WM 2011: Tops & Flops:Zickzack-Silvia und der Moschushirsch

Die Bundestrainerin verblüfft - und während ihre Mannschaft alles verspielt, überzeugt wenigstens eine Deutsche. Die Dauernörgler nerven und ein possierliches Tierchen wird als Ausrede in die WM hineingezogen. Die Tops und Flops der WM.

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WM 2011: Tops & Flops:Flop: Der gemeine Moschushirsch

Frauen-WM 2011- Nordkorea

Quelle: dpa

Die Bundestrainerin verblüfft, während ihre Mannschaft alles verspielt überzeugt wenigstens eine Deutsche. Die Dauernörgler nerven, und ein possierliches Tierchen wird als Ausrede in die WM hineingezogen. Die Tops und Flops der WM.

Flop: Der gemeine Moschushirsch

Dieses possierliche Tierchen trägt kein Geweih und erinnert wegen seines kräftigen Hinterleibs und der großen Ohren bisweilen an einen riesigen Hasen. Es wird maximal einen Meter lang und 70 Zentimeter hoch. Moschushirsche leben in Asien zwischen Sibirien und Vietnam und gelten als bedroht. Sie sondern eine Flüssigkeit ab, die nach Aussage von Fifa-Chefmedizinier Jiri Dvorak zu einer salbenartigen Masse verarbeitet wird, die die traditionellen Medizin verwendet. Gut, dass die Nordkoreanerinnen bei der Anwendung nicht an Doping dachten.

Texte: aum/dpa

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WM 2011: Tops & Flops:Flop: Die Neid-Debatte

Fussball-WM: Japan - Schweden

Quelle: dapd

Erst das WM-Aus, dann die Kritik an ihrer Taktik und die Diskussionen um ihre Zukunft, dann die Rückendeckung durch DFB-Chef Zwanziger, schließlich die Zweifel und die Bitte um Bedenkzeit - Bundestrainerin Silvia Neid verblüffte mit einem veritablen Zickzackkurs. Und plötzlich verkündete freudig der DFB: Sie macht weiter. Gut, dass wir das so schnell geklärt haben.

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WM 2011: Tops & Flops:Flop: Die Kapitänin

Frauen-WM 2011 - Birgit Prinz

Quelle: dpa

Sie hat schlecht gespielt, keine Frage. Aber so einen Abgang hat sie nicht verdient. Birgit Prinz beendete ihre herausragende Karriere in der Nationalmannschaft auf der Ersatzbank und beklagte hinterher die mangelnde Kommunikation mit Silvia Neid. Erinnerte alles irgendwie und ziemlich unschön an Michael Ballack. Gut, dass Birgit Prinz immerhin ein Abschiedsspiel bekommen soll.

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WM 2011: Tops & Flops:Flop: Das Olympia-Aus

Frauen-WM 2011 - Deutschland - Japan

Quelle: dpa

Mit dem frühen Scheitern verspielten die deutschen Frauen auch die Chance auf eine Olympia-Teilnahme im kommenden Jahr in London. Dort dürfen jetzt die charmanten Französinnen und die tanzenden Schwedinnen mitmachen. Gut, dass uns bis dahin wohl der Philosoph Bruno Bini und der Bartträger Thomas Dennerby als Trainer dieser Mannschaften erhalten bleiben.

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WM 2011: Tops & Flops:Flop: Die Schiedsrichterinnen

Fussball-WM: Australien - Aequatorialguinea

Quelle: dapd

Die eine oder andere Schiedsrichterin verlor bei dieser WM schon mal den Überblick. Die größte Fehlentscheidung unterlief der Ungarin Gyöngyi Gaal, die sogar das offensichtliche Handspiel der Äquatorialguineerin Bruna nicht sah. Die Abwehrspielerin packte im Strafraum kräftig zu und hielt den Ball sekundenlang in ihren Händen. Gut, dass selbst Fifa-Boss Blatter da noch Lernbedarf sah - aber der Videobeweis kommt natürlich trotzdem nicht.

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WM 2011: Tops & Flops:Flop: Die WM-Nörgler

´Bild": Basler wird neuer Trainer in Burghausen

Quelle: dpa

Ob Macho Mario Basler oder der notorische DFB- und WM- und Hype- und Vorbereitungs-Kritiker Bernd Schröder - irgendwann konnte man die Einlassungen gewisser Herren nicht mehr hören. Baslers Sprüche waren mäßig komisch, Schröders - zum Teil berechtigte - Einwände auf zu vielen Kanälen zu lesen und zu hören und zu sehen. Gut, dass die WM jetzt vorbei ist.

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WM 2011: Tops & Flops:Top: Die neuen WM-Gesichter

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Quelle: AP

Ein paar deutsche Athletinnen und Brasiliens Überspielerin Marta - das waren die WM-Teilnehmerinnen, die der gemeine Fußball-Fan schon vor dem Turnier kannte. Und einige Beobachter hatten die Sorge vor einem derart eintönigen WM-Verlauf, dass der gemeine Fußball-Fan auch nach dem Turnier nur ein paar deutsche Athletinnen und Brasiliens Überspielerin Marta kennen würde. Doch stattdessen sind nun auch die die französische Strategin Louisa Nécib und die tänzelnde Schwedin Lotta Schelin, die amerikanische Ein-Frau-Naturgewalt Abby Wambach (im Bild) und die japanische Wuslerin Homare Sawa ein Begriff. Schade nur, dass keine von diesen famosen Kickerinnen in der Bundesliga spielt.

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WM 2011: Tops & Flops:Top: Das Teilnehmerfeld

Frauen-WM 2011 - Brasilien - USA

Quelle: dpa

Deutschland gegen Brasilien, das war vor der WM das gesetzte Finale. Bei manchen so gesetzt, dass sie sich fragten, ob überhaupt die 31 Partien vor dem Endspiel nötig seien - außer natürlich, um neue Rekorde in der Kategorie "Höchster WM-Sieg der Geschichte" aufzustellen. Es kam alles ein bisschen anders: Deutschland flog im Viertelfinale raus, Brasilien auch, und hohe Siege gab es kaum. Das Teilnehmerfeld war extrem ausgeglichen, dem Turnier tat das gut. Schade nur, dass beim nächsten Turnier 24 statt 16 Mannschaften mitwirken und somit die Qualitätsunterschiede wieder zunehmen dürften.

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WM 2011: Tops & Flops:Top: Bibiana Steinhaus

Frauen-WM-2011 - Japan - USA

Quelle: dpa

Wenigstens eine Deutsche im Finale: Die Schiedsrichterin aus Hannover pfiff am Sonntag das Endspiel zwischen den USA und Japan - und war also die einzige Deutsche, die sich über das Aus des DFB-Teams zumindest ein bisschen freuen konnte. Sie überzeugte zumeist auch, lag im Finale nur einmal daneben, als sie bei einem Konter der Japanerinnen fälschlicherweise auf Abseits entschied. Schade nur, dass die Polizeibeamtin nicht in die erste Bundesliga (der Männer!) aufsteigt, sondern weiter in der zweiten Liga verbleibt.

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WM 2011: Tops & Flops:Top: Zuschauerinteresse

Frauen-WM 2011 ? Deutschland - Nigeria

Quelle: dpa

Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass die Fußballfrauen in Sachen TV-Quoten mit den Fußballmännern würden mithalten können. Doch 16,95 Millionen Zuschauer schauten sich das Viertelfinal-Aus Deutschlands gegen Japan im Fernsehen an - ein Spitzenwert. 73.680 Menschen sahen das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Kanada im Berliner Olympiastadion. Und obwohl das, wie bisweilen suggeriert, kein Rekord für den Frauenfußball darstellte, sorgten die vielen Menschen im Stadion und auch in den anderen Arenen für eine wunderbare Stimmung. Schade nur, dass im größten WM-Stadion nur die eine Begegnung stattfand.

© sueddeutsche.de/aum
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