Wintersport kompakt:Nächster schwerer Sturz

Eine Woche nach seinem Abfahrtssieg von Kitzbühel gewinnt Didier Cuche auch die Schussfahrt im französischen Chamonix - überschattet wird das Rennen von einem erneuten schweren Unfall. Auch beim Rodeln stürzt eine Athletin. Wintersport kompakt.

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Didier Cuche

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Eine Woche nach seinem Abfahrtssieg von Kitzbühel gewinnt der Schweizer Didier Cuche auch die Schussfahrt im französischen Chamonix - überschattet wird das Rennen von einem erneuten schweren Unfall. Wintersport kompakt.

An Didier Cuche führt in diesem Ski-Winter in den Speed-Disziplinen kein Weg vorbei. Der 36-jährige Schweizer gewann auch in Chamonix das Abfahrtsrennen auf beeindruckende Weise.

Gisin of Switzerland goes airborne during the second training session in Les Houches near Chamonix, French Alps

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Cuche sauste vor der Kulisse des Mont Blanc derart flink den Hang hinunter, dass seine Konkurrenten weit zurückblieben. 67 Hundertstel betrug im Ziel der Vorsprung des Schweizers auf den Überraschungszweiten Dominik Paris aus Italien.

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Doch erneut blieb ein Abfahrtsrennen nicht ohne schweren Unfall: Der Kanadier Manuel Osborne-Paradis stürzte kurz vor der Siegfahrt von Cuche und musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden. Im Krankenhaus diagnostizierten die Ärzte bei Osborne-Paradis einen Wadenbeinbruch. Die Diskussionen um die Gefährlichkeit in den Speed-Disziplinen dürfte dadurch neuen Zündstoff bekommen. In den vergangenen sechs Wochen verunglückten nun bereits sechs Fahrer schwer.

World Cup downhill training in Les Houches

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Auf Platz drei landete in Chamonix der Österreicher Klaus Kroell, der bereits vor dem Unfall von Osborne-Paradis eine sehr gute Zeit gefahren war.

Two-men's Bobsled World Cup competition in St. Moritz

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Abgezockt und souverän gewann Manuel Machata in St. Moritz den Zweierbob-Weltcup und verringerte damit den Rückstand auf Weltcup-Spitzenreiter Alexander Subkow aus Russland. Mit Anschieber Andreas Bredau gelang dem Berchtesgadener in 2:12,27 Minuten der Sieg, während die Schweizer Beat Hefti/Thomas Lamparter auf Rang zwei ins Ziel kamen.

Germany's Machata and Bredau speed down the Horseshoe curve during the second run of the two-man Bobsleigh event at the FIBT World Cup in St. Moritz

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Die Riesaer Thomas Florschütz/Kevin Kuske schafften als Dritte nach ihrem Comeback eine weitere Podestplatzierung. Karl Angerer/Gregor Bermbach aus Königssee schafften immerhin noch Platz fünf. "Das ist ein wirklich schöner Sieg. Wir hatten in den vergangenen drei Rennen Materialprobleme, die sind jetzt ausgemerzt. Zwar ging es am Start etwas schwer, aber die Läufe waren nahezu perfekt", sagte Machata, der sich auch von Heftis Superzeit in zweiten Durchgang nicht aus der Ruhe bringen ließ.

Germany's team Kiriasis and Wiacker start the first run of the two-women bobsleigh event at the FIBT World Cup in St. Moritz

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Noch besser lief es dür die deutschen Bob-Frauen: Sie feierten in St. Moritz einen Dreifach-Erfolg. Europameisterin Sandra Kiriasis aus Winterberg kam mit Anschieberin Berit Wiacker zu einem deutlichen Sieg. Sie verwies das Winterberger Duo Anja Schneiderheinze-Stöckel/Christin Senkel auf Rang zwei, die sich mit einer starken Fahrt im zweiten Durchgang noch an Cathleen Martini/Romy Logsch aus Oberbärenburg vorbeischoben. Es war der erste Dreifach-Sieg der deutschen Frauen in diesem Winter.

Jenny Wolf

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Weltmeisterin Jenny Wolf durfte sich in Moskau über ihren 57. Sieg im Eisschnelllauf-Weltcup freuen und schaffte damit ihren dritten Doppelpack der Saison. Die 31-jährige Berlinerin setzte sich über 500 Meter in 38,01 Sekunden durch und war nur elf Hundertstel langsamer als bei ihrem Vortagserfolg. Platz zwei ging in Abwesenheit von Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa (Südkorea) wiederum an die Niederländerin Margot Boer (38,49). Judith Hesse aus Erfurt kam in 38,67 Sekunden auf Platz sechs.

Stephanie Beckert

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Mit Tränen endete dagegen der Weltcup vorzeitig für Stephanie Beckert. Die Olympiasiegerin stürzte wegen eines defekten Schuhs und musste sich bei ihrem Comeback mit Platz 20 begnügen. Im Ziel war die Erfurterin zutiefst enttäuscht. "Ich habe keine Schmerzen. Es ist einfach nur die Wut", sagte die 22-Jährige nach dem 3000-m-Rennen. Minutenlang lag sie bei Bruder Patrick im Arm und suchte Trost. "Das ist bitter. Sie hätte Dritte, vielleicht Zweite werden können", sagte Bundestrainer Stephan Gneupel.

France's Bonnefoy lies on a stretcher as she is rescued after being injured during the first run of the women's singles race at the FIL Luge World Championships in Cesana Pariol

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Einen weiteren Unfall gab es unterdessen auch beim Rodeln: Die bei der WM im italienischen Cesana schwer gestürzte Morgane Bonnefoy befindet sich in einem stabilen Zustand. Die Französin wurde mit Verdacht auf Bruch des rechten Oberschenkelknochens und mit einer Nackenverletzung ins Krankenhaus von Susa gebracht. Bonnefoy habe niemals das Bewusstsein verloren, sagte WM-Arzt Stefano Lanza auf einer Pressekonferenz. Eine genaue Diagnose über die Schwere der Verletzung werde aber voraussichtlich 21 Tage dauern.

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Unterdessen konnte selbst eine kleine Flugeinlage Rodel-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner (Bildmitte) auf ihrem Weg zum dritten WM-Titel nicht stoppen. Die 27-Jährige aus Oberwiesenthal gewann in Cesana überlegen Gold, obwohl auch sie im ersten Lauf nur mit Mühe einen Sturz verhinderte. "Das war eine Freiflugeinlage von mir. Die hat Nerven gekostet und mich gewurmt", sagte Hüfner und gab zu, dass der Druck vor dem zweiten Durchgang trotz der Führung enorm war: "Ich hatte am Start ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich bin überglücklich, dass es am Ende zum ersten Platz gereicht hat."

Skispringen Team-Tour -  Deutschland wird Zweiter

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Erst eine Torte, dann ein Ständchen, und als Krönung ein Platz auf dem Podest: Mit dem gefeierten Geburtstagskind Martin Schmitt (Furtwangen, li.) haben die deutschen Skispringer als Zweiter des Mannschaftswettbewerbs einen gelungenen Start in die Team-Tour erwischt. "Oldie" Schmitt, der erneut starke Severin Freund, Michael Uhrmann (beide Rastbüchl) und Michael Neumayer (Berchtesgaden) mussten sich in Willingen nur Olympiasieger Österreich geschlagen geben. "Am Geburtstag auf dem Podest zu stehen, ist natürlich ein Traum. Das war ein toller Wettkampf", sagte Schmitt. Matchwinner war allerdings Teamkollege Freund, dessen Satz auf 140 Meter in letzter Sekunde den Sprung auf Platz zwei bedeutete.

© sueddeutsche.de/jbe
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