WM-Ticker:Iraner Faghani pfeift deutsches Spiel gegen Mexiko

Germany v Chile: Group B - FIFA Confederations Cup Russia 2017

Schiedsrichter Alireza Faghani tauscht sich beim Confed Cup 2017 mit dem Chilenen Alexis Sanchez aus.

(Foto: Getty Images)

Schon beim Confed Cup leitete der 40-Jährige ein Vorrundenspiel des DFB-Teams. Oliver Bierhoff will Miroslav Klose nach dessen Bayern-Zeit zurück zum DFB holen.

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Deutschland gegen Mexiko: Der iranische Schiedsrichter Alireza Faghani leitet das erste Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Russland gegen Mexiko. Der 40-Jährige wurde vom Weltverband Fifa für die Partie am Sonntag in Moskau nominiert, Assistenten sind seine Landsmänner Reza Sokhandan und Mohammadreza Mansouri. Als Vierter Offizielle fungiert Mohammed Adulla Mohammed aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Faghani ist seit 2008 Fifa-Referee und wurde vor zwei Jahren zum besten Unparteiischen in Asien gekürt. Beim olympischen Fußball-Turnier 2016 leitete er in Rio de Janeiro das Finale zwischen der unterlegenen deutschen Auswahl und Brasilien. Beim Confederations Cup im vergangenen Jahr war er beim Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Chile sowie beim Halbfinale von Chile und Portugal im Einsatz. Welche Video-Schiedsrichter beim ersten deutschen WM-Spiel eingesetzt werden, entscheidet die Fifa erst einen Tag vor Anpfiff. Der Münchner Schiedsrichter Felix Brych kommt auch am vierten Spieltag nicht zum Zuge.

Deutschland: Oliver Bierhoff möchte Miroslav Klose nach dessen Trainerzeit beim FC Bayern München zurück zum Deutschen Fußball-Bund holen. "Ich glaube, er wird seinen Weg in jedem Fall machen. Und ich hoffe, der Weg wird ihn wieder zurück zum DFB führen", sagte der Nationalmannschaftsmanager am Freitag in Watutinki. "Das ist auch ein Ziel für mich, dass wir es schaffen, dass wir ehemalige Spieler, die sich um den deutschen Fußball verdient gemacht haben, die unglaubliche Erfahrung, Wissen und eine Persönlichkeit haben, in unser System einbringen."

Klose übernimmt nach der WM die U17-Junioren des FC Bayern und hat bei den Münchnern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. "Wenn er Erfahrung im Jugendbereich gemacht hat, kann er sich gerne danach wieder melden. Wahrscheinlich werde ich mich bei ihm melden, dass er zu uns zurückkommt", sagte Bierhoff. Klose ist im Trainerstab der Nationalmannschaft bei der WM zuständig für die Stürmer.

"Was Miro als Spieler erreicht hat, weiß jeder. Er ist Welttorjäger gewesen, hat die meisten Tore bei der WM geschossen. Die Erfahrung und seine Mentalität, die er als Spieler mitgebracht haben, helfen ihm in seiner neuen Funktion", sagte Bierhoff. Der 40 Jahre alte Klose sei ein wichtiges "Bindeglied" zwischen der Sportlichen Leitung un der Mannschaft. "Er geht jetzt den nächsten Schritt, den er als Trainer auch gehen muss, und sammelt in der täglichen Arbeit und in der Jugend Erfahrung. Er ist neugierig, interessiert und lebt den Fußball", schilderte der 50-jährige Bierhoff.

Mexiko: Vor dem Duell mit dem Deutschland sind die mexikanischen Nationalspieler von ihren Fähigkeiten sehr überzeugt. "Ich sehe nicht, warum wir am Sonntag gegen Deutschland nicht gewinnen sollten", sagte Mexikos Verteidiger Carlos Salcedo von Eintracht Frankfurt forsch, und Stürmerstar Chicharito sprach sogar schon vom Titel: "Wir kommen, um Weltmeister zu sein." Der mexikanische Motto-Hashtag in Russland lautet: "NadaNosDetiene" - "Nichts hält uns auf". Ob das aber auch für die DFB-Elf gilt, ist zumindest sehr fraglich.

Denn El Tri überzeugte zuletzt noch weniger als Deutschland. Der letzte Test vor der Abreise nach Russland ging mit 0:2 in Dänemark verloren, zuvor gab es einen dürftigen 1:0-Sieg gegen Schottland und ein maues 0:0 gegen Wales. Schon vor dem WM-Auftakt steht Trainer Juan Carlos Osorio in der Kritik. Die immer wieder zu hörenden Vorwürfe: Der Kolumbianer rotiere zu viel, ein klares System sei nicht zu erkennen.

Maradona: Als Weltklassespieler dribbelte sich Diego Maradona auch an den stärksten Abwehrspielern vorbei - aber gegen russische Sicherheitskräfte hatte der Argentinier am Donnerstag keine Chance. Angehörige der Sondereinheit Omon erkannten den berühmten Fußball-Weltmeister von 1986 am Moskauer Luschniki-Stadion nicht und verweigerten ihm trotz heftiger Proteste den Durchgang zum Parkplatz, wie russische Medien berichteten. Ungeachtet inständiger Bitten von Maradonas Delegation blieb der Zaun geschlossen, und der 57-Jährige musste einen Umweg nehmen. Maradona hatte in Moskau das WM-Eröffnungsspiel Russland gegen Saudi-Arabien (5:0) besucht.

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