Wintersport kompakt:Nach dem Sieg zum Arzt

Viktoria Rebensburg gewinnt den Riesenslalom am Arber, hat danach jedoch Fieber. Felix Neureuther misslingt in Hinterstoder die WM-Generalprobe, die deutschen Langläufer werden Dritter, Magdalena Neuner Vierte.

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Viktoria Rebensburg gewinnt den Riesenslalom am Arber, muss danach aber zum Arzt. Felix Neureuther misslingt in Hinterstoder die WM-Generalprobe, die deutschen Langläufer werden Dritter, Magdalena Neuner Vierte. Die Olympiasiegerin ist jetzt wohl auch Favoritin für Garmisch: Viktoria Rebensburg gelang im Riesenslalom in Zwiesel ihr zweiter Weltcup-Sieg - und das nur einen Tag vor Beginn der WM. Am Großen Arber siegte die 21-Jährige überlegen vor Frederica Brignone aus Italien (0,53 Sekunden zurück) und Kathrin Zettel aus Österreich (0,89). Einen Tag später indes ist die WM-Favoritin mit Fieber aufgewacht, sie begab sich am Montag zum Arzt zu weiteren Untersuchungen, teilte der Deutsche Skiverband mit. Wie sich das auf ihren WM-Auftakt auswirkt, war zunächst nicht bekannt.

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"Ich habe keine Erklärung, warum ich so schnell bin. Ich habe nur versucht, Gas zu geben und Spaß zu haben", sagte Rebensburg, die sich auf der verkürzten Strecke in Zwiesel pünktlich zum Saisonhöhepunkt Zuversicht für die WM sicherte.

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Für Maria Riesch endete die Generalprobe dagegen nicht zufriedenstellend. Nach der Enttäuschung am Freitag im Torlauf, als die Doppel-Olympiasiegerin beim Sieg von Marlies Schild aus Österreich mit Pech einmal nicht die deutsche Slalom-Bilanz retten konnte, lief es auch am Sonntag für Riesch nicht nach Wunsch. Beim mehrfach verschobenen Riesenslalom fuhr sie auf Rang elf ihr zweitschlechtestes Disziplin-Ergebnis des Winters ein.

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Felix Neureuther guckte skeptisch drein - auch für ihn ging die Generalprobe für seine Heim-WM gründlich daneben, doch zu Pessimismus sah der beste deutsche Ski-Rennläufer nach Platz 29 beim Riesenslalom in Hinterstoder zumindest nach Außen keinen Anlass. "Das ist überhaupt nicht besorgniserregend, ich fahre trotzdem zuversichtlich zur WM. Das Selbstbewusstsein ist da", verkündete der Partenkirchener mit Blick auf die am Montag beginnenden Titelkämpfe. Kurz vor dem Ziel war Neureuther aus der Bahn gerutscht und verlor dadurch jeglichen Schwung.

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Optimismus zog er aus seiner Saisonbilanz. "Ich war in jedem Riesenslalom im zweiten Durchgang, das ist ganz gut", sagte er. Die Plätze 19, 30, 16, 20 und jetzt 29 hat er eingefahren. "Der Favorit auf eine Medaille im Riesenslalom bin ich nicht", so Neureuther, aber sein erstes WM-Rennen am 17. Februar ist ohnehin nur ein "Vorlauf" für den Slalom am Abschlusstag. "Ich kann mich locker einstimmen und weiß, woran ich noch arbeiten muss", sagte der Slalom-Spezialist.

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7,33 Sekunden lag er letztlich hinter Tagessieger Philipp Schörghofer, der die zuletzt arg gebeutelte Ski-Nation Österreich nach dem Super-G-Sieg seines Teamkollegen Hannes Reichelt am Vortag erneut frohlocken ließ. Zweiter wurde der Norweger Kjetil Jansrud, vor dem Schweizer Carlo Janka.

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Bei der WM dabei ist auch Fritz Dopfer (Archivbild), obwohl er als 35. seine letzte Chance auf die sportliche Qualifikation verpasste. "Fritz Dopfer hat in dieser Saison überzeugt, auch wenn er es heute nicht zeigen konnte", begründete DSV-Cheftrainer Karlheinz Waibel die Entscheidung. Stefan Luitz (Bolsterlang) ist dritter deutscher WM-Starter in den technischen Disziplinen.

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Severin Freund flog und flog und flog und beinahe dachte man, er würde gar nicht mehr landen. Mit dem persönlichen Rekord von 218 Metern führte der 22-Jährige das DSV-Quartett am Sonntag beim Mannschafts-Weltcup in Oberstdorf erstmals seit WM-Bronze 2006 wieder bei einem Skiflug-Event auf das Podest und unterstrich 24 Stunden nach Rang vier im Einzel seine Medaillen-Ambitionen für die nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oslo.

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"Der zweite Sprung war einfach nur genial. Das war ziemlich, ziemlich geil. Da hüpft das Herz schon ein bisschen schneller. Ich bin ins System gekommen und dann ging es einfach nur ab", freute sich Freund nach seinem Final-Flug auf die Tagesbestweite. Mit 1479,2 Zählern musste sich das deutsche Team, in dem neben Freund vor allem ...

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... Michael Uhrmann mit 209 Metern im zweiten Durchgang glänzte, lediglich Olympiasieger Österreich und Norwegen geschlagen geben. Als Gesamtsieger der Team-Tour kassierten die Österreicher 100.000 Euro Siegprämie. Deutschland kam auch in der Gesamtwertung der fünf Heim-Weltcups umfassenden Serie hinter Norwegen auf Platz drei - ein schöner Erfolg für die DSV-Springer.

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Magdalena Neuner hat beim Fehlschuss-Festival von Presque Isle erneut das Podium im Biathlon-Weltcup verpasst. Die Doppel-Olympiasiegerin musste sich in der Verfolgung über 10 km bei schwierigen Bedingungen am Schießstand nach sieben Fehlern mit Rang vier zufrieden geben. Die Norwegerin Tora Berger (4 Fehler) feierte nach 35:12,1 Minuten ihren fünften Sieg in den letzten sechs Rennen vor der Französin Marie Dorin (3) und der Weißrussin Darja Domratschewa (5). Andrea Henkel (Großbreitenbach/5) stürmte nach einem fehlerfreien letzten Schießen als Fünfte noch in die Top Ten und machte nach dem Sprint gleich 20 Plätze gut.

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Bei den Männern verpasste Arnd Peiffer den Doppelschlag. Der 23-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld musste sich zwei Tage nach seinem Sprintsieg in Presque Isle in der Verfolgung über 12, 5 km mit Rang vier zufrieden geben. Peiffer zeigte zunächst eine starke Vorstellung, musste aber nach drei Fehlern beim letzten Schießen die Konkurrenz ziehen lassen. Der Franzose Alexis Boeuf (2 Fehler) sicherte sich seinen ersten Sieg im Weltcup in 36:02,4 Minuten vor dem Russen Iwan Tscheressow (4) und dem Schweden Carl Johan Bergman (3).

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Die deutschen Skilangläufer werden immer besser und kommen allmählich in WM-Form. Im 4 x 10-Kilometer-Staffelrennen beim Weltcup im russischen Rybinsk belegte das DSV-Quartett mit Andy Kühne (Oberwiesenthal), Franz Göring (Zella-Mehlis), Tom Reichelt (Oberwiesenthal) und Tobias Angerer (Vachendorf) Platz drei. Die Deutschen mussten sich lediglich den klar favorisierten Teams aus Russland und Italien geschlagen geben, die in Bestbesetzung angetreten waren. Es war die erste Podestplatzierung der deutschen Männer in diesem Winter. Bei den Frauen gewann Italien die 4 x 5-Kilometer-Staffel. In der Besetzung Magda Genuin, Marianna Longa, Silvia Rupil und Arianna Follis kam das Team nach 53:15,3 Minuten mit 12,1 Sekunden Vorsprung vor dem ersten russischen Quartett und Russland II ins Ziel. Eine deutsche Staffel war nicht am Start.

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Trotz der schlechtesten beiden Platzierungen in diesem Winter durfte Manuel Machata (re.) jubeln: Der Bob-Pilot vom SC Potsdam holte den ersten Weltcup-Gesamtsieg seiner Karriere im Viererbob und siegte auch in der Kombinations-Wertung. Dafür reichte dem 26-jährigen Bobprofi, der in seiner Debüt- Saison fünf Weltcup-Siege einfuhr, beim Weltcup-Finale in Cesana ein magerer elfter Platz im großen Schlitten, nachdem er am Vortag im Zweierbob nur 15. wurde.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Die deutschen Ski-Freestyler sind dagegen bei der WM zum zweiten Mal in Serie medaillenlos geblieben. Nach dem schwachen Abschneiden der mitfavorisierten Ski-Crosser bei den Titelkämpfen im amerikanischen Deer Valley konnte auch Buckelpisten-Fahrerin Marina Kaffka am letzten Wettkampftag die Bilanz nicht mehr retten: Die Gaißacherin landete im Parallel-Wettbewerb auf Platz 18. Ski-Crosserin Heidi Zacher (Lenggries), Führende im Weltcup, war als beste Deutsche Siebte, die Männer hatten allesamt die Top 16 verpasst.

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