Wie viele Profis liebt auch der Kölner Marcel Risse offenbar das Phrasenschwein. Als er sich zum 0:1 des 1. FC Köln und zum Werder-Bremen-Torschützen Anthony Ujah äußern sollte, sagte er nur: "Das ist eine Geschichte, die nur der Fußball schreibt." Es war jener Tag, an dem Ujah, der am Rhein auch deshalb so beliebt war, weil er mal im Jubel über einen Treffer das Klubmaskottchen Hennes VIII. an den Hörnern packte, zum ersten Mal gegen die früheren Kollegen antrat. Die FC-Fans hatten ihm nicht verziehen, dass er im Sommer nach drei Jahren weitergezogen war, sie unterstrichen das mit Schmährufen. "Kein Problem", sagte der Nigerianer, um aber doch zuzugeben, dass sie ihn in den ersten 15 Minuten gehemmt hätten.
Werder Bremen:Tango im Strafraum
Glückwunsch an den stillen Torschützen: Jannik Vestergaard (rechts) dankt dem Bremer Kollegen Anthony Ujah.
(Foto: imago/nph)Anthony Ujah trifft gegen seinen Ex-Klub - und genießt still. Er wird dafür gelobt, wie er das Siegtor erzielte: Ujah habe "eine Bewegung wie Gerd Müller" gemacht.
Von JÖRG MARWEDEL, Bremen