Wintersport:Kombinierer Rießle gewinnt in Klingenthal

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Fabian Rießle bejubelt seinen Sieg in Klingenthal. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Erstmals in seiner Karriere liegt Fabian Rießle nicht nur im Ziel vorne, ihm gelingt auch der beste Sprung. Die Biathlon-Frauen belegen in der Staffel Platz zwei. Marcel Hirscher schafft Historisches.

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Nordische Kombination: Fabian Rießle hat in Klingenthal einen beeindruckenden Start-Ziel-Sieg gefeiert. Der 27-Jährige setzte sich souverän mit 12,2 Sekunden Vorsprung auf den Finnen Eero Hirvonen durch, nachdem er zuvor erstmals in seiner Karriere den Sprungdurchgang gewonnen hatte. "Ich war schon ziemlich aufgeregt, weil ich zum ersten Mal nach dem Springen geführt habe", sagte Rießle in der ARD, "aber als der Vorsprung stabil blieb, war das dann beruhigend."

Bei seinem dritten Saison- und achten Karrieresieg war Rießle nach einem Sprung auf 139,5 m mit 21 Sekunden Vorsprung auf die 10-km-Strecke gegangen. Dort hielt er seine Verfolger sicher auf Distanz. Dritter wurde der japanische Gesamtweltcup-Führende Akito Watabe (+22,1). Eric Frenzel verpasste als Vierter (+23,8) das Podest knapp. Johannes Rydzek musste sich nach einem Sturz kurz vor Schluss mit Platz sechs (+43,9) begnügen. Vinzenz Geiger wurde Zehnter. Im Gesamtweltcup führt Watabe bei noch drei ausstehenden Rennen mit 1235 Punkten vor dem Norweger Jan Schmid (1033) und Rießle (897). Bereits am Sonntag kann der Japaner im zweiten Einzelrennen von Klingenthal seinen ersten Gewinn der Kristallkugel perfekt machen. Dafür muss Watabe vor Schmid ins Ziel kommen.

Biathlon: Laura Dahlmeier hat die deutsche Frauenstaffel beim Biathlon-Weltcup in Oslo auf den zweiten Platz geführt. Am Samstag musste sich das Quartett mit Maren Hammerschmidt, Denise Herrmann, Franziska Preuß und Schlussläuferin Dahlmeier nach insgesamt sieben Nachladern nur Frankreich geschlagen geben. Die deutsche Staffel hatte nach 4x6 Kilometern 14,4 Sekunden Rückstand und sicherte sich den Gesamtsieg im Staffel-Weltcup. Italien belegte am Holmenkollen den dritten Rang. "Mit dem zweiten Platz können wir sehr zufrieden sein. Es war spannend bis zum Schluss, und wir haben noch mal ein sehr gutes Ergebnis abgeliefert", sagte Dahlmeier der Deutschen Presse-Agentur. "Wir hatten uns genau das vorgenommen, dass wir wieder ganz vorne bei der Musik dabei sind und wieder angreifen können." Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hatten die Schützlinge von Bundestrainer Gerald Hönig in anderer Besetzung enttäuscht und als Achte die fest eingeplante Medaille deutlich verpasst. "Man hat gemerkt, dass schon einige Unruhe um das Team war, das gibt jetzt wieder Selbstvertrauen und stärkt die ganze Mannschaft", sagte Dahlmeier. Zuvor hatte es in acht Staffelrennen saisonübergreifend insgesamt sieben deutsche Siege gegeben.

Ski alpin: Die Größenordnung seiner vielen Rekorde kann Marcel Hirscher selbst nicht begreifen. "Wir können auch übers Wetter reden, weil es ist sowieso nicht greifbar, was im Moment da abgeht. Ich selber checke es nicht", sagte der Skirennfahrer aus Österreich am Samstag nach seinem ersten Platz im Riesenslalom beim Weltcup-Finale in Are. Es war sein 13. Saisonsieg. Noch nie hatte ein Mann im Weltcup mehr Erfolge binnen eines Winters - und am Sonntag folgt in Schweden noch der Slalom. Gewinnt Hirscher den auch noch, hat er Hermann Maier und Ingemar Stenmark nicht nur eingeholt, sondern überholt. "Das ist Wahnsinn", sagte Hirscher. Klar ist schon jetzt, dass er nach der kleinen Kugel für den besten Riesenslalomfahrer des Winters am Sonntag auch die Auszeichnung für den besten Slalom-Fahrer bekommen wird, zusätzlich zur großen Kristallkugel für den Gesamtweltcupsieg. Die gibt es zum siebten Mal in Serie. Beides ist Rekord.

Mikaela Shiffrin hat beim Weltcup-Finale im schwedischen Are mit ihrem neunten Saisonsieg im Slalom einen Bestmarke aufgestellt. Die Amerikanerin übertraf damit die Kroatin Janica Kostelic, die es im Winter 2000/2001 auf acht Slalomsiege gebracht hatte. Mehr Saisonerfolge in einer Disziplin hat keine andere Ski-Rennläuferin erreicht.Shiffrin gewann am Samstag ihren siebten Spezialslalom 2017/18 vor Wendy Holdener (Schweiz/1,58 Sekunden zurück) und Frida Hansdotter (Schweden/1,59). Außerdem war Shiffrin in einem City Event und einem Parallel-Slalom siegreich. Bei Olympia wurde die jetzt 43-malige Weltcupsiegerin unglückliche Vierte."Ich habe dieses Rennen einfach genossen. Es hat Spaß gemacht", sagte Shiffrin im ORF: "Meine ganze Saison war großartig."

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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