WM-Qualifikation:Shaqiri vergibt Schweizer Chancen

Cyprus vs Switzerland

Alles Laufen half nichts: Xherdan Shaqiri vergab auf Zypern zwei Großchancen - am Ende stand es nur 0:0.

(Foto: dpa)

Auch auf dem Fußballplatz findet Zypern keine positive Ablenkung vom drohenden Staatsbankrott: In der WM-Qualifikation gegen die Schweiz reicht es immerhin für ein Unentschieden. Die Eidgenossen unter Trainer Ottmar Hitzfeld können mit dem 0:0 kaum zufrieden sein.

Trainer Ottmar Hitzfeld ist mit der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft auf dem Weg zur WM-Endrunde 2014 ein wenig außer Tritt geraten. Die Eidgenossen mussten sich trotz deutlicher Überlegenheit und mehrerer hochkarätiger Chancen auf Zypern mit einem 0:0 begnügen. Hitzfeld konnte die Schweiz wegen einer Sperre nicht von der Bank aus betreuen.

In der Anfangsformation der Eidgenossen standen mit Xherdan Shaqiri (FC Bayern München), Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg) und Johan Djourou (Hannover 96) drei Bundesligaprofis. Vor allem der Bayern-Profi tat sich als Chancentod hervor. Er verfehlte erst völlig freistehend das Tor (15.), dann traf er in bester Position den Ball nicht (28.). "Klar ärgert es, wenn man auf Zypern 0:0 spielt. Wir waren hierhergekommen, um zu gewinnen. Wenn man das Spiel anschaut, hatten wir es über 90 Minuten in unseren Händen", sagte er.

Zur Halbzeit schickte Hitzfeld den Gladbacher Granit Xhaka aufs Feld. Eine Viertelstunde vor Schluss durfte auch der Hoffenheimer Eren Derdiyok mitspielen - und schoss nur wenige Minuten später am leeren Tor vorbei (79.). Glück hatten die Schweizer bei einem Pfostenschuss von Konstantinos Makrides (32.).

Die weiteren Bundesligaprofis im Aufgebot der Schweizer, der Schalker Tranquillo Barnetta, der Frankfurter Pirmin Schwegler und der Nürnberger Timm Klose, saßen bis zum Ende auf der Bank.

In der Tabelle der Gruppe E liegt zwar die Schweiz mit 11 Punkten weiter vorn. Doch Albanien und Island folgen aber nur zwei Zähler dahinter. Zypern ist mit vier Punkten Fünfter. "Wir wussten, dass es ein unbequemer Gegner ist. Aber dennoch: Wir sind immer noch auf dem besten Weg nach Brasilien. Das Resultat ist kein Weltuntergang", sagte Shaqiri.

Die schwere Finanzkrise und der drohende Staatsbankrott hatten auch auf den zyprischen Fußball Auswirkungen. Im knapp 22.000 Zuschauer fassenden GSP-Stadion verloren sich nur etwa 3000 Anhänger. Dabei hatte das Spiel für die Zyprer einen hohen symbolischen Wert. Im Jahr 1968 erzielte das Land beim 2:1 gegen die Schweiz seinen ersten internationalen Sieg.

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