Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking:"Ich war nie ein Bewunderer des FC Bayern"

VfL Wolfsburg v Hertha BSC - Bundesliga

Dieter Hecking wird wohl nie Ehrenmitglied des FC-Bayern-Fanklubs.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Wolfsburgs Cheftrainer Dieter Hecking würzt die anstehende Begegnung mit dem Rekordmeister mit persönlichen Zitaten. Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg hat einen neuen Sportdirektor gefunden.

Fußball, VfL Wolfsburg: Die letzten beiden Spiele gewann Dieter Hecking mit dem VfL Wolfsburg gegen Bayern München, vor dem Wiedersehen am Dienstag in der Fußball-Bundesliga (20.00 Uhr/Sky) gab sich der "Trainer des Jahres" selbstbewusst und machte keinen Hehl daraus, dass ihm bei den Bayern nicht alles gefällt. "Es gibt Stadien, in denen mich die Atmosphäre mehr begeistert", sagte der 51-Jährige dem kicker über die Stimmung in der Münchner Allianz Arena. Die Begeisterung Heckings für den deutschen Rekordmeister hält sich generell in Grenzen. "Ich war auch nie ein Bewunderer des FC Bayern München", verriet der Coach, meinte aber auch: "Dem, was dort überragend geschaffen wurde, gilt allerdings mein größter Respekt."

Dass der VfL-Coach nicht gerne nach München reist, hat aber auch viel mit seiner negativen Bilanz zu tun. Nur einmal, im Jahr 2006, konnte er dort mit Hannover 96 gewinnen. Ansonsten musste er viel Lehrgeld bezahlen und machte so manche kuriose Erfahrung. "Mit Nürnberg haben wir uns einmal in der Kabine eindringlich eingeschworen, zu Beginn besonders aufzupassen, weil Bayern den ersten Ball meistens diagonal, dann quer spielt. Nach 25 Sekunden stand es 0:1... Darüber muss ich heute schmunzeln", so Hecking.

Mit dem ehemaligen Bayern-Präsident Uli Hoeneß lieferte sich der Trainer 2007 eine heftige Auseinandersetzung am Spielfeldrand. Es habe ihn immer wieder gestört, dass Auswärtsteams in München nur selten Elfmeter bekamen. Das hänge aber auch mit den Spielverläufen zusammen. "Du bekommst als Gast vielleicht nur ein einziges Mal zu einer Szene im Strafraum, die wird dann klar bewertet. Bei den 20 oder mehr Szenen der Bayern aber fällt eben irgendwann mal so ein Elfer ab."

Nach früheren Klatschen fährt Hecking mittlerweile mit breiter Brust nach München. "Seit unseren Siegen im Januar und zuletzt im Supercup wissen die Bayern: Wenn wir einen guten Tag haben, können wir ihnen Punkte abnehmen", sagt der Trainer des Pokalsiegers und Vizemeisters und erklärte: "Uns gibt es das Gefühl, dass wir nicht chancenlos sind - und den Münchenern die Gewissheit, dass sie alles gegen uns abrufen müssen. Das ist nunmehr der Unterschied."

Zweite Liga, 1. FC Nürnberg: Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg hat wieder einen Sportvorstand. Andreas Bornemann wird bei den Franken als Nachfolger von Martin Bader antreten. Der 44-Jährige wird seinen Dienst am 24. September beginnen. "Der Club ist ein großer deutscher Traditionsverein, der aus meiner Sicht viel Potenzial besitzt und nach wie vor eine Top-Adresse ist", erklärte der ehemalige Bundesliga-Spieler Bornemann. Als Spieler war Bornemann lange Zeit für den SC Freiburg am Ball und von 2002 bis 2007 auch fünf Jahre lang Sportdirektor bei den Breisgauern. Anschließend folgten die Stationen Alemannia Aachen und Holstein Kiel. Bei den Norddeutschen agierte Bornemann von Februar 2010 an bis Juni 2014 als Sportdirektor und Vize-Präsident.

Handball, Champions League: Die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen sind traumhaft in die Champions League gestartet: Einen Tag nach dem 39:32-Coup der SG gegen die Millionentruppe von Paris St. Germain am Samstag bezwang der Bundesliga-Tabellenführer aus Mannheim Titelverteidiger FC Barcelona in heimischer Halle mit 22:21 (10:9). "Das waren zwei positive Tage, die beiden Underdogs haben zugeschlagen", sagte der ehemalige Bundestrainer Heiner Brand bei Sky nach dem Löwen-Sieg am Sonntag hocherfreut.

Tennis, Davis Cup: Die deutschen Tennis-Herren spielen auch im kommenden Jahr in der Davis-Cup-Weltgruppe der besten 16 Nationen. Beim Relegationsspiel in der Dominikanischen Republik sorgte Philipp Kohlschreiber am Sonntag für die uneinholbare 3:1-Führung. Der Augsburger gewann in Santo Domingo im Vergleich der Spitzenspieler 6:4, 6:1, 6:2 gegen Victor Estrella Burgos. Kohlschreiber war mit zwei Siegen im Einzel und seinem Erfolg im Doppel mit Philipp Petzschner der Garant für den Erfolg beim Außenseiter.

Basketball-EM: Spanien hat zum dritten Mal nach 2009 und 2011 die Basketball-Europameisterschaft gewonnen. Angeführt vom überragenden Pau Gasol setzte sich das Team um den NBA-Routinier am Sonntag in Lille souverän im Finale mit 80:63 (41:32) gegen Litauen durch. Vor den Augen von König Felipe war der 35 Jahre alte Gasol mit 25 Punkten wieder einmal bester Werfer seines Teams. Die Spanier nahmen damit erfolgreich für die Niederlage im EM-Finale von 2003 gegen die Balten Revanche. Nach einem schwachen ersten Viertel lagen die Litauer bereits mit elf Punkten zurück und kamen nicht mehr entscheidend heran. Beide Teams sind direkt für Olympia qualifiziert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: