Wintersport:Maria Höfl-Riesch verpasst knapp das Podest

Audi FIS World Cup - Women's Giant Slalom

Knapp am Podest vorbei: Maria Höfl-Riesch.

(Foto: Getty Images)

Kleiner Fehler im ersten Durchgang, starker zweiter Lauf: Beim Slalom in Semmering wird Maria Höfl-Riesch Vierte. Justyna Kowalczyk übernimmt die Führung bei der Tour de Ski. Skispringer Stephan Hocke beendet seine Karriere.

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Slalom der Frauen: Maria Höfl-Riesch hat das alte Jahr erneut mit einer Spitzenplatzierung abgeschlossen. Beim Slalom am "Zauberberg" in Semmering belegte die Doppel-Olympiasiegerin wie am Vortag im Riesenslalom Rang vier. Mit einem starken zweiten Lauf verbesserte sie sich noch von Rang sechs, verfehlte einen Platz auf dem Podium allerdings um 1,01 Sekunden. Veronika Velez-Zuzulova feierte nach 13 Platzierungen auf dem Treppchen ihren ersten Sieg im Weltcup. Die 28 Jahre alte Slowakin lag am Ende 0,10 Sekunden vor Kathrin Zettel aus Österreich und 0,20 Sekunden vor Tina Maze aus Slowenien. Maze hatte vor dem Finale noch mit 0,55 Sekunden vor Velez-Zuzulova auf Rang eins gelegen. Christina Geiger aus Oberstdorf erreichte mit Rang sechs ihr bestes Resultat im WM-Winter. Lena Dürr (Germering) belegte Rang 24, Veronika Staber (Samerberg-Törwang) Platz 27. Nicht im Finale dabei waren Fanny Chmelar (Partenkirchen/37. im ersten Lauf) und Barbara Wirth (Lenggries/ausgeschieden).

Tour de Ski: Justyna Kowalczyk aus Polen hat die Führung bei der siebten Tour de Ski der Langläufer übernommen. Die Titelverteidigerin feierte am Sonntag beim klassisch gelaufenen Verfolgungsrennen über neun Kilometer in Oberhof ihren insgesamt zwölften Tagessieg bei der Tour und verdrängte Prolog-Siegerin Kikkan Randall aus den USA von der Spitze. Kowalczyk, die sich zum 21. Mal das Rote Trikot der Gesamtführenden überstreifen durfte, lag im Ziel 41,4 Sekunden vor der Norwegerin Therese Johaug. Dritte wurde Anne Kyllönen aus Finnland. Denise Herrmann aus Oberwiesenthal behauptete ihren guten vierten Platz aus dem Prolog mit 48,5 Sekunden Rückstand auf Kowalczyk.

Eisschnelllauf: Mit zwei Saison-Weltbestzeiten hat Eisschnellläuferin Heather Richardson bei den US-Meisterschaften in Salt Lake City ihre Ambitionen auf den Sprint-WM-Titel am 26./27. Januar an selber Stelle unterstrichen. Mit 37,34 Sekunden im zweiten 500 m-Rennen lief sie die bisher schnellste Saisonzeit und verbesserte in wenigen Stunden den amerikanischen 500-m-Rekord zweimal. Im ersten Lauf waren für die 23-Jährige 37,51 Sekunden gestoppt worden. Über 1000 m stellte die frühere Inline-Skate-Weltmeisterin ebenfalls eine neue Saison-Weltbestzeit auf und verbesserte damit den fast zehn Jahre alten US-Rekord auf 1:13,52 Minuten. Die alte Bestmarke von 1:13,83 Minuten hatte Chris Witty 2002 bei ihrem Olympiasieg aufgestellt. Neben Richardson starten bei der Sprint-WM für Gastgeber USA Brittany Bowe und Sugar Todd. Bei den Herren verpasste Doppel-Olympiasieger Shani Davis die Qualifikation für die Sprint-WM. Der Weltmeister von 2009 gewann zwar die 1000 m (1:08,57), belegte aber durch schwache 500 m nur den sechsten Platz in der Gesamtwertung. US-Sprintmeister wurde Mitchell Whitmore, der wie Jonathan Garcia ein WM-Ticket löste.

Tour de Ski, Frauen: Die Amerikanerin Kikkan Randall hat am Samstag den Prolog der siebten Tour de Ski gewonnen und das Rote Trikot der Spitzenreiterin übernommen. Im Freistilrennen über 3,1 Kilometer setzte sie sich in Oberhof in 7:28,1 Minuten vor der Schwedin Charlotte Kalla durch. Dritte wurde die dreimalige Tour-Siegerin Justyna Kowalczyk aus Polen (4,7 Sek. zurück). Als beste deutsche Skilangläuferin landete Denise Herrmann aus Oberwiesenthal zum Auftakt auf einem hervorragenden vierten Platz; sie hatte 9,3 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Randall.

Tour de Ski, Männer: Der Norweger Petter Northug hat wie im Vorjahr den Prolog der Tour de Ski gewonnen. Im Freistilrennen über 4,0 Kilometer setzte er sich am Samstag in Oberhof in 8:28,7 Minuten vor dem Schweden Marcus Hellner durch, der 6,1 Sekunden zurücklag. Dritter wurde der Russe Alexander Legkow (7,2 Sekunden zurück). Als bester deutscher Skilangläufer landete der Bad Lobensteiner Axel Teichmann mit 22,8 Sekunden Rückstand auf Northug auf dem 22. Platz; Tobias Angerer aus Vachendorf wurde zum Auftakt 24.

Skispringen: Team-Olympiasieger Stephan Hocke hat vor dem Auftakt der Vierschanzentournee das sofortige Ende seiner Skisprung-Karriere verkündet. Der 29-Jährige begründete seinen Rücktritt mit fehlender Perspektive und Motivation. "Ich sehe keine Möglichkeiten mehr, meine sportlichen Ziele zu verwirklichen. Mir fehlt dadurch die Motivation, den Leistungssport auf höchstem Niveau weiter zu betreiben", sagte Hocke. Der Thüringer war im Winter 2001/02 als damals 18-Jähriger in die Weltspitze durchgestartet. Bei seinem Weltcup-Debüt in Kuopio wurde er auf Anhieb Siebter, drei Wochen später feierte er in Engelberg seinen ersten und zugleich letzten Weltcupsieg. In Salt Lake City sprang Hocke dann gemeinsam mit Sven Hannawald, Martin Schmitt und Michael Uhrmann zum olympischen Mannschaftsgold.

"Wir respektieren die Entscheidung von Stephan und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", sagte Horst Hüttel, Sportlicher Leiter Skisprung/Nordische Kombination im Deutschen Skiverband (DSV): "Wir würden uns freuen, wenn Stephan seine Erfahrungen und sein Know-how im Verband weitergeben könnte. Die Tür steht ihm jederzeit offen."

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