Wolfsburg - Duisburg:Duisburg patzt in der Abwehr

Der VfL Wolfsburg hat seinen sportlichen Aufschwung mit einem Heimsieg über den MSV Duisburg fortgesetzt.

Wolfsburgs Marcel Schäfer (36.) und Grafite (54.) erzielten am Samstag vor nur 18 755 Zuschauern in der Volkswagen Arena die Tore für die Hausherren, die ihren dritten Pflichtspielsieg in diesem Jahr feierten.

"Wir haben wie erwartet sehr viel Geduld gebraucht. Man hat gesehen, dass wir uns im Spiel nach vorn noch sehr schwer tun. Am Ende war der Sieg glücklich, aber nicht unverdient", sagte VfL-Trainer Felix Magath.

Claudiu Niculescu (26.) traf für die Gäste, deren Lage am Tabellenende nach der 13. Saison-Niederlage immer prekärer wird. "Unsere Enttäuschung ist sehr groß, denn wir haben einen hohen Aufwand betrieben, sind dafür aber nicht belohnt worden", sagte MSV-Sportdirektor Bruno Hübner, der den an Grippe erkrankten Cheftrainer Rudi Bommer auf der Pressekonferenz vertrat.

"Wir probieren alles, wir machen und kämpfen: Am Ende aber reicht es nicht", haderte Duisburgs Kapitän Ivica Grlic.

Bei prächtigen äußeren Bedingungen mit Sonnenschein und Temperaturen um zwölf Grad brauchten die Hausherren etwas Anlaufzeit, um ihr Angriffsspiel auf Touren zu bringen. Den ersten nachhaltigen Akzent setzte der Japaner Makoto Hasebe, der erstmals in der Startelf stand. Der Japaner schickte Edin Dzeko steil, dessen Schuss jedoch knapp am rechten Pfosten vorbeiging (12.). Sieben Minuten später verfehlte auch Jan Simunek mit einem Kopfball das gegnerische Tor.

Dennoch schien die VfL-Führung nur eine Frage der Zeit. Doch es kam anders. Nach dem ersten und einzig gefährlichen MSV-Angriff der ersten Halbzeit stand Niculescu völlig frei und ließ Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio mit einem trocken Schuss von der Strafraumgrenze keine Chance. Für den in der Winterpause von Dinamo Bukarest verpflichteten Angreifer war es der erste Treffer im Trikot der "Zebras".

Die Freude darüber währte aber nicht lange. Wolfsburg stürmte weiter und wurde noch vor der Pause mit dem überaus verdienten Ausgleich belohnt. Linksverteidiger Schäfer fasste sich ein Herz und schoss aus 20 Meter überraschend ab und überrumpelte MSV-Schlussmann Sven Beuckert, der in dieser Aktion ganz schlecht aussah und den Ball hätte parieren müssen.

Wolfsburg setzte den Sturmlauf nach dem Wiederanpfiff fort und durfte schnell wieder jubeln, als Grafite aus Nahdistanz zum 2:1 einschoss. Diesmal war Beuckert chancenlos - seine Innenverteidigung hatte gepatzt und den Brasilianer völlig frei zum Schuss kommen lassen. Grafites sechstes Saisontor bedeutete bereits die Vorentscheidung.

Die insgesamt harmlosen Gäste erzielten in der Folge zwar optisch größere Spielanteile. Zwingende Chancen resultierten daraus jedoch so gut wie nicht. Lediglich Niculescu prüfte Benaglio, aber der war auf der Hut (67.).

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