WM 2011: Spiel um Platz drei:Einfach reingehämmert

Sie führten, wankten und siegten: Schwedens Fußballfrauen holen durch ein 2:1 gegen Frankreich die Bronzemedaille der WM. Dabei hatte es nach dem Ausgleich der Französinnen und einer roten Karte nicht gut ausgesehen. Der Siegtreffer fiel aus dem Nichts - und auf äußerst spektakuläre Weise.

Das kleine Finale in Bildern

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Hammarstrom of Sweden celebrates with her teammates after scoring against France during their Women's World Cup third place soccer match in Sinsheim

Quelle: REUTERS

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Sie führten, wankten und siegten: Schwedens Fußballfrauen holen durch ein 2:1 gegen Frankreich die Bronzemedaille der WM. Dabei hatte es nach dem Ausgleich der Französinnen und einer roten Karte nicht gut ausgesehen. Der Siegtreffer fiel aus dem Nichts - und auf äußerst spektakuläre Weise. In Bildern.

Die Freude war enorm, der dritte Platz geschafft: Schwedens Fußballerinnen besiegten im Spiel um Platz drei dieser WM Frankreich mit 2:1 (1:0) und konnten nach der Enttäuschung durch das Halbfinal-Aus gegen Japan doch noch ein versöhnliches Ende des Turniers feiern.

Frauen-WM 2011 - Schweden - Frankreich

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Vor dem Anpfiff hatte es so ausgesehen, als würden die Schwedinnen schon einmal ihr mittlerweile bekanntes Siegertänzchen üben. Doch noch tanzten sie nicht, sondern sie schworen sich im Mannschaftskreis auf das Spiel ein.

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Quelle: AFP

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Für gewöhnlich stehen Spiele um den dritten Platz im Ruf der Langeweile - zwei im Halbfinale geschlagene Teams, die eigentlich gerne nach Hause fahren würden, anstatt sich um eine goldene Südfrucht zu duellieren. Zwischen Frankreich und Schweden entwickelte sich jedoch bald eine muntere Begegnung, denn: Auch die Bronzemedaille ist schließlich ein Erfolg.

Schelin of Sweden celebrates with her teammate Sjorgan after scoring against France during their Women's World Cup third place soccer match in Sinsheim

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Dies beherzigte vor allem Schwedens Stürmerin Lotta Schelin. Die Frau mit den rosa Schuhen spekulierte nach verhaltenem Beginn beider Teams in der 29. Minute auf einen langen Ball aus dem Mittelfeld, der sie prompt erreichte. Die 27-Jährige ...

Schelin of Sweden celebrates with her teammates after scoring against France during their Women's World Cup third place soccer match in Sinsheim

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... spitzelte das Leder geschickt und gezielt an der herauseilenden französischen Torhüterin Berangere Sapowicz vorbei - es stand 1:0 für die Skandinavierinnen. Der erste richtige Tanz konnte beginnen.

Sweden v France: FIFA Women's World Cup 2011 - 3rd Place Playoff

Quelle: Getty Images

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Sapowicz, die bei ihrem Abwehrversuch umgeknickt war, blieb verletzt liegen und musste ausgewechselt werden - und es kam noch schlimmer für ...

Sweden v France: FIFA Women's World Cup 2011 - 3rd Place Playoff

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... die Französinnen: Auch Mittelfeldspielerin Louisa Necib musste mit einer Blessur den Platz verlassen.

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Für Necib kam bei den Französinnen die schnelle Stürmerin Elodie Thomis - ein Wechsel, der sich lohnen sollte.

Frauen-WM 2011 - Schweden - Frankreich

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Nur wenige Minuten nach der Pause hatte Schwedens Abwehr auf Abseits gespielt, was kläglich misslang. Einwechselspielerin Thomis kam an den Ball und erzielte mit einem präzisen Flachschuss aus 16 Metern das 1:1.

Referee Seitz of the U.S. shows a red card to Oqvist of Sweden during the Women's World Cup third place soccer match between Sweden and France in Sinsheim

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In der 67. Minute war die Partie dann für Schwedens Flügelstürmerin Josefine Öqvist beendet: Die 27-Jährige prallte zunächst mit Frankreichs Verteidigerin Sonia Bompastor zusammen und fiel zu Boden. Im Liegen verpasste sie dann ihrer Gegnerin einen satten Fußtritt, eine klare Tätlichkeit - dafür gab's von Schiedsrichterin Kari Seitz Rot. Vielleicht war Öqvist zu diesem Zeitpunkt auch frustriert über eine vorherige Szene: Sie hatte freistehend nur den Pfosten getroffen.

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Die Schwedinnen schienen aufgrund der Unterzahl jetzt angeschlagen, doch Lotta Schelin und ihre Kolleginnen gaben nicht auf. Frankreich agierte in dieser Phase zwar überlegen - große Chancen konnte sich die "Équipe Tricolore" aber nicht erspielen.

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Dann kippte das Spiel erneut: Die eingewechselte Marie Hammarström kam nach einer Ecke an den Ball, spielte zwei Gegnerinnen aus, legte sich den Ball auf den linken Fuß und knallte das Spielgerät aus zwölf Metern aufs Tor.

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Ihr sehenswerter Linksschuss schlug im Winkel des französischen Tores ein - Schweden hatte die Partie mit einer Frau weniger auf dem Platz entschieden: Das 2:1 bedeutete den Endstand.

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Nach dem Spiel bekamen die Schwedinnen von Fifa-Präsident Sepp Blatter ihre Bronze-Medaillen - dann ging es im Konfettiregen auf die Ehrenrunde. "Das ist sehr wichtig für uns, wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen", sagte Trainer Thomas Dennerby: "Nach dem Aus gegen Japan wollten wir allen zeigen, dass wir als Mannschaft zurückkommen können."

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Auch Sara Thunebro, die in der Bundesliga beim 1. FFC Frankfurt spielt, jubelte: "Ich bin total glücklich. Ich habe keine Ahnung, wo wir jetzt feiern, aber wir werden es tun. Wir haben immer an uns geglaubt."

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Quelle: AP

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Und sogar Trainer Dennerby feierte und tanzte diesmal mit. Bislang hatte er sich dem Logobitombo, dem Kult-Tanz der Schwedinnen, stets verweigert. Doch da hatten seine Spielerinnen auch noch nicht Bronze gewonnen.

© sueddeutsche.de/jbe/ebc
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