Eishockey:Mannheim verliert erneut in Berlin

Eisbären Berlin - Adler Mannheim

Zweiter Sieg in Folge: Die Eisbären Berlin gewinnen erneut gegen die Adler Mannheim. Das Bild stammt vom ersten Aufeinandertreffen.

(Foto: dpa)

Die Eisbären Berlin verkürzen den Rückstand auf den Tabellenführer. Der polnische Schwergewichts-Boxer Mariusz Wach soll im Kampf gegen Wladimir Klitschko nicht nur gedopt haben, sondern wollte angeblich auch seinen Handschuh manipulieren. Das IOC suspendiert das indische NOK wegen Korruption, deutsche Handballerinnen verlieren erstes EM-Spiel.

in Kürze

Eishockey, DEL: Die Adler Mannheim sind innerhalb von einer Woche zum zweiten Mal als Verlierer bei den Eisbären Berlin vom Eis gegangen. Der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga verlor am Dienstagabend 1:3 beim Titelverteidiger. Mit dem Erfolg verkürzten die Berliner als Vierter den Abstand zum Liga-Primus auf sechs Punkte. Im Gegensatz zum Aufeinandertreffen der beiden Vorjahresfinalisten vor sechs Tagen, das die Berliner mit 5:2 gewonnen hatten, begannen beide Seiten die Partie recht verhalten. Überragender Mann auf dem Eis war Berlins Torhüter Rob Zepp, der mehrmals glänzend parierte. Die Treffer der Eisbären erzielten André Rankel (13. Minute), Darin Olver (50.) und Barry Tallackson (52.). Für den zwischenzeitlichen Ausgleich vor 13 900 Zuschauern in der Hauptstadt hatte Steve Wagner (43.) gesorgt. Auf Rang drei stehen weiter die Hamburg Freezers. Die Norddeutschen gewannen mit 4:1 gegen die Düsseldorfer EG. Für die Hamburger war es der neunte Erfolg in den vergangenen elf Partien. Im dritten Dienstagspiel setzten sich die Hannover Scorpions mit 3:2 bei den Nürnberg Ice Tigers durch.

Boxen, Mariusz Wach: Der unter Dopingverdacht stehende polnische Schwergewichtsboxer Mariusz Wach soll vor dem Kampf gegen Weltmeister Wladimir Klitschko eine weitere Manipulation versucht haben. "Aus seinem rechten Handschuh ist die Polsterung entfernt worden", sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte bei der Gesprächsrunde "Anstoß Hamburg". Der versuchte Betrug sei vor dem Kampf bei der technischen Kontrolle entdeckt worden. Vitali Klitschko, der aus dem Lager seines Bruders an der Überprüfung teilnahm, stellte die Manipulation fest. "Den Gegner so ernsthaft verletzen zu wollen ist brutal und Wahnsinn", sagte Bönte.

Über den Betrugsversuch wurde die Öffentlichkeit zunächst nicht informiert. Erst nach Bekanntwerden der positiven A-Probe bei der Dopingkontrolle des Polen teilte Bönte auch die Manipulation der Handschuhe mit. Laut Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), sollen in Wachs Urinprobe Spuren von anabolen Steroiden gefunden worden sein. Der Pole hatte den Kampf am 10. November in Hamburg einstimmig verloren, war aber trotz zahlreicher Kopftreffer nicht k.o. gegangen. Spekulationen, dass muskelbildende Anabolika zu größeren Nehmerqualitäten führen könnten, widersprechen Dopingfahnder allerdings.

Handball, Europameisterschaft: Eine schwache Schlussviertelstunde hat die deutschen Handballerinnen zum EM-Einstand einen zum Greifen nahen Sieg gekostet. In der ersten Partie der Vorrundengruppe C unterlag die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Dienstag in Novi Sad dem Olympia-Dritten Spanien mit 20:23 (12:13). Vor rund 800 Zuschauern war Laura Steinbach mit sechs Treffern beste Werferin der deutschen Mannschaft, die eine 18:16-Führung noch aus der Hand gab. Schon an diesem Mittwoch (20.15 Uhr/Sport1) ist die deutsche Mannschaft im zweiten Spiel der Vorrundengruppe C gegen Ungarn gefordert. Dritter Gegner in der ersten Turnierphase ist am Freitag (20.15 Uhr/Sport1) Kroatien. Die ersten drei Teams qualifizieren sich für die Hauptrunde.

IOC, Indien: Das Internationale Olympische Komitee hat den Ausschluss des NOK Indiens bestätigt und die für diesen Mittwoch geplanten Wahlen der IOA-Führungsspitze untersagt. "Die Exekutive hat heute das indische NOK suspendiert. Es hat sich nicht an die IOC-Charta gehalten und ist deshalb ab sofort nicht berechtigt, irgendwelche Aktivitäten zu unternehmen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Dienstagabend nach einer Sitzung der Exekutive in Lausanne. "Das IOA ist demnach auch nicht berechtigt, Wahlen abzuhalten", ergänzte Pere Miro, IOC-Direktor für die Beziehungen zu den NOKs. Das IOC reagierte mit dem Bann auf die Weigerung des Nationalen Olympischen Komitees Indiens (IOA), die Wahl gemäß der olympischen Charta durchzuführen. Als einziger Kandidat für den Posten des neuen Generalsekretärs wollte Lalit Bhanot antreten, der wegen Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit den Commonwealth Games 2010 in Delhi elf Monate im Gefängnis gesessen hatte. Die für Mittwoch geplante Wahl wäre laut IOC null und nichtig.

Fußball, Eritrea: 18 Spieler der eritreischen Nationalmannschaft sind während eines Fußball-Turniers in Uganda geflohen. Die Polizei vermutet, dass sie sich wegen der schlechten Menschenrechtslage in ihrem Heimatland in den Vororten von Ugandas Hauptstadt Kampala verstecken. Die Beamten begannen am Dienstag mit der Suche nach den Fußballern, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Mannschaft war bei dem Turnier in Uganda ausgeschieden und sollte am Dienstag in ihre Heimat zurückfliegen. Eine Flucht sei für die eritreischen Spieler nicht ungewöhnlich, berichtete die lokale Zeitung "Daily Monitor". Nach einem Turnier im Jahr 2009 in Kenia sei nur der Trainer nach Eritrea zurückgekehrt. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch regiert in Eritrea eines der repressivsten Regimes der Welt. Die Menschenrechtslage in dem nordostafrikanischen Land sei bedenklich, die Bürger müssten oft willkürliche Festnahmen, Folter sowie Einschränkungen der Rede- und Relegionsfreiheit hinnehmen.

Lazio Rom, Miroslav Klose: Die Verletzung des deutschen Fußball-Nationalspielers Miroslav Klose ist anscheinend weniger schlimm als befürchtet. Eine Untersuchung beim Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München habe ergeben, dass der Stürmer von Lazio Rom keine Oberschenkelzerrung, sondern nur eine leichtere Muskelverletzung erlitten habe, berichtete die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport. Klose (34) werde jedoch einige Tage pausieren müssen. Sein Einsatz im Europa-League-Spiel am Donnerstag bei NK Maribor ist unwahrscheinlich.

Basketball, Dirk Nowitzki: Die Nationalmannschaft muss bei der Europameisterschaft 2013 wohl ohne Dirk Nowitzki auskommen. "Da sehe ich eher schwarz", sagte der zurzeit verletzte Power Forward der Dallas Mavericks im Gespräch mit dem Nachrichtensender Sky Sport News HD. Er glaube nicht, dass Mavericks-Besitzer Mark Cuban ihn im Sommer mit der Nationalmannschaft spielen lasse, so Nowitzki weiter. Sechs Wochen nach seiner Knieoperation im Oktober ist der 34-Jährige vorsichtig optimistisch. "Das Gröbste habe ich überstanden, ich freue mich jetzt auf die Arbeit mit den Jungs auf dem Court", sagte der Würzburger, der sich momentan einer Kältekammer-Therapie unterzieht. Sein Klub tut sich in der NBA ohne seinen Starspieler schwer: Nach 17 Spielen liegt der Meister von 2011 in der Western Conference mit acht Siegen und neun Niederlagen derzeit nicht auf einem Play-off-Platz.

Auf seine Hilfe verzichten muss wohl auch die deutsche Nationalmannschaft, die die EM-Qualifikation unter dem damaligen Bundestrainer Svetislav Pesic im September mit acht Siegen aus acht Spielen perfekt gemacht hatte. Pesic steht allerdings mittlerweile beim Bundesligisten Bayern München unter Vertrag. Wer die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) bei der EM vom 4. bis 22. September in Slowenien betreut, steht noch nicht fest.

Eishockey, Adler Mannheim: Die Adler Mannheim haben einen weiteren Profi aus der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL verpflichtet. Von den Buffalo Sabres wechselt deren Kapitän Jason Pominville für die Zeit des NHL-Lockouts zum deutschen Vize-Meister. Das teilte der aktuelle Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Dienstag mit. Der 30-jährige Kanadier ist nach den Deutschen Dennis Seidenberg (Boston Bruins) und Marcel Goc (Florida Panthers) der dritte Spieler aus der NHL, der die Adler während des dortigen Tarifstreits verstärkt. Der auf dem rechten Flügel spielende Pominville kam 2003 zu den Buffalo Sabres und bestritt für das Team seitdem 586 NHL-Spiele. Der Kollege des Deutschen Jochen Hecht wurde mit dem Team Kanada 2008 Vize-Weltmeister. Bei den Adlern wird er am Donnerstag ins Training einsteigen. Wann er das erste Mal für die Kurpfälzer in der DEL aufläuft, steht laut Mitteilung noch nicht fest.

Verfahren gegen 1860-Stürmer Benjamin Lauth

Bundesliga, Eintracht Frankfurt: Trotz der Erhöhung der Fernsehgelder ab der kommenden Saison rechnet Eintracht Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen mit dem Verlust einiger Top-Spieler. "Wir sind derzeit 15. im TV-Ranking und erhalten nächstes Jahr rund fünf Millionen Euro mehr. Alle Mannschaften, die vor uns stehen, erhalten pro Platz aber noch mal 1,1 Millionen Euro mehr als wir. Das erhöht deren Chancen und erschwert es uns, Leistungsträger zu halten. Es werden uns Spieler verlassen, das werden wir nicht verhindern können", sagte Bruchhagen am Montagabend auf der Jahreshauptversammlung der Hessen. Er rechnet damit, dass die aktuelle Schwächephase der Eintracht nicht die letzte sein wird. "Wir wussten, dass solche Phasen kommen werden und es wird auch nicht das einzige Tal bleiben", erklärte Bruchhagen. Die Frankfurter holten aus den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt, sind aber dennoch weiter Tabellenfünfter.

Schalke 04, Ibrahim Afellay: Der niederländische Nationalspieler Ibrahim Afellay schließt nicht aus, auch über das Saisonende hinaus beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 zu bleiben. "Nach dieser Saison habe ich noch zwei Jahre einen Vertrag in Barcelona. Ich fühle mich aber sehr wohl auf Schalke und genieße die Zeit in der Bundesliga. Was dann passiert, werden wir sehen. Zum Saisonende hin werden wir miteinander sprechen", sagte der Angreifer der Sport Bild. Noch vor drei Wochen hatte Afellay in einem Interview erklärt, es sei sein Ziel, zum FC Barcelona zurückzukehren. Der Sport Bild sagte er nun, es sei ein "Pluspunkt für Schalke", dass er dort Spielpraxis bekomme. In Barcas Starensemble war er auch verletzungsbedingt über die Rolle des Ersatzspielers nicht hinausgekommen.

Real Madrid, Jose Mourinho: Der Abschied des Portugiesen scheint beschlossene Sache. "Divorcio", Scheidung, titelte das gewöhnlich gut informierte Sportblatt Marca am Montag. Und: "Der Zyklus Mou nimmt sein Ende." Demnach werde der 49-Jährige in der kommenden Saison trotz laufenden Vertrages bis 2016 nicht mehr Coach der "Königlichen" sein. Grund für den bevorstehenden Abschied soll die zerrüttete Beziehung Mourinhos zu Präsident Florentino Perez sein. "Ich will dieser Sache keine Nahrung geben. Meine Beziehung zu Florentino ist gut", sagte Mourinho am Montag bei der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen Ajax Amsterdam am Dienstag (20.45 Uhr/Sky). Über seine Zukunft wolle er nicht sprechen, nur so viel: "Morgen spiele ich meine 101. Partie in der Champions League, gegen Ajax."

Über Gerüchte, wonach er im Sommer zum neureichen französischen Spitzenklub Paris St. Germain wechseln könnte, sagte er: "Das einzige, woran ich bei Paris denke, ist, dass es ein möglicher Gegner in der Champions League ist." Perez (65) halte Mourinhos jüngste Provokation beim Derby gegen Atletico (2:0) am vergangenen Samstag für "Selbstmord", schrieb Marca. "The Special One" hatte sich vor der Partie - wie angekündigt - dem Votum der Fans gestellt. Um 21.20 Uhr betrat er den Rasen zur Volksabstimmung, zu diesem Zeitpunkt, 40 Minuten vor Spielbeginn, waren aber nur 3000 Wahlberechtigte erschienen. Von denen meisten erntete er höflichen Applaus. "Ich bin auf den Platz gegangen, weil ich es vorzog, vor dem Spiel ausgepfiffen zu werden", sagte Mourinho dazu.

Fußball, Spanien: Erstligist FC Valencia hat einen neuen Trainer gefunden. Bis zum Saisonende übernimmt Ernesto Valverde den Champions-League-Achtelfinalteilnehmer. Der 48-Jährige sollte beim Gruppengegner von Bayern München am Abend vorgestellt werden. Valverdes Vorgänger Mauricio Pellegrino war am Samstag nach der 2:5-Pleite gegen Real Sociedad San Sebastian entlassen worden. Valverde war zuvor Trainer bei Athletic Bilbao, Espanyol Barcelona, Olympiakos Piräus und dem FC Villarreal.

Handball, THW Kiel: Kapitän Marcus Ahlm wird den deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel zum Saisonende verlassen. "Ich will nicht in Kiel bleiben. Der Plan ist, nach Schweden zu gehen", sagte der 34 Jahre alte schwedische Weltklasse-Kreisläufer dem Radiosender NDR Info. Nach Torhüter Thierry Omeyer ist Ahlm, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, der zweite prominente Abgang beim Bundesliga-Tabellenführer zum Saisonende. Ahlm spielt seit 2003 bei den Norddeutschen. Mit den "Zebras" gewann er sieben deutsche Meisterschaften, fünfmal den Pokal und dreimal die Champions League.

1860 München, Sperre: Fußball-Profi Benjamin Lauth vom Zweitligisten 1860 München droht nach seinem Ellbogenschlag gegen Marcel Reichwein vom VfR Aalen eine Sperre. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag mitteilte, hat der Kontrollausschuss des DFB ein Ermittlungsverfahren gegen Lauth eingeleitet. Lauth steht im Verdacht, sich in der Begegnung am vergangenen Freitag (1:1) einer Tätlichkeit in der Form eines krass sportwidrigen Verhaltens schuldig gemacht zu haben. Lauth betonte jedoch, unschuldig zu sein. "Das war nicht sehr geschickt von mir, aber sicher keine Absicht. Ich wollte ihn nicht mit dem Ellenbogen über den Haufen rennen", sagte er. Der Vorfall ereignete sich in der 38. Minute, als Lauth mit dem linken Ellbogen Reichweins Gesicht traf. Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) hatte dies übersehen, der Kontrollausschuss kann deshalb nachträglich ermitteln - und tut dies nun. Beide Spieler wurden zu Stellungnahmen aufgefordert. Liegen diese vor, wird der Kontrollausschuss über das weitere Vorgehen entscheiden.

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