27 Punkte hinter dem für das Team Target Chip Ganassi fahrenden Dixon. Will Power aus Australien gewann den letzten Saisonlauf.

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